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Jubel beim B-Jugend-Hallenturnier 1994

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Einleitung
Bei soviel Fußball in meinem Leben ist der Einwand sicherlich berechtigt, warum ich es denn nicht mit einer Profi-Karriere versucht habe.
Diese Frage kann ich leicht beantworten: Meine zwei Beine spielen da nicht mit...
Nee, ich bin einfach nicht gut genug. Die elf Jugend-Jahre waren phantastisch und ich erinnere mich sehr sehr gerne daran zurück; aber bevor ich in der Bezirksliga rumgurke (das hätte ich wohl geschafft, wenn ich auf den Werdegang meiner ehemaligen Mitspieler blicke), entschied ich mich für die Variante Arbeit. Allsonntäglich bin ich immer noch auf den Fußballplätzen des Ruhrgebiets anzutreffen. Aber die Schuhe ziehe ich mir nun nicht mehr an, höchstens zu Hobby-Zwecken.
Es heißt ja häufig, die Position auf dem Platz schließe auf den Charakter. Das wird bei mir schwierig. Schließlich wurde ich immer da hingeschoben, wo sonst keiner spielte und kam deshalb – außer auf der Torwartposition – überall zum Einsatz. Ich bin nun einmal auf nichts festzulegen... Ein Allrounder...
Der ausschlaggebende Punkt zum Karriere-Ende waren die letzten Jahre. Die A-Jugendzeit war zwar die witzigste, aber gleichzeitig erfolgloseste meines Fußball-Lebens. Im ersten Jahr saß ich zumeist auf der Bank und wurde von Trainer Dudenbostel überhaupt nicht ernst genommen. Im zweiten Jahr stiegen wir ab. Und als ich im Training der ersten Mannschaft beim Ball-Hochhalten mit Dirk Roenz und Martin Hoffterheide hoffnungslos überfordert war, spätestens da bemerkte ich, dass ich lieber aufhören sollte.
Was bleibt, sind viele Erinnerungen, zahlreiche Geschichten (ich habe nur eine ganz ganz kleine Zahl ausgewählt) und massig Zahlen. Und dem VfB blieb ich als Trainer und Funktionär noch ein bisschen verbunden. Heute schreibe ich über die Agentur „RuhrText Marcus Lemke“ ein paar Texte für die Stadionzeitung. Der Kontakt reißt jedenfalls nie ab. Auch nach 16 ½ Jahren nicht!!!
Also auf geht´s!

