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Einleitung
Nachdem mein WAZ-Arbeitskollege Marcus
Lemke schon länger mit dem Gedanken gespielt hatte, ein Pressebüro
zu eröffnen, setzte er seine „Träume“ im Dezember 1998 in die
Tat um und gründete die Firma „RuhrText“.
Neben seiner Tätigkeit bei der WAZ-Sportredaktion
Mülheim sammelten sich einige weitere Aufträge an, wie zum Beispiel
die Erstellung von Stadionzeitungen (beim Fußball-Verbandsligisten
VfB Speldorf sowie dem Tennis-Bundesligisten KHTC Mülheim), die Pressearbeit
für Sportvereine (KHTC Mülheim), redaktionelle Mitarbeit bei
Stadtteil-Zeitungen (Saarner Dorfglocke, Location), redaktionelle Mitarbeit
bei überregionalen Läufer-Zeitungen (PulsAktiv) sowie Pressearbeit
für Firmen (Terrific).
Sobald Marcus zu viel Arbeit hat, greift
er auf mich zurück, und ich helfe ihm gern. Mein Aufgabengebiet umfasst
vor allem die Stadionzeitung des VfB Speldorf sowie ab und zu die Mitarbeit
bei den Stadtteil-Zeitungen.
Es ist ein Job, der mir ermöglichte
(und immer noch ermöglicht), in die Aufgaben eines Pressebüros
hineinzuschnuppern, das Auftrags-Arbeiten zu erfüllen hat, die nicht
immer nur unparteiisch sein dürfen und in denen kritische Worte nicht
unbedingt erwünscht werden.
AKTUELLE STATISTIK (28.5.2007):
Von uns "rausgebrachte" Stadionzeitungen des VfB Speldorf:
99
Das jeweils aktuellste Exemplar steht HIER auf der Seite des VfB immer zum Download bereit (Service ab der Saison 06/07)
Dorfauf- und Dorfabwärts
ist die Bäckerei Schweidtmann ein Begriff – einfach jeder Saarner
kennt das freundliche Geschäft an der Düsseldorfer Straße
65. Doch nun gibt es einige Änderungen: Bald wird die Bäckerei
nicht mehr „Schweidtmann“ heißen, sondern „Alte Dorf-Bäckerei“,
die Räumlichkeiten werden vergrößert, und der Inhaber heißt
dann Reinhard Müller.
Doch der Reihe nach: Aufgrund
einer Krankheit musste Heinz-Dieter Schweidtmann sein Geschäft verkaufen.
Er suchte einen Nachfolger und fand das Unternehmen des 51-jährigen
Reinhard Müller. In Duisburg hat Müller bereits sechs eigene
Bäckereien – vier davon im Hauptbahnhof – und beliefert weitere Als
er von Heinz-Dieter Schweidtmann gefragt wurde, ob er die Bäckerei
in Saarn übernehmen wolle, zögerte Müller keine Sekunde.
„Ich freue mich darauf, hier alle Register ziehen zu können. Die Kundschaft
in Saarn ist sehr anspruchsvoll, und das ist eine besondere Herausforderung“,
meint Müller.
Beim Anblick der Räumlichkeiten
an der Düsseldorfer Straße hatten seine Mitarbeiter und er einige
Ideen: „Wir haben uns gedacht, dass ein Laden, der nur Brot, Brötchen
und Kuchen verkauft, nicht mehr zeitgemäß ist. Eine heutige
Bäckerei braucht ihren Snack-Anteil.“ Dazu ist aber ein Um- und Ausbau
nötig. Erster Schritt ist, das Geschäft der Erde anzupassen.
„Bis jetzt sind drei Stufen am Eingang. Nun wird es kundenfreundlicher“,
so Müller, der hinzufügt: „Außerdem werden wir den Laden
nach hinten erweitern, einen Wintergarten und das ,Saarner Stübchen’
einrichten.“ Die Pläne hängen in der Backstube.
Insgesamt wird die Bäckerei
um 43 Sitzplätze erweitert. Die Kunden können dann in Reinhard
Müllers Geschäft eine Pause einlegen und sich entspannen. Normalerweise
sollte der Umbau bereits am 30. Oktober abgeschlossen sein. „Zu Allerheiligen
wollten wir den Saarnern den neuen Laden präsentieren“, berichtet
Müller. Doch die Baugenehmigung ließ lange auf sich warten und
so gibt es in den Weihnachts-Monaten das „Saarner Stübchen“ noch nicht.
Nun geht es Anfang des neuen Jahres los und bis dahin wird das Geschäft
noch den Namen „Bäckerei Schweidtmann“ tragen.
