RUHRTEXT
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Einleitung
Nachdem mein WAZ-Arbeitskollege Marcus Lemke schon länger mit dem Gedanken gespielt hatte, ein Pressebüro zu eröffnen, setzte er seine „Träume“ im Dezember 1998 in die Tat um und gründete die Firma „RuhrText“.
Neben seiner Tätigkeit bei der WAZ-Sportredaktion Mülheim sammelten sich einige weitere Aufträge an, wie zum Beispiel die Erstellung von Stadionzeitungen (beim Fußball-Verbandsligisten VfB Speldorf sowie dem Tennis-Bundesligisten KHTC Mülheim), die Pressearbeit für Sportvereine (KHTC Mülheim), redaktionelle Mitarbeit bei Stadtteil-Zeitungen (Saarner Dorfglocke, Location), redaktionelle Mitarbeit bei überregionalen Läufer-Zeitungen (PulsAktiv) sowie Pressearbeit für Firmen (Terrific).
Sobald Marcus zu viel Arbeit hat, greift er auf mich zurück, und ich helfe ihm gern. Mein Aufgabengebiet umfasst vor allem die Stadionzeitung des VfB Speldorf sowie ab und zu die Mitarbeit bei den Stadtteil-Zeitungen.
Es ist ein Job, der mir ermöglichte (und immer noch ermöglicht), in die Aufgaben eines Pressebüros hineinzuschnuppern, das Auftrags-Arbeiten zu erfüllen hat, die nicht immer nur unparteiisch sein dürfen und in denen kritische Worte nicht unbedingt erwünscht werden.

AKTUELLE STATISTIK (28.5.2007):

Von uns "rausgebrachte" Stadionzeitungen des VfB Speldorf:

99

Das jeweils aktuellste Exemplar steht HIER auf der Seite des VfB immer zum Download bereit (Service ab der Saison 06/07)

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Die Alte Dorf-Bäckerei in Saarn wird renoviert (Dorfglocke, November 2000):
Geschäftsumbau an der Düsseldorfer Straße
Reinhard Müller übernimmt Bäckerei Schweidtmann

Dorfauf- und Dorfabwärts ist die Bäckerei Schweidtmann ein Begriff – einfach jeder Saarner kennt das freundliche Geschäft an der Düsseldorfer Straße 65. Doch nun gibt es einige Änderungen: Bald wird die Bäckerei nicht mehr „Schweidtmann“ heißen, sondern „Alte Dorf-Bäckerei“, die Räumlichkeiten werden vergrößert, und der Inhaber heißt dann Reinhard Müller.
Doch der Reihe nach: Aufgrund einer Krankheit musste Heinz-Dieter Schweidtmann sein Geschäft verkaufen. Er suchte einen Nachfolger und fand das Unternehmen des 51-jährigen Reinhard Müller. In Duisburg hat Müller bereits sechs eigene Bäckereien – vier davon im Hauptbahnhof – und beliefert weitere Als er von Heinz-Dieter Schweidtmann gefragt wurde, ob er die Bäckerei in Saarn übernehmen wolle, zögerte Müller keine Sekunde. „Ich freue mich darauf, hier alle Register ziehen zu können. Die Kundschaft in Saarn ist sehr anspruchsvoll, und das ist eine besondere Herausforderung“, meint Müller.
Beim Anblick der Räumlichkeiten an der Düsseldorfer Straße hatten seine Mitarbeiter und er einige Ideen: „Wir haben uns gedacht, dass ein Laden, der nur Brot, Brötchen und Kuchen verkauft, nicht mehr zeitgemäß ist. Eine heutige Bäckerei braucht ihren Snack-Anteil.“ Dazu ist aber ein Um- und Ausbau nötig. Erster Schritt ist, das Geschäft der Erde anzupassen. „Bis jetzt sind drei Stufen am Eingang. Nun wird es kundenfreundlicher“, so Müller, der hinzufügt: „Außerdem werden wir den Laden nach hinten erweitern, einen Wintergarten und das ,Saarner Stübchen’ einrichten.“ Die Pläne hängen in der Backstube.
Insgesamt wird die Bäckerei um 43 Sitzplätze erweitert. Die Kunden können dann in Reinhard Müllers Geschäft eine Pause einlegen und sich entspannen. Normalerweise sollte der Umbau bereits am 30. Oktober abgeschlossen sein. „Zu Allerheiligen wollten wir den Saarnern den neuen Laden präsentieren“, berichtet Müller. Doch die Baugenehmigung ließ lange auf sich warten und so gibt es in den Weihnachts-Monaten das „Saarner Stübchen“ noch nicht. Nun geht es Anfang des neuen Jahres los und bis dahin wird das Geschäft noch den Namen „Bäckerei Schweidtmann“ tragen.
Während des Umbaus muss die Bäckerei für ungefähr vier Wochen geschlossen werden. Die Versorgung der Kunden wird dann in einem Verkaufswagen fortgesetzt. In einem können sich die Saarner sicher sein: Die Brötchen schmecken noch genauso gut wie vorher. „Unsere Firma besteht seit 1881“, berichtet Reinhard Müller und verspricht: „Wir stellen unser ganzes Know-How zur Verfügung.“