aer, im Jahr 2002

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Geschichten:
1) Mein Spiel gegen Marcel Ketelaer:
Oh ja, das ist wirklich die allererste Geschichte, die ich immer erzählen muss, wenn ich über mein Fußball-Leben spreche. Es war ein trüber Tag im Januar 1995, wir – die A-Jugend – durften auf dem „heiligen“ Rasen am Blötter Weg spielen. Es stand ja nicht irgendein Spiel an, sondern das Niederrheinpokalduell gegen Borussia Mönchengladbach, die von Norbert Meier trainiert wurde. Im Borussia-Team standen mehrere Jugend-Nationalspieler (wie die späteren Profi-Kicker Marcel Ketelaer, Marco Villa und Sven Lintjens). Mir war es vorbehalten, die Kreise von Marcel „Kette“ Ketelaer einzuengen. Es gelang zumindest so gut, dass wir nicht zweistellig unterging. Am Ende hieß es 0:8 – und während bei uns ein Fass Pils geköpft wurde, schlich Trainer Norbert Meier mit einem roten Kopf vom Platz... Es wurde seeeehr laut!
2) Training in der ersten Mannschaft im Aufstiegsjahr 1996:
Das letzte A-Jugendjahr war das sportlich Schlimmste. Es endete mit dem Abstieg. Aber gleichzeitig war es mir vorbehalten, zwei Monate lang in der ersten Mannschaft mitzutrainieren, die unter Trainer Ralf Quabeck in die Verbandsliga aufstieg. Zweimal, beim 2:1 in Altenessen und beim 1:0 gegen Kray, saß ich gemeinsam mit Daniel Mühlenfeld auf der Bank. Ein witziges Gefühl, zusammen mit „Mütze“ Roenz sowie Holger Maertin, den Vössing-Brüdern und Martin „Schwede“ Hoffterheide zu trainieren. Kommentar des damaligen Vorsitzenden Klaus Thiel: „Da hätten wir ja fast einen echten Journalisten eingewechselt!“ Damals kam es zu einer „leichten“ Überschneidung: Für die Mülheimer Woche schrieb ich auch über den VfB...
3) Die Abschlussfahrten:
Sie führten zu Beginn noch in die Jugendherbergen Lindlar (D-Jugend, 1989), Oberhundem (C-Jugend, 1991), Möhnesee (C-Jugend, 1992) und dann in Center-Parcs in Holland (B-Jugend, 1993 und 1994) und zum Abschluss nach Can Picafort auf Mallorca (A-Jugend, Ostern 1995) und zum Wochenend-Turnier ins hessische Hailer (A-Jugend, 1995). Alles kann ich Euch nicht erzählen, aber die meisten Storys sind natürlich auf „Malle“ passiert. Einige kann ich gern auf Anfrage schildern.
4) Kabinen-Geschichten:
Ja, da kam einiges zusammen; doch eine Homepage ist wohl nicht der richtige Schilderungsort...
5) Kreisauswahl:
Ob ihr es glaubt oder nicht – einmal (und zwar in meinem besten Jahr 1992/1993) – wurde ich als B-Jugendlicher in die Kreisauswahl berufen. Doch Trainer Günter Brocker hielt nicht ganz so viel von mir... Ich flog sofort wieder raus.
6) Stadtauswahl:
Und vorher – in den C-Jugendzeiten 1991/1992 – war ich der 17. Mann im Stadtauswahl-Kader der Trainer Dieter Behrendt und Axel Benzinger. Leider wurden nur 16 nominiert und ich stand ständig außen vor. Immerhin war es witzig und ich durfte auch mal auf dem Wissoll-Platz mitkicken.
7) Turniere:
Jedes Jahr nahmen wir an mindestens fünf Turnieren teil, das macht nach Adam Riese in elf Jahren 55 Turniere! Jedes einzelne zu erwähnen, ist überflüssig. Ich belasse es bei zwei Geschichten: Weil wir uns als B-Jugend 1993 total benachteiligt fühlten, verließen wir das Turnier in Klosterhardt vorzeitig. Was für ein Eklat! Mein bestes Turnier spielte ich 1990 als D-Jugendlicher beim VfB Hilden. In fünf Spielen schoss ich sechs Tore und war der beste Schütze des Turniers – der leider nicht mit einem Pokal belohnt wurde...
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Erinnerungen:
Der längste Begleiter: Das war sicherlich Christian Schweichler, obwohl er ein Jahr jünger ist. Weil es jedoch chronisch keine Torhüter gab, half er oft in den älteren Teams aus.
Der längste Trainer: Zeitlich zwar nicht der längste, aber in drei verschiedenen Altersstufen (E-, C- und B-Jugend) wurde ich von Günter Schorn trainiert. Mehrere Trainer hatte ich zwei Jahre lang, nämlich Rudi Haarig, Karl Vierschilling, Frank Haarig, Holger von Gehlen und Heinz Dudenbostel.
Das beste Jahr: Die Saison 1992/1993, da brauche ich nicht lange überlegen. Unter Detlef Feldhaus und Harald Knob schoss ich acht Tore. Ich war kaum zu bremsen.
Die schlechtesten Jahre: Zweimal saß ich mehr auf der Bank als dass ich spielte, und zwar im D-Jugendjahr 1988/1989 sowie im A-Jugendjahr 1994/1995. Das D-Jugendjahr war das schlimmste; da ich in dieser Mannschaft mit wirklich keinem einzigen Spieler zurecht kam.
Das beste Spiel:In eben jener starken Saison (1992/1993) beim 2:2 bei Duisburg 1900 gelang mir einfach alles, ich schaltete den 1900-Regisseur aus und schoss beide Tore. Beim Stand von 2:0 allerdings verpasste mir die Sau einen üblen Pferdekuss. Ich musste raus, er erzielte beide Tore zum 2:2-Endstand. Ich werde es ihm nie verzeihen.
Die schlechtesten Spiele: Oh, da habe ich ein großes Angebot! Wie wär´s mit dem 0:13 im Kreispokal-Finale beim MSV Duisburg (Saison 1994/1995) oder dem 0:9 bei Hamborn 07 in demselben Jahr? Oder dem 0:11 beim 1.FC Mülheim im C-Jugendjahr 1991/1992?
Prominentester direkte Gegenspieler: Marcel Ketelaer (heute HSV, Bundesliga)
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Fotos:
 