Während des Umbaus
muss die Bäckerei für ungefähr vier Wochen geschlossen werden.
Die Versorgung der Kunden wird dann in einem Verkaufswagen fortgesetzt.
In einem können sich die Saarner sicher sein: Die Brötchen schmecken
noch genauso gut wie vorher. „Unsere Firma besteht seit 1881“, berichtet
Reinhard Müller und verspricht: „Wir stellen unser ganzes Know-How
zur Verfügung.“
Über mangelndes Selbstbewusstsein
kann sich Heike Dietrich nicht beklagen. „Der Erfolg unserer Arbeit spiegelt
sich im Lächeln unserer Kundinnen wieder“, lautet das Motto ihrer
Firma Leinen et, Heike Dietrich. Doch unrecht hat sie mit diesem Satz nicht.
Die Firmengründung
erfolgte im Mai 1997. Besiegelt wurde sie nun durch die Eröffnung
des ersten Ladenlokals. Der Name „Leinen et“ verrät einiges über
die Wurzeln der ursprünglichen Geschäftsphilosophie, ausgefallene
Mode mit natürlichen Materialien zu erstellen. Im Laufe der Zeit ergänzte
Heike Dietrich ihr Warenangebot durch Kollektionen außergewöhnlicher
Modemacher. „Mode ist Ausdruck des persönlichen Stils“, verdeutlicht
sie und ergänzt: „Wir legten und legen in erster Linie Wert auf die
Zufriedenheit und das Wohlbehagen unserer Kundschaft.“
Das ist schon beim Betreten
der neuen Geschäftsräume in der Düsseldorfer Straße
115 – die Heike Dietrich und ihre Mitarbeiterinnen am 26. August bezogen
- zu fühlen. Das mediterrane Ambiente lädt zum Verweilen und
gemütlichen Aussuchen ein. Jede Kundin erhält ihre persönliche
Modeberatung, kann den Alltagsstress vergessen und in die Modewelt von
Heike Dietrich eintauchen.
Am Samstag, 18. November
beteiligt sich Heike Dietrich am Saarner Winzerfest und bietet in ihrem
Geschäft von 10 bis 16 Uhr den Beaujolais Primeur an. Auch hier dürfen
die Leinen-Dietrich-Kundinnen natürlich lächeln – und sich persönlich
vom mediterranen Ambiente überzeugen.
(RT) Der ganze Mülheimer
Tischtennis-Sport ist von Langeweile und Farblosigkeit geprägt. Der
Ganze? Nein, eine kleine Mannschaft im Dorf Saarn kämpft gegen die
Tristesse! Das Team der DJK VfR Saarn plant in der Bezirksklasse den zweiten
Aufstieg in Folge.
Als die Mülheimer Zelluloid-Freunde
noch voll auf ihre Kosten kamen und der Post SV in der Bundesliga um Punkte
kämpfte, da versauerten die Saarner in der Bedeutungslosigkeit. Doch
als es mit dem PSV bergab ging, begann der Höhenflug des VfR. Verbunden
ist das vor allem mit dem Namen Christoph Brüggenhorst.
Der erst 24-Jährige
übernahm vor drei Jahren das Amt des Tischtennis-Abteilungsleiters.
Da spielten die Saarner noch in der Kreisklasse. Seitdem gelangen zwei
Aufstiege hintereinander bis in die Bezirksklasse und in der laufenden
Saison steht die Saarner Mannschaft schon wieder unbesiegt an der Tabellenspitze.
Nur noch üble Pessimisten zweifeln an einer erneuten Aufstiegsparty.
Auch die Jugendabteilung erlebt einen Aufschwung. Ein besonderes Rezept
hat Christoph Brüggenhorst nicht. „Als ich anfing, war es mein Ziel,
eine vernünftige und starke Jugendabteilung aufzubauen und mit der
ersten Herren-Mannschaft so weit wie möglich aufzusteigen“, berichtet
er. Er ist auf dem besten Weg.
Doch der Reihe nach: In
der Jugendabteilung sind vor allem die Brüder Yun-Tao und Tsun-Tao
Chan zu nennen. Die Söhne des einstigen Weltklassespielers Kong Wah
Chan, der beim Post SV in der Bundesliga spielte, räumen in ihren
Altersklassen alles ab.