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Über das Geschäft „Leinen Dietrich“ (Dorfglocke, November 2000):
Mediterrane Modewelt
Heike Dietrich eröffnete erstes Ladenlokal

Über mangelndes Selbstbewusstsein kann sich Heike Dietrich nicht beklagen. „Der Erfolg unserer Arbeit spiegelt sich im Lächeln unserer Kundinnen wieder“, lautet das Motto ihrer Firma Leinen et, Heike Dietrich. Doch unrecht hat sie mit diesem Satz nicht.
Die Firmengründung erfolgte im Mai 1997. Besiegelt wurde sie nun durch die Eröffnung des ersten Ladenlokals. Der Name „Leinen et“ verrät einiges über die Wurzeln der ursprünglichen Geschäftsphilosophie, ausgefallene Mode mit natürlichen Materialien zu erstellen. Im Laufe der Zeit ergänzte Heike Dietrich ihr Warenangebot durch Kollektionen außergewöhnlicher Modemacher. „Mode ist Ausdruck des persönlichen Stils“, verdeutlicht sie und ergänzt: „Wir legten und legen in erster Linie Wert auf die Zufriedenheit und das Wohlbehagen unserer Kundschaft.“
Das ist schon beim Betreten der neuen Geschäftsräume in der Düsseldorfer Straße 115 – die Heike Dietrich und ihre Mitarbeiterinnen am 26. August bezogen - zu fühlen. Das mediterrane Ambiente lädt zum Verweilen und gemütlichen Aussuchen ein. Jede Kundin erhält ihre persönliche Modeberatung, kann den Alltagsstress vergessen und in die Modewelt von Heike Dietrich eintauchen.
Am Samstag, 18. November beteiligt sich Heike Dietrich am Saarner Winzerfest und bietet in ihrem Geschäft von 10 bis 16 Uhr den Beaujolais Primeur an. Auch hier dürfen die Leinen-Dietrich-Kundinnen natürlich lächeln – und sich persönlich vom mediterranen Ambiente überzeugen.

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Die Tischtennis-Mannschaft der DJK VfR Saarn (Dorfglocke, Januar 2002):
Farbtupfer im grauen Tischtennis-Alltag
DJK VfR Saarn plant Durchmarsch bis in die Landesliga

(RT) Der ganze Mülheimer Tischtennis-Sport ist von Langeweile und Farblosigkeit geprägt. Der Ganze? Nein, eine kleine Mannschaft im Dorf Saarn kämpft gegen die Tristesse! Das Team der DJK VfR Saarn plant in der Bezirksklasse den zweiten Aufstieg in Folge.
Als die Mülheimer Zelluloid-Freunde noch voll auf ihre Kosten kamen und der Post SV in der Bundesliga um Punkte kämpfte, da versauerten die Saarner in der Bedeutungslosigkeit. Doch als es mit dem PSV bergab ging, begann der Höhenflug des VfR. Verbunden ist das vor allem mit dem Namen Christoph Brüggenhorst.
Der erst 24-Jährige übernahm vor drei Jahren das Amt des Tischtennis-Abteilungsleiters. Da spielten die Saarner noch in der Kreisklasse. Seitdem gelangen zwei Aufstiege hintereinander bis in die Bezirksklasse und in der laufenden Saison steht die Saarner Mannschaft schon wieder unbesiegt an der Tabellenspitze. Nur noch üble Pessimisten zweifeln an einer erneuten Aufstiegsparty. Auch die Jugendabteilung erlebt einen Aufschwung. Ein besonderes Rezept hat Christoph Brüggenhorst nicht. „Als ich anfing, war es mein Ziel, eine vernünftige und starke Jugendabteilung aufzubauen und mit der ersten Herren-Mannschaft so weit wie möglich aufzusteigen“, berichtet er. Er ist auf dem besten Weg.
Doch der Reihe nach: In der Jugendabteilung sind vor allem die Brüder Yun-Tao und Tsun-Tao Chan zu nennen. Die Söhne des einstigen Weltklassespielers Kong Wah Chan, der beim Post SV in der Bundesliga spielte, räumen in ihren Altersklassen alles ab.
Die Herren-Mannschaft strebt nicht nur den Aufstieg in die Bezirksliga, sondern im nächsten Jahr den Durchmarsch in die Landesliga an. „Mit unserer jetzigen Mannschaft dürften wir selbst in der Bezirksliga kaum zu schlagen sein“, meint Christoph Brüggenhorst selbstbewusst. Für die Stärke sorgen vor allem die Brüder Stefan (23) und Thorsten Meinert (19). Beide waren in den Vorjahren höherklassig aktiv. Stefan spielte in der Oberliga (Sevelen) sowie gemeinsam mit Thorsten in der Verbandsliga (PSV Oberhausen, Post Oberhausen). Der Kontakt zum VfR kam über Brüggenhorst zustande. In Jugend-Zeiten spielten das Trio gemeinsam beim TTC Olympia. Stefan Meinert hat zurzeit keine Ambitionen, wieder in eine höhere Liga zu wechseln. „Die Stimmung hier beim VfR ist bestens. Und schließlich wollen wir bis in die Landesliga aufsteigen“, meint er. Die neuen Regeln – seit Juli 2001 dauern die Sätze nur noch bis 11 und nicht mehr bis 21 – kommen den Saarnern entgegen. Stefan Meinert: „Wir spielen alle sehr offensiv. Deshalb ist die Änderung gut für uns“.
Zum Aufgebot zählen neben den beiden Meinerts und Brüggenhorst Maik Wehner, Oliver Weidemann, Frank Neuburg und Jürgen Jürgens. Die Heimspiele finden in der Halle an der Ernst-Tommes-Straße statt. „Wir würden uns sehr würden, wenn einige interessierte Saarner Tischtennis-Freunde mal bei uns vorbei schauen“, meint Stefan Meinert. Denn in Saarn wird nicht nur guter Fuß- und Handball geboten.

