WAZ: VOLO-REISE Istanbul (Oktober 2008)
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... zum Beispiel vom 20. bis 24. Oktober 2008: SEMINAR: Informationsreise der JSR nach Istanbul

Wir hatten bei unserer Reise ein sehr, sehr striktes Programm. Am Montag, 20. Oktober, flogen wir hin, gönnten uns eine Bosporus-Bootstour und hatten abends ein erstes Gespräch. Der Dienstag, 21. Oktober, stand im Zeichen von Gesprächen und Interviews bzgl. "Kulturhauptstadt 2010/Istanbul". Am Mittwoch, 22. Oktober, hatten wir Zeit, um eigene Geschichten zu recherchieren. Eine Stadtführung mit allen historischen Details bekamen wir am Donnerstag, 23. Oktober, bevor es dann am Freitag, 24. Oktober, ins Ruhrgebiet zurückging.

Istanbul

Goldenes Horn

Einwohner: 10.034.830 (laut Wikipedia/1. Januar 2006)
Entfernung von Deutschland: Dreieinhalb Stunden mit dem Flugzeug bis zum "Atatürk International Airport".
Lage: Istanbuls Lage zwischen zwei Kontinenten ist einmalig auf der ganzen Welt. Die "Bosporusbrücke" verbindet Europa und Asien. Ich zähle hier nicht die Konflikte und Spannungen auf, die ein Leben zwischen West und Ost, zwischen Konsumkultur und religiösen Traditionalisten, mit sich bringen. Das ergibt sich aus den Fotos und den Bildunterschriften (siehe unten).
Atmosphäre: Allein durch das viele Wasser, das die Stadt in den europäischen und asiatischen Teil trennt, ist die Atmosphäre sensationell - zumal oft die Sonne scheint und sich durch die Kuppeln und Minarette der Moscheen fantastische Ausblicke ergeben. Istanbul liegt sowohl am Schwarzen Meer als auch am Marmarameer. Und das mündet ins Mittelmeer. Das "Goldene Horn" ist eine Bosporusbucht. Bosporus wird die Meerenge zwischen dem Schwarzen und dem Marmarameer genannt.
Geschichte: Um 660 v. Chr. wurde eine Koloniestadt am Bosporus gegründet - im Hafen Byzantion. 513 v. Chr. eroberte der persische König Darius die Stadt, 342 n. Chr. vereinigte Konstantin I. beide Teile des römischen Reiches. Am 11. Mai 330 wurde die Stadt "Neu-Rom" getauft (Nova Roma). In die Geschichte ging sie als Konstantinopel ein. Die Stadt wurde prächtig ausgebaut, aus dem sechsten Jahrhundert zum Beispiel stammt die Hagia Sophia. Die Stadt war sehr lange die reichste und größte in Europa. Dann aber wechselten die Besatzer: Im April 1204 eroberten Kreuzritter Konstantinopel und plünderten sie. 1261 eroberte das Byzantinische Reich die Stadt zurück.1453 begann die Belagerung durch osmanische Streitkräfte - am 29. Mai wurde sie besetzt. Erstmals fiel der Name "Istanbul". Die nächste Änderung gab es nach dem 1. Weltkrieg, als die Griechen Konstantinopel zurückforderten. Unter Mustafa Kemal, genannt "Atatürk", begann der Befreiungskrieg 1919. Am 20. Januar 1921 wurde das türkische Grundgesetz verabschiedet. Regierungssitz aber wurde Ankara - weil sich die Türkei von der osmanischen Tradition lossagen wollte.
Der Name: Istanbul entstammt einem Dialekt. Ursprünglich lautet das Wort - laut Wikipedia - "Islambol", was etwa so viel bedeutet wie "Ort, dessen Islam reichlich ist".
Der Sport: Fußball ist hier allgegenwärtig. Die türkische Meisterschaft verteilen Fenerbahce Istanbul, Galatasaray Istanbul und Besiktas Istanbul nahezu im Wechsel. Außerdem beherbergt Istanbul noch einen europaweit erfolgreichen Basketballklub.
Die Medien: Die Türkei ist berüchtigt für ihre Boulevardblätter wie Hürriyet, Miliyet und Sabah. In Istanbul sind die Hauptsitze der meisten Zeitungen - dort sitzen aber fast ausschließlich die Sport- und Kulturreporter. Das politische Leben spielt sich ja in Ankara ab.
Die Unis: Es gibt die Universität Istanbul (seit 1933), die Technische Universität (1944), die englischsprachige Bosporus-Universität, die Marmara-Universität und als neueste die Fatih-Universität seit 1996. Aufgrund der laizistischen Verfassung der Türkei herrscht an den Unis Kopftuchverbot - die Partei des aktuellen Minsterpräsidenten Erdogan mag sich damit aber nicht anfreunden. Wie gesagt: Konflikte bietet Istanbul mehr als genug.
Und dass... sich die große Politik nicht hier abspielt, schadet der Stadt ganz und gar nicht!