Die Herren-Mannschaft strebt
nicht nur den Aufstieg in die Bezirksliga, sondern im nächsten Jahr
den Durchmarsch in die Landesliga an. „Mit unserer jetzigen Mannschaft
dürften wir selbst in der Bezirksliga kaum zu schlagen sein“, meint
Christoph Brüggenhorst selbstbewusst. Für die Stärke sorgen
vor allem die Brüder Stefan (23) und Thorsten Meinert (19). Beide
waren in den Vorjahren höherklassig aktiv. Stefan spielte in der Oberliga
(Sevelen) sowie gemeinsam mit Thorsten in der Verbandsliga (PSV Oberhausen,
Post Oberhausen). Der Kontakt zum VfR kam über Brüggenhorst zustande.
In Jugend-Zeiten spielten das Trio gemeinsam beim TTC Olympia. Stefan Meinert
hat zurzeit keine Ambitionen, wieder in eine höhere Liga zu wechseln.
„Die Stimmung hier beim VfR ist bestens. Und schließlich wollen wir
bis in die Landesliga aufsteigen“, meint er. Die neuen Regeln – seit Juli
2001 dauern die Sätze nur noch bis 11 und nicht mehr bis 21 – kommen
den Saarnern entgegen. Stefan Meinert: „Wir spielen alle sehr offensiv.
Deshalb ist die Änderung gut für uns“.
Zum Aufgebot zählen
neben den beiden Meinerts und Brüggenhorst Maik Wehner, Oliver Weidemann,
Frank Neuburg und Jürgen Jürgens. Die Heimspiele finden in der
Halle an der Ernst-Tommes-Straße statt. „Wir würden uns sehr
würden, wenn einige interessierte Saarner Tischtennis-Freunde mal
bei uns vorbei schauen“, meint Stefan Meinert. Denn in Saarn wird nicht
nur guter Fuß- und Handball geboten.
Als Fußball-Trainer Dirk Pusch am 17. Februar 1998 die Arbeit beim Verbandsligisten VfB Speldorf aufnahm, stand der VfB kurz vor dem Abstieg in die Landesliga. Nun kämpfen die Grün-Weißen um den Sprung in die Oberliga und am Blötter Weg steht ein neues Stadion. Die sportliche Steigerung ist vor allem ein Verdienst von Pusch. Er bleibt auch in der Saison 2001/2002 an der „Blötte“.
RT: Hamborn 07 patzt
fleißig, der Rückstand beträgt nur sechs Punkte – geht
noch was für Euch im Kampf um Platz zwei?
Dirk Pusch: Wenn
wir Nettetal schlagen und Hamborn am Sonntag gegen Borussia Wuppertal verliert,
dann gibt es in Hamborn ein echtes Endspiel.
RT: Ihr Team hat
dreimal nicht verloren, dreimal kein Gegentor kassiert. Sind Sie so zufrieden,
wie es die Bilanz vermuten lässt?
Pusch: Die Heimgegner,
die wir hatten – also Neuss und Schiefbahn – waren nicht allzu gut. Wir
haben es in beiden Spielen versäumt, noch mehr Tore zu schießen.
Beim 0:0 in Kray zeigte sich, dass wir nicht die Spitzenmannschaft sind,
die wir manchmal sein wollen. Ansonsten hätten wir dort 1:0 gewonnen.
RT: Noch einmal zu
der Tatsache, dass Ihr so lange ohne Gegentor geblieben seid. Habt Ihr
an der Abwehr gearbeitet?
Pusch: In den letzten Wochen
stand die Abwehr allgemein sehr sicher, auch schon in Solingen und gegen
Borussia Wuppertal.
RT: Nun trefft Ihr
auf Union Nettetal, eine abstiegsbedrohte Mannschaft. Was sagst Du zum
Gegner und wie lief es im Hinspiel?
Pusch: Das Hinspiel lief
für uns nahezu optimal. Wir führten früh und gewannen am
Ende sicher mit 4:0. Das wird im Rückspiel noch nicht einmal so laufen.
Nettetal braucht jeden Punkt, um den Klassenerhalt zu sichern. Ein 1:0
würde mir reichen.
RT: Besteht die Gefahr,
dass die Mannschaft Nettetal unterschätzt und den zweiten Platz bereits
abgehakt hat?
Pusch: Nein. Wir
schauen zwar nicht auf Hamborn, aber wir wollen grundsätzlich jedes
Spiel gewinnen.
RT: Nun zur Zukunft
des Trainers Dirk Pusch beim VfB. Sie bleiben ein weiteres Jahr am Blötter
Weg. Was ist mit dem VfB noch zu erreichen?
Pusch: Wir wollten
uns jedes Jahr verbessern und haben das geschafft. Am Anfang hatten wir
Glück, dass Zons uns den Klassenerhalt schenkte, weil wir nur auf
Platz 14 landeten. Über Rang 10 und 5 ging es jetzt auf Platz 3. Wenn
wir am Ende Dritter werden, wollen wir im nächsten Jahr natürlich
auf Platz zwei landen.