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Über die Flossenschwimmer der DJK VfR Saarn (Februar 2001)
(RT) Es gibt viele Möglichkeiten, sich im Wasser fortzubewegen: Brustschwimmen, Kraulschwimmen, Rückenschwimmen, Tauchen. Wem es jedoch bei all diesen Arten noch nicht schnell genug geht – es gibt auch die Variante Flossenschwimmen.
In Mülheim bietet dies ein Verein seit vielen Jahren erfolgreich in seinem Klubprogramm an: die DJK VfR Saarn.
Zu Beginn ein paar Daten zum Flossenschwimmen: Dies ist die derzeit schnellste bekannte Methode der Fortbewegung durch eigene Muskelkraft im nassen Element. Bis zu 3,08 Meter pro Sekunde wurden schon gemessen. Der Schwimmer ist ausgerüstet mit einer breiten Flosse für beide Füße, einer sogenannten Monoflosse, benutzt zum Vortrieb seiner Beine. Mit delphinähnlichen Bewegungen schlängelt er sich durch das Wasser. Der Kopf bleibt teils unter Wasser – geatmet wird durch einen Mittelschnorchel. Zum Wettkampfsport entwickelte sich das Flossenschwimmen seit 1969, seit 1986 ist es vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) als olympische Disziplin anerkannt.
Flossenschwimmwettbewerbe werden sowohl in der Halle als auch in Freigewässern ausgetragen, die Wettkampfstrecken gehen von 50 bis 1500 Metern. Es gibt auch Staffeln und in Freigewässern längere Strecken.
Seit 1988 wird Flossenschwimmen auch in Saarn gelehrt. Von Jahr zu Jahr wird der VfR bei Meisterschaften erfolgreicher und in den Schränken der „Delphine“ ist vor lauter Pokalen fast schon gar kein Platz mehr. Der VfR-Trainer für Flossenschwimmen heißt Leo Runge. Bei einer Auswahl der Erfolge seiner Schwimmer führt kein Weg am Namen „Lörks“ vorbei. Katharina Lörks holte sich im letzten Jahr bei der Deutschen Junioren-Meisterschaft in Dortmund gleich zwei Titel. Die 14-Jährige gewann über die 800 m- und die 1500 m-Distanz. In drei weiteren Disziplinen erreichte sie den zweiten Rang. Auch ihre 17-jährige Schwester Julia zählt zu den erfolgreichsten Athletinnen im VfR-Team. Bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft über die Langstrecken am Beetzsee in Brandenburg gewann Anja Rieck über die 2000 m-Strecke.
Doch die letzten Erfolge sollen das noch nicht gewesen sein. Die Saarner wollen noch lange ihren Konkurrenten davoneilen.
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Interview mit Trainer Dirk Pusch (Stadionzeitung VfB Speldorf, März 2001):
Dieses Gespräch wurde auch an die Mülheimer Woche „verkauft“
"Das passt gut hier"
Dirk Pusch bleibt beim VfB Speldorf

Als Fußball-Trainer Dirk Pusch am 17. Februar 1998 die Arbeit beim Verbandsligisten VfB Speldorf aufnahm, stand der VfB kurz vor dem Abstieg in die Landesliga. Nun kämpfen die Grün-Weißen um den Sprung in die Oberliga und am Blötter Weg steht ein neues Stadion. Die sportliche Steigerung ist vor allem ein Verdienst von Pusch. Er bleibt auch in der Saison 2001/2002 an der „Blötte“.