 
Als Libero in der C-Jugend 1992 E-Jugend-Abschlusstag 1988
C-Jugend 1992, Leistungsklasse: Als Stürmer war ich nicht mehr zu gebrauchen; also spielte ich ab sofort Libero! E-Jugend Abschluss-Radtour 1988.
Hinten (v.l.) Trainer Günter Schorn, Christian Knöpfel, Andi, Michel Hagenacker, Sebastian Flesch, Philipp Plappert, Jens Rott, Trainer Reiner Rott, unten (v.l.) Aleksandar Anastasavski, Reiner Machalitza, Michael Maas, Alexander Schorn, Christian Knappheide, Martin Schorn.
Das erste Spiel am 29.4.1985! D-Jugend 1989!
So fing alles an - 29.4.1985, Halbzeitbesprechung mit Vatter beim ersten F-Jugend-Spiel; mit Brille, gelben Stutzen und Schraubstollen... D-Jugend 1990 - Fußballturnier in Mintard!
Hinten (v.l.) Lutz Kolbaczynski, Raffael Viola, Björn Fritz, Giovanni Trovato, Thomas Bonkowsky, Sebastian Vierschilling, Stephan Henn, unten (v.l.) Michel Hagenacker, Andi, Christian Schweichler, Ralf Miess, Jens Rott.
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„Fußballerischer Lebenslauf“:

1.5.1985
Beginn der Mitgliedschaft beim VfB Speldorf

1.5.1985 bis 30.6.1996
11 Jahre lang aktiver Spieler beim VfB Speldorf, von der F- bis zur A-Jugend

8.6.1995 bis September 1999
Mitglied im Jugendvorstand

1.7.1995 bis 30.6.1997
Trainer der Jugendmannschaften F1 (95/96) und E2 (96/97).

1.7.1998 bis 30.6.1999
Co-Trainer der A-Jugend unter Trainer Dietmar Krippel

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Meine eigenen Mannschaften:

Eintrittsdatum VfB Speldorf: 1.5.1985

Saison 1985 / 1986 – F-Jugend, Trainer: Rudi Haarig (STADTLIGA):
C. Schweichler – M. Hagenacker, C. Knöpfel, T. Nierhaus, A. Schorn, S. Flesch, B. Brandt, D. Schulz, M. Wender, O. Canton, J. Pfeifer, M. Maas, J. Rott, R. Kautz, P. Plappert, Tim Michalke.
Spiele: 11, Tore: 8
Position: Mittelstürmer
ENDSTAND: 3. Platz, 16:8 Punkte, 28:4 Tore (6 Siege, 2 Remis, 3 Niederlagen)
Gegner: 1. SV Rot-Weiß (0:1/0:1), 2. 1.FC Mülheim (0:2/0:0), 4. TuS Union 09 (0:0/1:0), 5. MSV 07 (1:1/1:0), 6. Post SV (1:0/4:0), 7. Dümpten 13 (13:0/7:0).

Saison 1986 / 1987 – E2-Jugend, Trainer: Rudi Haarig (STADTLIGA):
O. Canton  – T. Nierhaus, T. Bonkowsky, C. Knöpfel, A. Schorn, M. Hagenacker, S. Flesch, B. Brandt, M. Wender, M. Maas, R. Machalitza, T. Michalke, C. Knappheide, P. Plappert, J. Rott.
Spiele: 11, Tore: 5
Position: Mittelstürmer
ENDSTAND: 2. Platz (nur 4 Teams), 8:14 Punkte, 14:12 Tore (3 / 6 / 2)
Gegner: 1. SV Rot-Weiß II (1:2/0:1/0:0/0:0), 3. MSV 07 II (0:0/1:0/1:1/1:0), 4. 1.FC Mülheim II (9:0/0:0/1:1).

Saison 1987 / 1988 – E1-Jugend, Trainer: Reiner Rott+Günter Schorn (STADTLIGA):
M. Maas, O. Canton – M. Hagenacker, T. Nierhaus, A. Schorn, C. Knöpfel, C. Knappheide, S. Flesch, A. Anastasavski, R. Machalitza, B. Brandt, J. Reiermann, J. Rott, P. Plappert, R. Viola, R. Miess.
Spiele: 16, Tore: 9
Position: Mittelstürmer
ENDSTAND: 3. Platz, 22:10 Punkte, 43:10 Tore.
Gegner: 1. SV Rot-Weiß, 2. 1.FC Mülheim, 4. TuS Union 09, 5.  MSV 07, 6. Dümpten 13, 7. Post SV, 8. TB Heißen, 9. RSV.