RT: In jedem Jahr
unter Ihrer Regie ging es also aufwärts. Auch der Stadion-Neubau und
Schulden-Abbau fiel in Ihre Amtzszeit. Ist dies das Resultat eines Konzepts
oder Zufall?
Pusch: Ich kam zum richtigen
Zeitpunkt zum VfB. Den Klassenerhalt schafften wir durch Glück, danach
haben sich Mannschaft und Vorstand stets weiter entwickelt. Die Platzanlage
ist neu entstanden und genügt gehobenen Ansprüchen. Wir haben
zwar nicht die Möglichkeiten wie Borussia Wuppertal, trotzdem wollen
wir das Beste aus uns herausholen. Manchmal verfallen wir leider in eine
Lethargie wie gegen Hilden-Nord oder in Hüls, da ist zu sehen, dass
wir noch nicht so weit sind.
RT: Wie viel lag
denn im Argen, als Sie zum Blötter Weg kamen?
Pusch: Das Team war
damals verunsichert. Danach haben wir immer frühzeitig genug Punkte
geholt. Dass man aber mit viel Pech unten steht, kann jeder Mannschaft
passieren. In der 1. Bundesliga zum Beispiel zeigt der VfB Stuttgart gerade
Nerven.
RT: Zur nächsten
Saison: Michael Olimski ist schon da. Für welche Mannschaftsbereiche
sucht Ihr noch Neuzugänge?
Pusch: Eigentlich
bräuchten wir für jeden Mannschaftsteil noch jemanden: Einen
Manndecker, einen zentralen Mittelfeldspieler und einen Stürmer –
wenn wir Ansprüche stellen wollen.
RT: Bleibt das aktuelle
Team zusammen?
Pusch: Größtenteils.
Bei dem einen oder anderen gibt es Verhandlungsprobleme, einige passen
nicht ins Konzept – aber im Großen und Ganzen bleibt der Stamm.
RT: Was fehlt dem
VfB zur Oberliga?
Pusch: Im Moment
sechs Punkte.
RT: Sportlich vielleicht,
aber im Umfeld...?
Pusch: Bessere Trainingsbedingungen,
drei bis vier neue Spieler, die garantieren, dass wir uns in der Oberliga
halten können. Unser Zuschauer-Schnitt ist okay. Mancher Regionalliga-Verein
hat nicht unseren Schnitt. Der Vorstand wächst mit der Aufgabe. Auch
die Mannschaft hat sich gesteigert.
RT: Was ist mit Ihren
persönlichen Ambitionen? Hat der Trainer Pusch keine Lust auf den
Profi-Bereich wie noch der Spieler Pusch?
Pusch: In Speldorf
ist das für mich unproblematisch. Von zu Hause und der Firma brauche
in nur ein paar Minuten zum Platz. Hier ist kein Theater. Ich will Spaß
haben und brauche nicht höher zu trainieren. Schließlich habe
ich eine Mannschaft, die weiter nach oben will. Ich lege keinen Wert auf
die Regionalliga und einen möglichen Umzug. Das passt gut hier.
RT: Danke für
das Gespräch.
Nur noch wenige Tage müssen
die Mülheimer Tennis-Fans ausharren. Am Sonntag beginnt für den
KHTC Mülheim die zweite Saison in der Bundesliga. Für die „jungen
Wilden“ ist der Klassenerhalt das Ziel.
Zum Auftakt wartet auf die
Mülheimer eine weite Reise. Erster Auswärtsgegner ist am Sonntag,
22.7. ab 11 Uhr Wacker Burghausen. Dieser Ort liegt an der deutsch-österreichischen
Grenze. Nach einem zweiten Auswärtsspiel beim Rochusclub Düsseldorf
(Freitag, 27.7.) startet am Sonntag, 29.7. das erste Heimduell gegen Rot-Weiß
Hagen. Nachdem der KHTC im Vorjahr keinen Heimsieg feiern konnte, hat sich
Teamchef Uwe Schumann für diesen Tag Großes vorgenommen: „Wir
werden endlich den ersten Bundesliga-Erfolg zu Hause feiern.“
Sportlich gehen die Mülheimer
geschwächt in die Saison. Der als Spitzenspieler eingeplante Franzose
Julien Boutter steht ihnen nicht zur Verfügung. Laut Reglement dürfen
die Top-50-Spieler der „Champions Race“ (Weltrangliste) nicht an Mannschaftsmeisterschaften
teilnehmen. Der Franzose spielte im ersten Halbjahr 2001 zu gut und belegte
am Stichtag Platz 46. Zum Stammaufgebot sollen nun neben dem Armenier Sargis
Sargsian, dem Italiener Filippo Volandri und dem Argentinier Christian
Kordasz der Italiener Leonardo Azzaro gehören. Aus diesem Ausländer-Quartett
kommen - laut Plan - immer zwei Spieler zum Einsatz.