RT: Hamborn 07 patzt fleißig, der Rückstand beträgt nur sechs Punkte – geht noch was für Euch im Kampf um Platz zwei?
Dirk Pusch: Wenn wir Nettetal schlagen und Hamborn am Sonntag gegen Borussia Wuppertal verliert, dann gibt es in Hamborn ein echtes Endspiel.
RT: Ihr Team hat dreimal nicht verloren, dreimal kein Gegentor kassiert. Sind Sie so zufrieden, wie es die Bilanz vermuten lässt?
Pusch: Die Heimgegner, die wir hatten – also Neuss und Schiefbahn – waren nicht allzu gut. Wir haben es in beiden Spielen versäumt, noch mehr Tore zu schießen. Beim 0:0 in Kray zeigte sich, dass wir nicht die Spitzenmannschaft sind, die wir manchmal sein wollen. Ansonsten hätten wir dort 1:0 gewonnen.
RT: Noch einmal zu der Tatsache, dass Ihr so lange ohne Gegentor geblieben seid. Habt Ihr an der Abwehr gearbeitet?
Pusch: In den letzten Wochen stand die Abwehr allgemein sehr sicher, auch schon in Solingen und gegen Borussia Wuppertal.
RT: Nun trefft Ihr auf Union Nettetal, eine abstiegsbedrohte Mannschaft. Was sagst Du zum Gegner und wie lief es im Hinspiel?
Pusch: Das Hinspiel lief für uns nahezu optimal. Wir führten früh und gewannen am Ende sicher mit 4:0. Das wird im Rückspiel noch nicht einmal so laufen. Nettetal braucht jeden Punkt, um den Klassenerhalt zu sichern. Ein 1:0 würde mir reichen.
RT: Besteht die Gefahr, dass die Mannschaft Nettetal unterschätzt und den zweiten Platz bereits abgehakt hat?
Pusch: Nein. Wir schauen zwar nicht auf Hamborn, aber wir wollen grundsätzlich jedes Spiel gewinnen.
RT: Nun zur Zukunft des Trainers Dirk Pusch beim VfB. Sie bleiben ein weiteres Jahr am Blötter Weg. Was ist mit dem VfB noch zu erreichen?
Pusch: Wir wollten uns jedes Jahr verbessern und haben das geschafft. Am Anfang hatten wir Glück, dass Zons uns den Klassenerhalt schenkte, weil wir nur auf Platz 14 landeten. Über Rang 10 und 5 ging es jetzt auf Platz 3. Wenn wir am Ende Dritter werden, wollen wir im nächsten Jahr natürlich auf Platz zwei landen.
RT: In jedem Jahr unter Ihrer Regie ging es also aufwärts. Auch der Stadion-Neubau und Schulden-Abbau fiel in Ihre Amtzszeit. Ist dies das Resultat eines Konzepts oder Zufall?
Pusch: Ich kam zum richtigen Zeitpunkt zum VfB. Den Klassenerhalt schafften wir durch Glück, danach haben sich Mannschaft und Vorstand stets weiter entwickelt. Die Platzanlage ist neu entstanden und genügt gehobenen Ansprüchen. Wir haben zwar nicht die Möglichkeiten wie Borussia Wuppertal, trotzdem wollen wir das Beste aus uns herausholen. Manchmal verfallen wir leider in eine Lethargie wie gegen Hilden-Nord oder in Hüls, da ist zu sehen, dass wir noch nicht so weit sind.
RT: Wie viel lag denn im Argen, als Sie zum Blötter Weg kamen?
Pusch: Das Team war damals verunsichert. Danach haben wir immer frühzeitig genug Punkte geholt. Dass man aber mit viel Pech unten steht, kann jeder Mannschaft passieren. In der 1. Bundesliga zum Beispiel zeigt der VfB Stuttgart gerade Nerven.
RT: Zur nächsten Saison: Michael Olimski ist schon da. Für welche Mannschaftsbereiche sucht Ihr noch Neuzugänge?
Pusch: Eigentlich bräuchten wir für jeden Mannschaftsteil noch jemanden: Einen Manndecker, einen zentralen Mittelfeldspieler und einen Stürmer – wenn wir Ansprüche stellen wollen.
RT: Bleibt das aktuelle Team zusammen?
Pusch: Größtenteils. Bei dem einen oder anderen gibt es Verhandlungsprobleme, einige passen nicht ins Konzept – aber im Großen und Ganzen bleibt der Stamm.
RT: Was fehlt dem VfB zur Oberliga?
Pusch: Im Moment sechs Punkte.
RT: Sportlich vielleicht, aber im Umfeld...?
Pusch: Bessere Trainingsbedingungen, drei bis vier neue Spieler, die garantieren, dass wir uns in der Oberliga halten können. Unser Zuschauer-Schnitt ist okay. Mancher Regionalliga-Verein hat nicht unseren Schnitt. Der Vorstand wächst mit der Aufgabe. Auch die Mannschaft hat sich gesteigert.
RT: Was ist mit Ihren persönlichen Ambitionen? Hat der Trainer Pusch keine Lust auf den Profi-Bereich wie noch der Spieler Pusch?
Pusch: In Speldorf ist das für mich unproblematisch. Von zu Hause und der Firma brauche in nur ein paar Minuten zum Platz. Hier ist kein Theater. Ich will Spaß haben und brauche nicht höher zu trainieren. Schließlich habe ich eine Mannschaft, die weiter nach oben will. Ich lege keinen Wert auf die Regionalliga und einen möglichen Umzug. Das passt gut hier.
RT: Danke für das Gespräch.