Reizendes Istanbul

Wir landeten also an einem Montagnachmittag, nach einem quälend langen Air-Berlin-Flug (Treffpunkt morgens um 6.30 Uhr am Düsseldorfer Flughafen, bedeutete: 5.30 Uhr aufstehen), bezogen die Zimmer in unserem Hotel und brachen danach erst einmal auf, um die Umgebung kennenzulernen. Den Galataturm, den Bosporus, das Goldene Horn, die Sonne. Und es flashte. Schon nach einer Stunde wusste ich: Diese Stadt habe ich nicht zum letzten Mal besucht.
Denn sie berührt nicht nur alle Sinne, weil sie nach Orient riecht, weil sie den Ohren den Sound der Welt bietet (vom Allerweltsrock bis zum Muezzinruf), weil sie wunderschöne Blicke bereithält, weil sie sich nach Urlaub anfühlt, weil sie nach Weltstadt schmeckt. Nein, sie bietet auch viel Geschichte (siehe oben) und noch viel mehr Konfliktstoff. Als wir am Donnerstag mit unserem Reiseleiter im Bus quer durch die Stadt fuhren und dabei ein - wie er sagte - ultraislamisches Viertel passierten, meinte er: "Das hier, das ist nicht das wahre Istanbul." Und dann kam er auf Beyoglu zu sprechen, das westliche, konsumorientierte Viertel, in dem wir wohnten: "Beyoglu ist aber auch nicht das wahre Istanbul." Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, der Reiz darin, dass alles nebeneinander funktioniert. Zumindest bisher. Denn die von Atatürk festgelegte Trennung von Staat und Kirche (Laizismus) wird - so sagte der Reiseleiter - von immer weniger Istanbulern so akzeptiert. Auch die Frage, ob die Türkei der EU beitreten soll oder nicht, spaltet Stadt und Land.
Istanbul ist eine sensationelle Stadt und nicht umsonst der Geheimtipp aller Städtereisenden. Wobei: Geheimtipp - diese Bezeichnung ist fast auch schon Vergangenheit. Nachts um 22.30 Uhr sind auf den Straßen Beyoglus vom Tünel-Platz bis zum berühmten Taksimplatz selbst an einem Dienstagabend so viele Menschen auf den Beinen wie in Dortmund auf dem Westenhellweg an einem Samstagvormittag in der Weihnachtszeit. Istanbul ist unendlich laut und hektisch, aber auch unendlich romantisch und rührend.

Wie Istanbul klingt, hat Fatih Akin in seinem empfehlenswerten Film "Crossing the bridge - The sound of Istanbul" prächtig festgehalten. Anschauen!
 