Traditionell wird Uwe Schumann
an den Positionen drei bis sechs Spieler aus der Mülheimer Umgebung
einsetzen. Dazu zählen Karsten Braasch, René Nicklisch, Björn
Jacob, Lars Zimmermann, Christian Schäffkes, René Heidbrink
und Michael Schmidtmann. Der 34-jährige Linkshänder Braasch,
auch „Katze“ genannt, wird in diesem Jahr vermutlich wieder der Publikumsliebling
an der Mintarder Straße sein. Die beste Einzelbilanz hatte der ehemalige
Daviscup-Spieler im Vorjahr aber nicht. Die konnte Christian Schäffkes
vorweisen, der diesmal für einige Einsätze als Nummer 6 eingeplant
ist.
Große Stärke
des KHTC-Teams ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Seit Monaten trainiert
ein Großteil zusammen. Dieses Konzept entstammt der Feder von Teamchef
Uwe Schumann, der die Tennis-Akademie Professional Management Team Ruhr
(PMTR) gründete, die auf dem KHTC-Gelände ihre Heimat fand. Viele
KHTC-Spieler gehören dem PMTR an. Auch der Armenier Sargis Sargsian,
der auf Rang 116 der Weltrangliste steht und zuletzt in der dritten Runde
beim Turnier in Wimbledon an Pete Sampras scheiterte, kooperiert mit dem
PMTR und hat seinen Wohnsitz von Orlando (USA) nach Mülheim verlegt.
In Saarn – nicht weit von der Mintarder Straße entfernt – bewohnt
Sargsian ein kleines Appartement. In der Weltrangliste peilt er so schnell
wie möglich die „Top 100“ an.
Sargsian ist der „Star“
im KHTC-Aufgebot. Das Highlight der Saison ist das Heimspiel am Freitag,
10.8. (ab 13 Uhr) gegen den Deutschen Mannschaftsmeister ETuF Essen. Der
Essener Teamchef Eric Jelen kann sogar auf einen Mülheimer zurückgreifen:
Im ETuF-Team steht Lars Burgsmüller, der sein Abitur an der Otto-Pankok-Schule
„baute“ und in Mülheim das Tennis-ABC lernte.
Im Vorjahr hatte der Spielplan
dem KHTC noch den „Kracher“ gegen ETuF versagt. Nicht nur sportlich ist
dieses Spiel für die Mülheimer Tennis-Fans ein Leckerbissen.
Die Essener bringen viele Fans mit. Da wird die „Bude“ ausverkauft sein.
"Hilden-Nord ist ein harter Brocken"
Zwar steht der VfB auf dem ersten Platz, aber Trainer Frank Kurth ist auf dem Teppich geblieben. BLÖTTE AKTUELL führte ein ausführliches Gespräch mit unserem Coach.
RT: Mal ehrlich: Haben
Sie die Tabelle in der Kabine aufgehängt?
Frank Kurth: Nein,
das ist für mich nicht relevant. Wenn wir im Mai 2003 am Saisonende
vorn stehen, dann werde ich sie aufhängen, aber im Moment besteht
dazu kein Anlass.
RT: Aus den letzten
drei Spielen gegen Kray sowie in Nettetal und Goch habt Ihr sieben Punkte
geholt und nur ein Gegentor kassiert. Das lässt den Schluss zu, dass
sich die Mannschaft gefunden hat. Stimmt dieser Eindruck?
Kurth: Ich muss selbst
zugeben, dass ich eine Sache unterschätzt habe. Wenn man einen Kader
mit vielen Neuen zusammenstellt, braucht es eine gewisse Zeit, um eine
Mannschaft zu formen. Nun sieht es so aus, dass die Mannschaft zu ihrer
Leistung findet. Aber wir wollen uns noch weiter verbessern und unsere
Fehler abstellen.
RT: Welches von den
drei Spielen hat Ihnen denn am besten gefallen?
Kurth: Im Heimspiel
gegen Kray hat mir gefallen, dass wir den Gegner beherrscht und dann auch
die nötigen Tore geschossen haben. In Nettetal haben wir trotz schwieriger
Platzverhältnis versucht, guten Fußball zu spielen. In Goch
waren wir zwar der glückliche Sieger, aber es hat den Ausschlag gegeben,
dass wir mit einem enormen Siegeswillen angetreten sind. Aus allen drei
Spielen habe ich also positive Schlüsse gezogen.