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Presse-Info über den KHTC Mülheim für die „Wochenpost Mülheim“ (Juli 2001):
Die „jungen Wilden“ kämpfen um den Klassenerhalt

Nur noch wenige Tage müssen die Mülheimer Tennis-Fans ausharren. Am Sonntag beginnt für den KHTC Mülheim die zweite Saison in der Bundesliga. Für die „jungen Wilden“ ist der Klassenerhalt das Ziel.
Zum Auftakt wartet auf die Mülheimer eine weite Reise. Erster Auswärtsgegner ist am Sonntag, 22.7. ab 11 Uhr Wacker Burghausen. Dieser Ort liegt an der deutsch-österreichischen Grenze. Nach einem zweiten Auswärtsspiel beim Rochusclub Düsseldorf (Freitag, 27.7.) startet am Sonntag, 29.7. das erste Heimduell gegen Rot-Weiß Hagen. Nachdem der KHTC im Vorjahr keinen Heimsieg feiern konnte, hat sich Teamchef Uwe Schumann für diesen Tag Großes vorgenommen: „Wir werden endlich den ersten Bundesliga-Erfolg zu Hause feiern.“
Sportlich gehen die Mülheimer geschwächt in die Saison. Der als Spitzenspieler eingeplante Franzose Julien Boutter steht ihnen nicht zur Verfügung. Laut Reglement dürfen die Top-50-Spieler der „Champions Race“ (Weltrangliste) nicht an Mannschaftsmeisterschaften teilnehmen. Der Franzose spielte im ersten Halbjahr 2001 zu gut und belegte am Stichtag Platz 46. Zum Stammaufgebot sollen nun neben dem Armenier Sargis Sargsian, dem Italiener Filippo Volandri und dem Argentinier Christian Kordasz der Italiener Leonardo Azzaro gehören. Aus diesem Ausländer-Quartett kommen - laut Plan - immer zwei Spieler zum Einsatz.
Traditionell wird Uwe Schumann an den Positionen drei bis sechs Spieler aus der Mülheimer Umgebung einsetzen. Dazu zählen Karsten Braasch, René Nicklisch, Björn Jacob, Lars Zimmermann, Christian Schäffkes, René Heidbrink und Michael Schmidtmann. Der 34-jährige Linkshänder Braasch, auch „Katze“ genannt, wird in diesem Jahr vermutlich wieder der Publikumsliebling an der Mintarder Straße sein. Die beste Einzelbilanz hatte der ehemalige Daviscup-Spieler im Vorjahr aber nicht. Die konnte Christian Schäffkes vorweisen, der diesmal für einige Einsätze als Nummer 6 eingeplant ist.
Große Stärke des KHTC-Teams ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Seit Monaten trainiert ein Großteil zusammen. Dieses Konzept entstammt der Feder von Teamchef Uwe Schumann, der die Tennis-Akademie Professional Management Team Ruhr (PMTR) gründete, die auf dem KHTC-Gelände ihre Heimat fand. Viele KHTC-Spieler gehören dem PMTR an. Auch der Armenier Sargis Sargsian, der auf Rang 116 der Weltrangliste steht und zuletzt in der dritten Runde beim Turnier in Wimbledon an Pete Sampras scheiterte, kooperiert mit dem PMTR und hat seinen Wohnsitz von Orlando (USA) nach Mülheim verlegt. In Saarn – nicht weit von der Mintarder Straße entfernt – bewohnt Sargsian ein kleines Appartement. In der Weltrangliste peilt er so schnell wie möglich die „Top 100“ an.
Sargsian ist der „Star“ im KHTC-Aufgebot. Das Highlight der Saison ist das Heimspiel am Freitag, 10.8. (ab 13 Uhr) gegen den Deutschen Mannschaftsmeister ETuF Essen. Der Essener Teamchef Eric Jelen kann sogar auf einen Mülheimer zurückgreifen: Im ETuF-Team steht Lars Burgsmüller, der sein Abitur an der Otto-Pankok-Schule „baute“ und in Mülheim das Tennis-ABC lernte.
Im Vorjahr hatte der Spielplan dem KHTC noch den „Kracher“ gegen ETuF versagt. Nicht nur sportlich ist dieses Spiel für die Mülheimer Tennis-Fans ein Leckerbissen. Die Essener bringen viele Fans mit. Da wird die „Bude“ ausverkauft sein.

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Interview mit Trainer Frank Kurth (Stadionzeitung VfB Speldorf Nr. 6 2002/2003, November 2002):
Anmerkung: Das Interview mit VfB-Trainer Kurth findet immer jeweils am Dienstag vor einem Heimspiel statt, bei einer Tasse Kaffee im Klubhaus. Ist immer echt spannend!
Stadionzeitung VfB!

"Hilden-Nord ist ein harter Brocken"

Zwar steht der VfB auf dem ersten Platz, aber Trainer Frank Kurth ist auf dem Teppich geblieben. BLÖTTE AKTUELL führte ein ausführliches Gespräch mit unserem Coach.