Saison 1988 / 1989 – D-Jugend, Trainer: Karl Vierschilling+Frank Haarig:
Leistungsklasse
B. Bremeyer, C. Schweichler – M. Hagenacker, B. Fritz, S. Henn, T. Bonkowsky, G. Trovato, M. Vicentic, M. Schmidt, R. Viola, M. Weyers, R. Meyer, C. Pacheco, S. Ceccone, S. Vierschilling, L. Kolbaczynski, J. Rott, R. Miess.
Spiele: 12, Tore: 0
Position: Auswechselspieler...
ERGEBNIS: 8. Platz (RELEGATION), 10:26 Punkte, 18:49 Tore.
Gegner: 1. Viktoria Buchholz, 2. MSV 07, 3. Union Hamborn, 4. Hamborn 07, 5. MSV Duisburg, 6. Duisburg 1900, 7. SV Walsum, 9. TuS Union 09, 10. 1.FC Mülheim.
BESONDERHEIT: Vor der Saison fand eine Relegation statt – 6 Spiele, alle gewonnen. Endstand: 12:0 Punkte, 25:0 Tore (2. Walsum, 3. Hertha Hamborn, 4. VfL Duisburg-Süd. Spiele: 5, Tore: 1).

Saison 1989 / 1990 – D-Jugend, Trainer: Vierschilling+Frank Haarig (STADTLIGA):
C. Schweichler – R. Miess, T. Nierhaus, C. Michele, M. Weyers, I. Karagöl, M. Steffen, M. Wender, R. Machalitza, D. Loss, K. Schmitz, S. Siepmann, E. Aydin, C. Pacheco, C. Knappheide, S. Vierschilling, N. Tannich, S. Tannich, C. Michalke, S. di Masso, A. Anastasavski, R. Lomonaco.
Spiele: 15, Tore: 26
Position: Mittelstürmer
ERGEBNIS: 4. Platz, 22:12 Punkte, 54:30 Tore
Gegner: 1. 1.FC Mülheim (0:8/1:2), 2. TuS Union 09, 4. Post SV (0:2/0:4), 5. TB Heißen (5:1/3:2), 6. RSV (6:0/9:0), 7. SV Rot-Weiß II, 8. TSV Heimaterde (kampflos 2:0/5:0).
BESONDERHEIT: Vor der Saison fand eine Relegation statt – 6 Spiele, 3 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen – 7:5 Punkte, 12:9 Tore, 3. Platz – ABSTIEG – 1. Duisburg 08, 2. SV Rot-Weiß, 4. Hertha Hamborn. Spiele: 6, Tore: 1.

Saison 1990 / 1991 – C-Jugend, Trainer: M.Serano (ab 1.9.: Heinz Dudenbostel):
Leistungsklasse
A. Buschbeck – S. Henn, M. Vicentic, M. Neumann, T. Bonkowsky, M. Neuburg, S. Gomolzik, M. Hübener, A. Anastasavski, S. Vierschilling, S. Nüßner, R. Lomonaco, C. Mertens, S. Tannich, P. Wingender, Z. Deniz, O. Dörfel, L. Kolbaczynski, E. Aydin.
Co-Trainer: Holger von Gehlen
Spiele: 21, Tore: 4
Positionen: rechtes Mittelfeld, Rechtsaußen
ERGEBNIS: 6. Platz, 24:20 Punkte, 41:33 Tore.
Gegner: 1. DJK Vierlinden, 2. Viktoria Buchholz, 3. TuS Union 09, 4. Union Hamborn, 5. MSV Duisburg II, 7. TV Jahn Hiesfeld, 8. SV Walsum, 9. SV Laar 21, 10. 1.FC Mülheim, 11. Duisburg 1900, 12. TV Voerde.

Saison 1991 / 1992 – C-Jugend, Trainer: Holger von Gehlen (ab 1.1.: G.Schorn):
Leistungsklasse
C. Schweichler, O. Okonek – M. Neuburg, S. Sener, A. Schorn, C. Michele, T. Narawitz, A. Kodjayan, S. Gomolzik, E. Aydin, M. Wender, P. Loos, L. Hennes, S. Kortstadt, S. di Masso, Z. Deniz, O. Herrmann, S. Meininghaus, R. Lomonaco, S. Clarin, A. Hamm.
Co-Trainer: Uwe Gerigk (bis 1.1.)
Spiele: 20, Tore:3
Positionen: erst zentrales Mittelfeld, dann Rechtsaußen, dann Libero.
ERGEBNIS: 8. Platz, 22:22 Punkte, 45:44 Tore
Gegner: 1. Hamborn 07, 2. 1.FC Mülheim, 3. Union Hamborn, 4. SV Beeckerwerth, 5. TuS Union 09, 6. MSV Duisburg II, 7. SV Rot-Weiß, 9. Viktoria Buchholz, 10. SV Walsum, 11. TV Jahn Hiesfeld, 12. Glückauf Möllen.