Frühstückssicht Frühstück
Der Frühstücksraum in unserem Hotel lag im obersten Stockwerk - mit einer nicht gerade schlechten Aussicht. So ist Istanbul! Unverkennbar eine riesengroße Millionenstadt, in den Vororten oft grau, überfüllt mit Autos, verunstaltet mit Hochhäusern und Autobahnen. Aber mittendrin mit Wasser, auf dem sich die Sonne spiegelt, Häusern, Moscheen mit Minaretten, die in Hänge gebaut sind. Wunderbar.
Sonnenuntergang Atmosphäre
Sonnenuntergang im Istanbuler Herbst bei knapp 18 Grad. Mittagspause in Istanbul - und das an der Galatabrücke, an der Anlegestelle für die Ausflugsboote, die aber von den Istanbulern auch als Wassertaxi benutzt werden.

Und das steht über unsere Reise auf der Homepage der Journalistenschule Ruhr:
"Zwölf Volontärinnen und Volontäre der Journalistenschule Ruhr haben Istanbul besucht: Die türkische Metropole ist zeitgleich mit Essen und dem ungarischen Pecs Kulturhauptstadt 2010. Im Dogan Medienzentrum sprachen sie mit dem Ressortleiter Kultur der Tageszeitung "Radikal", Cem Erciyes, über die Istanbuler Pläne für die Europäische Kulturhauptstadt 2010. Gespräche mit Vertretern der Friedrich-Ebert-Stiftung und des Goethe-Instituts rundeten die Recherche ab."
Auf der JSR-Seite findet Ihr auch Links zu Texten mit den Überschriften:
>   WAZ: Überall wabert Geschichte
>   WAZ: Die Metropole am Bosporus
>   WAZ: Die Wahltürkin
>   NRZ: Ohne Zeugnis kein Visum

Blaue Moschee
in der Türkei: Sultan-Ahmed-Moschee
 
Blaue Moschee Blaue Moschee
Die Blaue Moschee von außen. Wir besuchten sie im Rahmen unserer Stadtführung am Donnerstag. Hagia Sophia und Hippodrom sind von dort zu Fuß zu erreichen - es ist das historische Zentrum der Stadt. Im Inneren der Blauen Moschee.

In der Türkei ist diese Moschee unter dem Namen "Sultan-Ahmed-Moschee" bekannt, weil Sultan Ahmed I. sie 1609 in Auftrag gab. Aufgrund der blau-weißen Fliesen wird sie in Europa "Blaue Moschee" genannt. Sie ist Istanbuls Hauptmoschee und hat als eine der wenigen Moscheen der Welt sechs Minarette - nur die Hauptmoschee in Mekka hat eins mehr.

Hagia Sophia
ausgesprochen: Aya Sofya

Die Hagia Sophia ist das touristische Aushängeschild Istanbuls, ja, das wohl bekannteste Bauwerk der Stadt. Und das hat mehrere Gründe: zum Beispiel, weil die Hagia Sophia so ururururalt ist, zum Beispiel, weil sie eine so wechselhafte Geschichte hat, erst als Kirche, dann als Moschee und inzwischen als Museum, zum Beispiel, weil sie ein beeindruckendes Innenleben bietet - selbst für Nicht-Architekten.
 
Hagia Sophia Hagia Sophia
Die Hagia Sophia hat vier Minarette - das erste stammt aus der Zeit Mehmed II., der von 1432 bis 1481 lebte. Sie wurde im sechsten Jahrhundert nach Christus erbaut und ist das letzte bedeutende Bauwerk der römischen Spätantike. Der besondere architektonische Kniff der Hagia Sophia ist die Kuppel. Sie ist 56 Meter hoch, hat 31 Meter Durchmesser, steht aber nur auf vier Pfeilern und schwebt nahezu frei - für das sechste Jahrhundert eine unglaubliche Leistung, die sich Wissenschaftler kaum erklären können.