RT: Mal ehrlich: Haben Sie die Tabelle in der Kabine aufgehängt?
Frank Kurth: Nein, das ist für mich nicht relevant. Wenn wir im Mai 2003 am Saisonende vorn stehen, dann werde ich sie aufhängen, aber im Moment besteht dazu kein Anlass.
RT: Aus den letzten drei Spielen gegen Kray sowie in Nettetal und Goch habt Ihr sieben Punkte geholt und nur ein Gegentor kassiert. Das lässt den Schluss zu, dass sich die Mannschaft gefunden hat. Stimmt dieser Eindruck?
Kurth: Ich muss selbst zugeben, dass ich eine Sache unterschätzt habe. Wenn man einen Kader mit vielen Neuen zusammenstellt, braucht es eine gewisse Zeit, um eine Mannschaft zu formen. Nun sieht es so aus, dass die Mannschaft zu ihrer Leistung findet. Aber wir wollen uns noch weiter verbessern und unsere Fehler abstellen.
RT: Welches von den drei Spielen hat Ihnen denn am besten gefallen?
Kurth: Im Heimspiel gegen Kray hat mir gefallen, dass wir den Gegner beherrscht und dann auch die nötigen Tore geschossen haben. In Nettetal haben wir trotz schwieriger Platzverhältnis versucht, guten Fußball zu spielen. In Goch waren wir zwar der glückliche Sieger, aber es hat den Ausschlag gegeben, dass wir mit einem enormen Siegeswillen angetreten sind. Aus allen drei Spielen habe ich also positive Schlüsse gezogen.
RT: Die Abwehr hat sich gegenüber dem Saisonbeginn deutlich verbessert und - wie vorhin schon erwähnt - in drei Spielen nur ein Gegentor hinnehmen müssen. Liegt das allein an Stefan Majek und Ingo Pickenäcker oder ist das Zufall?
Kurth: Nein, das ist kein Zufall und hat auch nicht direkt mit den Personen Majek und Pickenäcker zu tun. In Goch haben wir gesehen, dass Ingo durchaus eine Verstärkung ist, wenn er seine Leistung konserviert und sich mit Majek einspielt. Mit Maaßen und Pickenäcker haben wir erfahrene Spieler, die taktisch clever sind. Auch das hat dafür gesorgt, dass wir mit wenig Gegentoren auskommen.
RT: Eine in der Mülheimer WAZ-Sportausgabe veröffentlichte Fairplay-Tabelle hat in Speldorf für Aufsehen gesorgt. Nach zwölf Spielen ist ihr Team noch ohne Feldverweis. Das ist für Speldorfer Verhältnisse eine Seltenheit! Was haben Sie mit der Mannschaft angestellt?
Kurth: Ich glaube, dass wir eine durch die Bank disziplinierte Mannschaft haben. Das ist an der Trainingsbeteiligung zu sehen und auch daran, wie die Spieler miteinander umgehen. Es gibt einen Strafenkatalog, doch viel Geld ist bislang nicht in der Kasse, weil sich die Spieler an die Regeln halten. Wichtig ist doch eins: Wer ohne Foulspiel auskommt, der kassiert wenig Karten. Dass wir nicht zu spät in die Zweikämpfe kommen, hat mit unserer Fitness zu tun. Wir haben intensiv trainiert und es zeigt sich, dass es nicht verkehrt war und ist, vier- bis fünfmal pro Woche zu trainieren. Was ich mir verbitte, sind gelbe und rote Karten durch Diskussionen mit dem Schiedsrichter. Da hagelts saftige Geldstrafen. Die Fehlerquote von Schiedsrichtern ist wesentlich geringer als die der einzelnen Spieler. Sicherlich rege ich mich manchmal selbst über Schiedsrichter auf, aber letztlich muss man die Entscheidungen akzeptieren.
RT: Heute geht es gegen den SV Hilden-Nord, der in der Tabelle auf Platz acht steht. Diese Mannschaft kann an einem guten Tag jeden schlagen, oder?
Kurth: Das ist vollkommen richtig. Hilden-Nord hat zum Beispiel überraschend 2:6 in Kray verloren, jetzt aber Nettetal mit 3:2 besiegt. In der Mannschaft stehen einige gute Leute und das ist durchaus ein harter Brocken.
RT: In Goch haben einige Fans die Mannschaft lautstark unterstützt. Wie nehmen Sie und die Mannschaft die Entwicklung wahr?
Kurth: Das ist durchaus sehr positiv. Als ich nach Speldorf kam, wurde mir von einem großen Zuschauer-Potenzial berichtet, aber auch von sehr kritischen Fans, die nach guten Spielen "Hosianna!" rufen und nach schlechten "Kreuziget ihn!" Seit einigen Wochen gibt es nun eine Gruppe, die sich berufen fühlt, Stimmung zu machen. In Goch war es endlich einmal Fußballplatz-Stimmung, beim Stand von 0:1 haben uns die Fans angefeuert, und das hat uns einen Schub gegeben. Nach Beendigung des Spiels gesellten sich auch andere Speldorfer dazu, und dann hat die Mannschaft vor 50 Leuten "La Ola" gemacht. Wir werden mit den Leuten sprechen, weiter um Unterstützung bitten. Vielleicht gibt es ja mal einen Fanclub. Ich weiß aus meinen RWE-Tagen, was sich entwickeln kann. Ich bin für die Unterstützung dankbar.
RT: Sie engagieren sich in Mülheim auch außerhalb des Platzes, und haben neulich in der Rembergschule eine Torwand eingeweiht. Wie kam es dazu und sind solche Aktionen häufiger geplant?
Kurth: Ein wichtiger Bestandteil muss sein, dass sich der Verein in der Öffentlichkeit präsentiert, ein positives Image bekommt. Wenn man dann noch behinderten Kindern eine Freude macht, sind zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Als ich hierhin ging, hieß es, der Speldorf nicht gut gelitten sei und ständig Knüppel zwischen die Beine geschmissen bekäme. Aber das Gegenteil ist der Fall. Solche Aktionen gehören dazu, um den Verein zu öffnen und ihn attraktiver, sympathischer zu machen.