RT: Die Abwehr hat
sich gegenüber dem Saisonbeginn deutlich verbessert und - wie vorhin
schon erwähnt - in drei Spielen nur ein Gegentor hinnehmen müssen.
Liegt das allein an Stefan Majek und Ingo Pickenäcker oder ist das
Zufall?
Kurth: Nein, das
ist kein Zufall und hat auch nicht direkt mit den Personen Majek und Pickenäcker
zu tun. In Goch haben wir gesehen, dass Ingo durchaus eine Verstärkung
ist, wenn er seine Leistung konserviert und sich mit Majek einspielt. Mit
Maaßen und Pickenäcker haben wir erfahrene Spieler, die taktisch
clever sind. Auch das hat dafür gesorgt, dass wir mit wenig Gegentoren
auskommen.
RT: Eine in der Mülheimer
WAZ-Sportausgabe veröffentlichte Fairplay-Tabelle hat in Speldorf
für Aufsehen gesorgt. Nach zwölf Spielen ist ihr Team noch ohne
Feldverweis. Das ist für Speldorfer Verhältnisse eine Seltenheit!
Was haben Sie mit der Mannschaft angestellt?
Kurth: Ich glaube,
dass wir eine durch die Bank disziplinierte Mannschaft haben. Das ist an
der Trainingsbeteiligung zu sehen und auch daran, wie die Spieler miteinander
umgehen. Es gibt einen Strafenkatalog, doch viel Geld ist bislang nicht
in der Kasse, weil sich die Spieler an die Regeln halten. Wichtig ist doch
eins: Wer ohne Foulspiel auskommt, der kassiert wenig Karten. Dass wir
nicht zu spät in die Zweikämpfe kommen, hat mit unserer Fitness
zu tun. Wir haben intensiv trainiert und es zeigt sich, dass es nicht verkehrt
war und ist, vier- bis fünfmal pro Woche zu trainieren. Was ich mir
verbitte, sind gelbe und rote Karten durch Diskussionen mit dem Schiedsrichter.
Da hagelts saftige Geldstrafen. Die Fehlerquote von Schiedsrichtern ist
wesentlich geringer als die der einzelnen Spieler. Sicherlich rege ich
mich manchmal selbst über Schiedsrichter auf, aber letztlich muss
man die Entscheidungen akzeptieren.
RT: Heute geht es
gegen den SV Hilden-Nord, der in der Tabelle auf Platz acht steht. Diese
Mannschaft kann an einem guten Tag jeden schlagen, oder?
Kurth: Das ist vollkommen
richtig. Hilden-Nord hat zum Beispiel überraschend 2:6 in Kray verloren,
jetzt aber Nettetal mit 3:2 besiegt. In der Mannschaft stehen einige gute
Leute und das ist durchaus ein harter Brocken.
RT: In Goch haben
einige Fans die Mannschaft lautstark unterstützt. Wie nehmen Sie und
die Mannschaft die Entwicklung wahr?
Kurth: Das ist durchaus
sehr positiv. Als ich nach Speldorf kam, wurde mir von einem großen
Zuschauer-Potenzial berichtet, aber auch von sehr kritischen Fans, die
nach guten Spielen "Hosianna!" rufen und nach schlechten "Kreuziget ihn!"
Seit einigen Wochen gibt es nun eine Gruppe, die sich berufen fühlt,
Stimmung zu machen. In Goch war es endlich einmal Fußballplatz-Stimmung,
beim Stand von 0:1 haben uns die Fans angefeuert, und das hat uns einen
Schub gegeben. Nach Beendigung des Spiels gesellten sich auch andere Speldorfer
dazu, und dann hat die Mannschaft vor 50 Leuten "La Ola" gemacht. Wir werden
mit den Leuten sprechen, weiter um Unterstützung bitten. Vielleicht
gibt es ja mal einen Fanclub. Ich weiß aus meinen RWE-Tagen, was
sich entwickeln kann. Ich bin für die Unterstützung dankbar.
RT: Sie engagieren
sich in Mülheim auch außerhalb des Platzes, und haben neulich
in der Rembergschule eine Torwand eingeweiht. Wie kam es dazu und sind
solche Aktionen häufiger geplant?
Kurth: Ein wichtiger
Bestandteil muss sein, dass sich der Verein in der Öffentlichkeit
präsentiert, ein positives Image bekommt. Wenn man dann noch behinderten
Kindern eine Freude macht, sind zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Als ich hierhin ging, hieß es, der Speldorf nicht gut gelitten sei
und ständig Knüppel zwischen die Beine geschmissen bekäme.