Die Entstehungsgeschichte: Eine Vorgängerkirche wurde rund um den Jahreswechsel 531/532 zerstört. Am 23. Februar 532 begann der Aufbau einer neuen Kirche. Der Rohbau wurde am 27. Dezember 537 eingeweiht. Der römische Kaiser soll "Salomo, ich habe Dich übertroffen" gerufen haben. Fortan war die Hagia Sophia Staatskirche. Sie war dem orthodoxen Ritus geweiht und diente nur während der Besetzung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer (1204 bis 1261) als römisch-katholische Kirche. Am 29. Mai 1453 plünderten die Osmanen die Kirche, verschleppten Glocken, Altar und christliche Insignien, sie tauschten Kreuze gegen den Halbmond. Fortan war die Hagia Sophia eine Moschee. Auf Anregung Atatürks beschlossen die türkischen Minister am 24. November 1934, die Hagia Sophia in ein Museum umzuwandeln - als größtes Beispiel für die Trennung von Staat und Kirche. Daraufhin wurden die byzantinischen Mosaike wieder freigelegt.

Hippodrom

Zwischen Blauer Moschee und Hagia Sophia liegt das Hippodrom, das im antiken Konstantinopel eine Pferderennbahn war. Heute sind maximal Umrisse zu erkennen und das Gelände heißt Sultanahmet-Platz. Konstantins erstes Hippodrom in Konstantinopel (im Jahr 324) bot - so die Vermutung - 100.000 Menschen Platz und war das Zentrum der Stadt. Nach den Kreuzzügen wurde das zerstörte Hippodrom nicht wiedererrichtet, aber auch nicht wirklich überbaut. Es geriet schlicht in Vergessenheit und beherbergt heute ein paar ganz nette antike Kunstschätze, wie zum Beispiel den "Deutschen Brunnen" (siehe Fotos), einen Obelisken aus Ägypten (stand schon im Jahr 390 in der Mitte des Hippodroms) und eine bronzene Schlangensäule. Das Gelände liegt insgesamt etwa zwei Meter höher als das einstige Hippodrom.
 
Hippodrom Hippodrom
Im Jahr 1900 wurde der Deutsche Brunnen im Andenken an den Besuch des deutschen Kaisers Wilhelm II. in Istanbul im Jahr 1898 errichtet. Er wurde in Deutschland hergestellt und in einzelnen Teilen verschickt. Die Inschrift lautet "Wilhelm II Deutscher Kaiser stiftete diesen Brunnen in dankbarer Erinnerung an seinen Besuch bei seiner Maiestaet dem Kaiser der Osmanen Abdul Hamid II im Herbst des Jahres 1898." Die achteckige Kuppel wird von acht Marmorsäulen getragen. Wilhelm II. stattete mehreren Ländern Europas einen Besuch ab - 1898 begann er in Istanbul. Eingeweiht wurde der Brunnen am 27. Januar 1901 - Wilhelms Geburtstag.

Galataturm

Warum der Galataturm zu den Wahrzeichen Istanbuls gehört, ist an diesem Bild zu sehen, aufgenommen aus dem Bus heraus von der anderen Seite des Goldenen Horns. Und unser Hotel lag direkt daneben. Wirklich!

Galataturm

1348 und 1349 wurde der Galataturm als "Christus-Turm" errichtet. Bei der Eroberung der Osmanen 1453 wurde der Turm teilweise zerstört, aber sehr schnell restauriert. Ähnliches gilt für das Erdbeben 1509 und Brände 1794 und 1831. Das Gebäude misst bis zu seiner Spitze 67 Meter und diente ab dem 16. Jahrhundert als Feuerwache - und das bis in die 60er Jahre.
 
Galataturm Maler
Der Galataturm bei Nacht: Jeden Abend vor dem Schlafengehen gönnten wir uns diesen Blick... Foto: Tim Meyer ... der auch tagsüber faszinierend ist -und viele Maler und Zeichner anzieht. Foto: Tim Meyer

Heute dient das Obergeschoss als Aussichtsplattform. Laut Wikipedia ist ein Teil davon aber ein Nachtclub, der eine orientalische Show mit Abendessen bietet. Das kann ich nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren. Wir haben es schlicht nicht mitbekommen...