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Interview mit Trainer Piero Lussu (Mülheimer Woche, Dezember 2004)

Lussu setzt sich selbst unter Druck
VfB-Trainer erwartet spannende Rückrunde

(RT) Ungeschlagen ist der VfB Speldorf in der Fußball-Verbandsliga. Die Grün-Weißen überwintern auf dem zweiten Tabellenplatz. Architekt des Erfolges ist Trainer Piero Lussu. Zu Beginn der Winterpause sprach der Coach mit der Mülheimer Woche über die Stimmung am Blötter Weg und analysierte die Hinrunde aus seiner Sicht.
MW: Wie war die Stimmung bei der Weihnachtsfeier nach dem letzten Spiel?
Piero Lussu: Sehr gut. Wir hatten eine schöne Feier, der Verein hat sich viel Mühe gegeben. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass wir das wichtige Spiel in Hamborn mit 1:0 gewonnen haben und noch ungeschlagen sind.
MW: Wie sieht Ihr Rückblick auf die Hinrunde aus und warum haben die Ergebnisse zu Beginn nicht gestimmt?
Lussu: Am Anfang hatten wir interne Probleme. Die Mannschaft hat noch nicht zusammengepasst, wir wurden von der Vergangenheit eingeholt. Wir waren keine Einheit. Erst durch viele Gespräche, durch das kontinuierliche Arbeiten haben wir uns zusammengerauft und sind zusammengewachsen. Unser Potenzial haben wir in der Sommer-Vorbereitung gezeigt, aber die kleinen Ecken haben wir erst im Verlauf der Hinrunde rundgeschliffen. Ein Schub waren die drei Siege hintereinander gegen die Mitfavoriten Rot-Weiß Oberhausen, Ratingen und Goch. Nun sind wir langsam eine Mannschaft, zuletzt sind sechs, sieben Spieler auch mal zusammen ausgegangen. Am Anfang haben viele nach dem Training „Tschüss“ gesagt. Jetzt motivieren sich alle gegenseitig.
MW: Wie sind Sie mit den Neuzugängen zufrieden, die Sie gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Michael Klauß geholt haben?
Lussu: Grundsätzlich bin ich zufrieden. Leider hat Antonio Destino kaum gespielt, weil er fast in der gesamten Hinrunde verletzt war. Ich hoffe, dass er weiß, was er in der Rückrunde noch leisten kann. Da auch noch Andreas Przybilla in der Rückrunde nach Verletzung zurückkehrt, gibt es einen gesunden Konkurrenzkampf. Keiner kann sich zurücklehnen. Dadurch will ich die Spieler wach halten und provozieren.
MW: Werden Sie in der Winterpause neue Spieler verpflichten?
Lussu: Wir sind mitten in der Planung für die neue Saison und haben schon viele Gespräche geführt. Sollte sich perspektivisch etwas ergeben, das heißt, dass wir einen Spieler für die Rückrunde bekommen können, der dann länger bei uns spielt, dann werden wir uns das überlegen.
MW: Gab es für Sie einen „Spieler der Hinrunde“?
Lussu: Nein, denn wir haben noch nichts erreicht. Dass wir uns zusammengerauft haben, liegt an jedem einzelnen. Alle haben daran einen Anteil. Am ehesten würde ich noch die Konstanz unseres Torhüters Gregor Nijhuis hervorheben.
MW: Wie klappt die Zusammenarbeit mit Michael Klauß, der sowohl Sportlicher Leiter als auch Spieler in ihrer Mannschaft ist?
Lussu: Wir können das gut trennen. Michael Klauß und ich verstehen uns blendend, denn wir haben die gleiche Fußball-Philosophie. Als Spieler kann ich Michael gut gebrauchen. Aufgrund seiner Spielintelligenz ist er ein ganz wichtiger Mann für uns, wenn er seine Form konstant halten kann. Obwohl er beruflich sehr engagiert ist, und auch beim VfB viel zu tun hat, versuche ich, noch mehr aus ihm herauszuholen.
MW: Hat der VfB Speldorf die Pflicht aufzusteigen? Spüren Sie den Druck?
Lussu: Ich gebe mir selber die Pflicht und ich will selber aufsteigen. Aber jeder weiß, dass nicht nur wir, sondern auch fünf andere Mannschaften noch aufsteigen wollen. Unser Kader ist stark genug, um dieses Ziel zu erreichen. Obwohl wir ungeschlagen sind, haben wir noch nicht den Level erreicht, auf dem ich sein möchte.
MW: Wer sind für Sie die Hauptkonkurrenten in der Rückrunde?
Lussu: Rot-Weiß Oberhausen Amateure, Homberg, Straelen und Ratingen. Goch hat erstaunlich nachgelassen. Ich glaube nicht, dass sich eine Mannschaft absetzen kann.