Aber das Gegenteil ist der Fall. Solche Aktionen gehören dazu, um
den Verein zu öffnen und ihn attraktiver, sympathischer zu machen.
Lussu setzt sich selbst
unter Druck
VfB-Trainer erwartet spannende Rückrunde
(RT) Ungeschlagen ist
der VfB Speldorf in der Fußball-Verbandsliga. Die Grün-Weißen
überwintern auf dem zweiten Tabellenplatz. Architekt des Erfolges
ist Trainer Piero Lussu. Zu Beginn der Winterpause sprach der Coach mit
der Mülheimer Woche über die Stimmung am Blötter Weg und
analysierte die Hinrunde aus seiner Sicht.
MW: Wie war die Stimmung
bei der Weihnachtsfeier nach dem letzten Spiel?
Piero Lussu: Sehr
gut. Wir hatten eine schöne Feier, der Verein hat sich viel Mühe
gegeben. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass wir das wichtige
Spiel in Hamborn mit 1:0 gewonnen haben und noch ungeschlagen sind.
MW: Wie sieht Ihr
Rückblick auf die Hinrunde aus und warum haben die Ergebnisse zu Beginn
nicht gestimmt?
Lussu: Am Anfang
hatten wir interne Probleme. Die Mannschaft hat noch nicht zusammengepasst,
wir wurden von der Vergangenheit eingeholt. Wir waren keine Einheit. Erst
durch viele Gespräche, durch das kontinuierliche Arbeiten haben wir
uns zusammengerauft und sind zusammengewachsen. Unser Potenzial haben wir
in der Sommer-Vorbereitung gezeigt, aber die kleinen Ecken haben wir erst
im Verlauf der Hinrunde rundgeschliffen. Ein Schub waren die drei Siege
hintereinander gegen die Mitfavoriten Rot-Weiß Oberhausen, Ratingen
und Goch. Nun sind wir langsam eine Mannschaft, zuletzt sind sechs, sieben
Spieler auch mal zusammen ausgegangen. Am Anfang haben viele nach dem Training
„Tschüss“ gesagt. Jetzt motivieren sich alle gegenseitig.
MW: Wie sind Sie
mit den Neuzugängen zufrieden, die Sie gemeinsam mit dem Sportlichen
Leiter Michael Klauß geholt haben?
Lussu: Grundsätzlich
bin ich zufrieden. Leider hat Antonio Destino kaum gespielt, weil er fast
in der gesamten Hinrunde verletzt war. Ich hoffe, dass er weiß, was
er in der Rückrunde noch leisten kann. Da auch noch Andreas Przybilla
in der Rückrunde nach Verletzung zurückkehrt, gibt es einen gesunden
Konkurrenzkampf. Keiner kann sich zurücklehnen. Dadurch will ich die
Spieler wach halten und provozieren.
MW: Werden Sie in
der Winterpause neue Spieler verpflichten?
Lussu: Wir sind mitten
in der Planung für die neue Saison und haben schon viele Gespräche
geführt. Sollte sich perspektivisch etwas ergeben, das heißt,
dass wir einen Spieler für die Rückrunde bekommen können,
der dann länger bei uns spielt, dann werden wir uns das überlegen.
MW: Gab es für
Sie einen „Spieler der Hinrunde“?
Lussu: Nein, denn
wir haben noch nichts erreicht. Dass wir uns zusammengerauft haben, liegt
an jedem einzelnen. Alle haben daran einen Anteil. Am ehesten würde
ich noch die Konstanz unseres Torhüters Gregor Nijhuis hervorheben.
MW: Wie klappt die
Zusammenarbeit mit Michael Klauß, der sowohl Sportlicher Leiter als
auch Spieler in ihrer Mannschaft ist?
Lussu: Wir können
das gut trennen. Michael Klauß und ich verstehen uns blendend, denn
wir haben die gleiche Fußball-Philosophie. Als Spieler kann ich Michael
gut gebrauchen. Aufgrund seiner Spielintelligenz ist er ein ganz wichtiger
Mann für uns, wenn er seine Form konstant halten kann. Obwohl er beruflich
sehr engagiert ist, und auch beim VfB viel zu tun hat, versuche ich, noch
mehr aus ihm herauszuholen.
MW: Hat der VfB Speldorf
die Pflicht aufzusteigen? Spüren Sie den Druck?