Brücken

Galatabrücke

Ungefähr fünf Fußminuten von unserem Hotel entfernt, ist sie die perfekte (zweigeschossige) Ergänzung zum Galataturm. Von 1845 bis 1930 war die Benutzung für Fahrzeuge und Fußgänger mautpflichtig. Die Galatabrücke überspannt das Goldene Horn und ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen des Istanbuler Zentrums. Sie ist achtspurig - zudem führt über sie eine Straßenbahn. Im Untergeschoss befinden sich seit 2002 Restaurants und Cafés. Auf einer Seite der Brücke fahren die Ausflugsboote übers Wasser los - und auch die Busse zum Aydin-Dogan-Medienzentrum (siehe unten).
 
Angler Galatabrücke
Typisch Galatabrücke: Die Angler bieten hervorragende Fotomotive für Touristen - aber ob sie die gefangenen Fische auch wirklich verputzen? Dieses Rätsel war nicht zu lösen! Zweigeschossig: Oben acht Spuren für Autos und zwei für Straßenbahnen, unten Cafés und Restaurants.

Bosporusbrücke

Bosporusbrücke

Weil wir nicht genug Zeit hatten, konnten wir nicht über die Bosporusbrücke fahren - aber wenigstens drunterher. Die Brücke wurde 1973 eröffnet und ist eine von zwei Brücken in Istanbul, die Europa mit Asien verbinden. Sie ist 1510 Meter lang und 64 Meter vom Meeresspiegel entfernt. Warum so hoch? Damit auch Flugzeugträger und Kreuzfahrtschiffe passieren können. Die Brücke kostete 200 Millionen Dollar - wohlgemerkt 1973.

Aydin-Dogan-Medienzentrum

Medienzentrum

Als gute Journalisten besuchten wir auch das größte Medienzentrum der Stadt, das sehr weit außerhalb liegt. So weit außerhalb, dass es dort keine Parkplätze gibt. Heißt: Alle Mitarbeiter treffen sich früh am Morgen mitten in der City an den Brücken und werden von einer riesigen Bus-Kolonne Richtung Medienzentrum gefahren. In den Häusern gibt es jeweils eine Kantine (kostenlos!) und eine Restaurant, aber auch einen Arzt, einen Frisör, eine Bibliothek, eine Bar... Und die türkische "Bild" und die türkische "taz" sitzen unter einem Dach... Das Bild zeigt das Zeitungshaus - direkt daneben sitzen in einem genauso großen, gläsernen Hochhaus türkische Fernsehsender, aber auch die Türkeibüros vieler anderer Zeitungen und Fernsehsender aus aller Welt. Es ist ein unfassbar großer Komplex.

Beyoglu

Wikipedia sagt: "Beyoglu ist das Zentrum des westlich geprägten Istanbul, was sich auch in den zahlreichen Gebäuden aus der Wende zum 20. Jahrhundert zeigt, die im Jugendstil oder dem des Historismus errichtet wurden, nachdem 1870 die meisten der bis dahin üblichen Holzhäuser durch einen Großbrand vernichtet worden waren. Vom höchsten Punkt, dem Taksimplatz, führt ein moderner Einkaufsboulevard zum Tünel-Platz hinunter. In Beyoglu haben traditionell die Europäer Istanbuls gelebt. Das Viertel ist Zentrum des Nachtlebens mit Kneipen, Bars, Clubs und Diskotheken." Natürlich gibt es in Beyoglu auch (gefühlt) an jeder Straßenecke ein Hostel und ziemlich viele Backpacker.

Interessant:
"Galata" ist ein Teil von Beyoglu. Der Name stammt von den Kelten (Galliern), ersten Besiedlern Istanbuls. Früher. "Galata" besteht aus dem Galataturm, der Galatabrücke und beinhaltet das Elite-Gymnasium Galatasaray und ist Heimat des berühmten Fußballklubs Galatasaray Istanbul. Dementsprechend ist Beyoglu ganz in rot-gelber Hand - das sind "Galas" Vereinsfarben.