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Freitag, 11. Mai
Beruf - Aktuelle Arbeitsproben
Die aktuelle Ausgabe der Stadionzeitung des VfB steht zum Download bereit
(auf der VfB-Internetseite in der rechten Spalte, *.pdf-Datei, etwa 5 MB)
- zum Heimspiel gegen den 1. FC Bocholt am Sonntag, 13. Mai -
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Spielbericht VfB Speldorf - ETB SW Essen (Mülheimer Woche, 12. August 2006)

Sergii Tytarchuk sichert Traumstart
VfB fährt Sonntag zum Schlusslicht Solingen

(RT) Selten waren sich die Fans des Fußball-Oberligisten VfB Speldorf so einig wie in der Analyse des 2:1 (1:1)-Erfolgs über Schwarz-Weiß Essen. Alle fanden den Sieg gegen die starken Essener mehr als ungerecht. Doch gleichzeitig träumen die Fans nun von höheren Regionen. Am Sonntag um 15 Uhr tritt der VfB beim Schlusslicht Union Solingen an.
Es regnete leicht, als in der 85. Minute Marco Ferreira auf und davon zog. „1:1“ stand auf der Anzeigetafel, und selbst das war für die Speldorfer schon mehr als schmeichelhaft. Ferreira führte den Ball eng am Fuß, beobachtete, wie sein Mitspieler Sergii Tytarchuk in Position lief. Ein kurzer Pass von Ferreira, eine leichte Berührung des Ex-Esseners: 2:1 (1:1), der Sieg für Speldorf.
Ein für die 900 Zuschauer unglaubliches Spiel ging zu Ende. Die Essener spielten haushoch überlegen, erarbeiteten sich 14 Ecken und sechs hundertprozentige Chancen. Doch nur eine nutzte Bilal Lekesiz (33.) aus. Immer wieder war VfB-Torwart Gregor Nijhuis die Endstation. Technisch und läuferisch hinterließ ETB den stärkeren Eindruck. Über eine Niederlage mit zwei Toren Differenz hätte sich der VfB nicht beschweren dürfen. Doch diesmal war das Glück auf Mülheimer Seite. Die einzige Chance vor der Pause nutzte Tytarchuk zum 1:0 (19.). Er profitierte von einem Fehler des Essener Torhüters Marcel Johns, der den vorausgegangenen Freistoß von Rafael Synowiec nur abklatschen konnte. Das Tor zum 2:1 fiel (85.), als die Essener mit Mann und Maus stürmten und sich Platz für Konter ergaben.
Kurz nach dem Abpfiff wollten die grün-weißen Fans kaum noch über den Spielverlauf und den mehr als unverdienten Erfolg reden – nun reifen schon die ersten Träume an der „Blötte“. Sechs Punkte aus zwei Spielen sind die Optimalbilanz. „Wir haben gegen zwei ganz starke Mannschaften gespielt“, sagte Trainer Piero Lussu. Denn jetzt kommen zwei lösbare Aufgaben für den VfB. Am Sonntag, 13. August, um 15 Uhr ist Speldorf beim Schlusslicht Union Solingen im Stadion am Hermann-Löns-Weg zu Gast. Die Solinger sind Abstiegskandidat und starteten mit einer 0:7-Niederlage im Duell gegen den Wuppertaler SV II und einer 0:3-Pleite beim MSV Duisburg II. Union steht schon jetzt mit dem Rücken zur Wand. Der neue Trainer Harald Becker musste 16 Zugänge einbauen. Als erfahrene Spieler verblieben lediglich Michael Habljak und Adnan Gashi. Am vierten Spieltag kommt Aufsteiger SSG Bergisch-Gladbach zur „Blötte“ (Freitag, 18. August, 19 Uhr). Vier Siege aus vier Spielen mit zwölf Punkten sind keine Utopie. Und damit wäre Speldorf wahrscheinlich sogar Tabellenführer.
Wer hätte das nach dieser verkorksten Vorbereitung gedacht? Einen gesperrten und mehrere verletzte Akteure musste Lussu zwischendurch ersetzen. Die Testspiele liefen durchwachsen – doch wer mit sechs Punkten startet, hat alles richtig gemacht. Allerdings darf keiner in zu große Euphorie verfallen. Denn sowohl in Bonn als auch im Spiel gegen Essen gab es vor allem in der Offensive noch viele Kritikpunkte.

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