Lussu: Ich gebe mir
selber die Pflicht und ich will selber aufsteigen. Aber jeder weiß,
dass nicht nur wir, sondern auch fünf andere Mannschaften noch aufsteigen
wollen. Unser Kader ist stark genug, um dieses Ziel zu erreichen. Obwohl
wir ungeschlagen sind, haben wir noch nicht den Level erreicht, auf dem
ich sein möchte.
MW: Wer sind für
Sie die Hauptkonkurrenten in der Rückrunde?
Lussu: Rot-Weiß
Oberhausen Amateure, Homberg, Straelen und Ratingen. Goch hat erstaunlich
nachgelassen. Ich glaube nicht, dass sich eine Mannschaft absetzen kann.
Sergii Tytarchuk sichert
Traumstart
VfB fährt Sonntag zum Schlusslicht
Solingen
(RT) Selten waren sich
die Fans des Fußball-Oberligisten VfB Speldorf so einig wie in der
Analyse des 2:1 (1:1)-Erfolgs über Schwarz-Weiß Essen. Alle
fanden den Sieg gegen die starken Essener mehr als ungerecht. Doch gleichzeitig
träumen die Fans nun von höheren Regionen. Am Sonntag um 15 Uhr
tritt der VfB beim Schlusslicht Union Solingen an.
Es regnete leicht, als in
der 85. Minute Marco Ferreira auf und davon zog. „1:1“ stand auf der Anzeigetafel,
und selbst das war für die Speldorfer schon mehr als schmeichelhaft.
Ferreira führte den Ball eng am Fuß, beobachtete, wie sein Mitspieler
Sergii Tytarchuk in Position lief. Ein kurzer Pass von Ferreira, eine leichte
Berührung des Ex-Esseners: 2:1 (1:1), der Sieg für Speldorf.
Ein für die 900 Zuschauer
unglaubliches Spiel ging zu Ende. Die Essener spielten haushoch überlegen,
erarbeiteten sich 14 Ecken und sechs hundertprozentige Chancen. Doch nur
eine nutzte Bilal Lekesiz (33.) aus. Immer wieder war VfB-Torwart Gregor
Nijhuis die Endstation. Technisch und läuferisch hinterließ
ETB den stärkeren Eindruck. Über eine Niederlage mit zwei Toren
Differenz hätte sich der VfB nicht beschweren dürfen. Doch diesmal
war das Glück auf Mülheimer Seite. Die einzige Chance vor der
Pause nutzte Tytarchuk zum 1:0 (19.). Er profitierte von einem Fehler des
Essener Torhüters Marcel Johns, der den vorausgegangenen Freistoß
von Rafael Synowiec nur abklatschen konnte. Das Tor zum 2:1 fiel (85.),
als die Essener mit Mann und Maus stürmten und sich Platz für
Konter ergaben.
Kurz nach dem Abpfiff wollten
die grün-weißen Fans kaum noch über den Spielverlauf und
den mehr als unverdienten Erfolg reden – nun reifen schon die ersten Träume
an der „Blötte“. Sechs Punkte aus zwei Spielen sind die Optimalbilanz.
„Wir haben gegen zwei ganz starke Mannschaften gespielt“, sagte Trainer
Piero Lussu. Denn jetzt kommen zwei lösbare Aufgaben für den
VfB. Am Sonntag, 13. August, um 15 Uhr ist Speldorf beim Schlusslicht Union
Solingen im Stadion am Hermann-Löns-Weg zu Gast. Die Solinger sind
Abstiegskandidat und starteten mit einer 0:7-Niederlage im Duell gegen
den Wuppertaler SV II und einer 0:3-Pleite beim MSV Duisburg II. Union
steht schon jetzt mit dem Rücken zur Wand. Der neue Trainer Harald
Becker musste 16 Zugänge einbauen. Als erfahrene Spieler verblieben
lediglich Michael Habljak und Adnan Gashi. Am vierten Spieltag kommt Aufsteiger
SSG Bergisch-Gladbach zur „Blötte“ (Freitag, 18. August, 19 Uhr).
Vier Siege aus vier Spielen mit zwölf Punkten sind keine Utopie. Und
damit wäre Speldorf wahrscheinlich sogar Tabellenführer.
Wer hätte das nach
dieser verkorksten Vorbereitung gedacht? Einen gesperrten und mehrere verletzte
Akteure musste Lussu zwischendurch ersetzen. Die Testspiele liefen durchwachsen
– doch wer mit sechs Punkten startet, hat alles richtig gemacht. Allerdings
darf keiner in zu große Euphorie verfallen. Denn sowohl in Bonn als
auch im Spiel gegen Essen gab es vor allem in der Offensive noch viele
Kritikpunkte.