Interessant II:
Außerdem gibt es in Galata/Beyoglu (unweit des Hotels) eine Synagoge. Das Viertel hatte einst eine stark jüdische Prägung.
 
Beyoglu Beyoglu
Tagsüber schläft Beyoglu - aber nachts erwacht in den Nebenstraßen das Leben. Und das bis zum nächsten Vormittag und mit einem unverwechselbaren Sound. Wenn grad Fußballspiele stattfinden - ob national oder international - kommt der Fansound noch hinzu (mit Liveübertragung in wirklich jedem Laden, ob Kleidung oder Kneipe). Ein Hauch von San Francisco: Eine "cable car" transportiert Touristen und Istanbuler quer durch Beyoglu vom Tünel-Platz zum Taksimplatz. Naja, doch eher Touristen...

Santralistanbul

Auch in Istanbul gibt es alternative Industriekultur. Nahe einer der vielen Universitäten/Hochschulen hat sich "Santralistanbul" etabliert, eine ehemalige Wasweißich-Fabrik, die im Keller und Erdgeschoss ein Industriemuseum bietet und in den zwei Etagen darüber Platz für Lesungen und Ausstellungen. Im Oktober 2008 bot Santralistanbul eine Che-Guevara-Ausstellung und auf einer Etage Parr-Fotos.
 
Santralistanbul Santralistanbul
Industriekultur: Kommt uns doch bekannt vor... ... und zwei Etagen drüber eine Ausstellung mit Che-Guevera-Motiven und -Utensilien.

Sonstiges

Ein Volokumpel und ich besuchten noch ein klassisches türkisches Hammam (Dampfbad). Davon gibt es keine Bilder (zum Glück), und eine genaue Schilderung werde ich Euch auch ersparen. Außerdem streunen durch Istanbuls Straßen Straßenkatzen und Straßenhunde. Auch diese Fotos zeige ich Euch nicht - kann's aber nachreichen, falls es irgendwen interessiert!
 
Basar Stau
"Hier geht's doch zu wie auf einem türkischen Basar" - wer hat diesen Satz noch nie gesagt...? Ich streifte einen solchen Basar lediglich, anderer unserer JSR-Gruppe hielten sich deutlich länger dort auf. Foto: Tim Meyer Istanbul ist nicht nur rundum schön, sondern eben auf den Straßen auch eine typische Millionenstadt mit einem enormen Verkehrsproblem._
Tee Kopftuch
Nationalgetränk Tee: Egal, bei welchem Termin - egal, ob morgens, mittags, abends oder nachts: IMMER gab es Tee. Auf der Fähre am ersten Tag unserer Tour.

Was wir uns nicht anschauten:
1) Museen wie den ehemaligen Sultanspalast (Topkapi Sarayi), das Archäologische Museum und das Museum "Istanbul Modern"
2) Fußball: Ein Profifußballspiel zum Beispiel im Ali-Sami-Yen-Stadion, der Heimat von Galatasaray
3) Ausflüge in den asiatischen Teil und weitere Vororte
4) Mehr Zeit in Cafés verbringen, mehr Nachtclubs kennenlernen, mehr Musik hören, mehr Istanbul hören

Was gebaut wird:
... zum Beispiel eine U-Bahnlinie durch den Bosporus, die dann Asien und Europa verbinden soll. Weil unter der Meerenge aber immer wieder archäologische Sensationen gefunden werden, wurde die Eröffnung inzwischen von 2009 auf 2013 verschoben.

Was gebaut wird, Teil II:
Mehrere hundert Millionen Euro stehen für die Kulturhauptstadt 2010 zur Verfügung - für neue Museen, Veranstaltungen, Infrastruktur. Wie die genutzt werden? So richtig beantworten konnte diese Frage niemand.

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Diese Seite wurde erstellt am 10.2.2009
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