Saison 1992 / 1993 – B-Jugend, Trainer: Detlef Feldhaus+Harald Knob:
Leistungsklasse
B. Winter, C. Schweichler – S. Imhoff, S. Henn, M. Eslinka, A. Schorn, R. Marquardt, M. Hübener, D. Heisterkamp, M. Grönick, A. Papadopoulos, T. Pries, S. Gomolzik, T. Narawitz, L. Kolbaczynski, S. di Masso, R. Kautz, S. Tannich.
Spiele: 21, Tore: 8
Positionen: rechtes Mittelfeld, Rechtsaußen
ERGEBNIS: 7. Platz, 22:22 Punkte, 57:48 Tore.
Gegner: 1. MSV Duisburg II (0:0/2:4), 2. TuS Union 09 (0:2 kampflos/1:1), 3. Viktoria Buchholz (1:1/2:3), 4. Glückauf Möllen (3:5, hinterher gewonnen 2:0/4:5), 5. DJK Vierlinden (1:5/3:3), 6. Duisburg 08 II (0:4/1:1), 8. SV Laar 21 (6:5/4:2), 9. 1.FC Mülheim (0:4/1:2), 10. Duisburg 1900 (2:1/2:2), 11. VfB Lohberg (6:1/6:0), 12. Dinslaken 09 (10:0/3:2).

Saison 1993 / 1994 – B-Jugend, Trainer: M.Kay+M.Schmitt (ab 1.12.: G.Schorn):
Leistungsklasse
B. Winter, C. Schweichler – A. Schorn, C. Michele, T. Narawitz, A. Krdzalic, A. Kodjayan, J. Zimoch, T. Pries, R. Kautz, T. Akman, M. Steffen, M. Wender, L. Hennes, P. Loos, Z. Kaltak, C. Rögner, S. Meininghaus, S. di Masso, M. Medic, O. Herrmann.
Spiele: 18, Tore: 2.
Positionen: Libero, zwischendurch 4xMittelstürmer
ERGEBNIS: 8. Platz, 9:27 Punkte, 20:65 Tore
Gegner: 1. Duisburg 08 II (1:8/2:6), 2. Union Hamborn (0:6/0:8), 3. MSV Duisburg II (0:4/0:2), 4. DJK Vierlinden (0:5/0:3), 5. TuS Union 09 (2:3/0:6), 6. Duisburg 1900 (1:1/2:3), 7. MSV 07 (0:4/2:0), 9. Viktoria Buchholz (4:1/2:1), 10. SV Walsum (1:1/1:1).

Saison 1994 / 1995 – A-Jugend, Trainer: Heinz Dudenbostel:
Leistungsklasse
Y. Hamidovic, C. Schweichler – M. Grönick, M. Hagenacker, S. Henn, M. Hübener, G. Trovato, H. Hamidovic, D. Heisterkamp, A. Papadopoulos, R. Marquardt, S. Imhoff, S. Vierschilling, F. Tiek, B. Genc, M. Robert, F. Kurt, J. Rott, Z. Kaltak, S. Tannich.
Co-Trainer: Friedhelm Franke
Spiele: 13, Tore: 1
Position: zumeist die harte Ersatzbank...
ERGEBNIS: 4. Platz, 22:18 Punkte, 34:47 Tore
Gegner: 1. Duisburg 08 (1:8/0:4), 2. Hamborn 07 (1:0/0:9), 3. Viktoria Buchholz, 5. Dinslaken 09 (3:2/1:3), 6. TuS Union 09 (1:2/1:1), 7. Hertha Hamborn, 8. DJK Vierlinden, 9. SV Beeckerwerth, 10. Westende Hamborn (3:2/0:1), 11. TV Voerde (3:0/3:0), 12. VfB Lohberg (6:1/kampflos 2:0)

Saison 1995 / 1996 – A-Jugend, Trainer: Heinz Dudenbostel (ab 1.10.: Michael Heikamp, ab 11.2.: Krippel)
Leistungsklasse
C. Schweichler – D. Mühlenfeld, A. Ernst, M. Wender, S. Wedde, C. Michele, M. Sommerfeld, B. Kutsch, B. Fenten, R. Kautz, T. Narawitz, B. Genc, M. Sirin, P. Loos, A. Kodjayan, M. Schulitz, S. Meininghaus, M. Nussbaum, S. Yilmaz, A. Karadag, S. Özkaya, M. Karaca, M. Robert, M. Güntepe, S. Jaspert, O. Herrmann, S. di Masso, E. Aydin, Z. Kaltak.
Co-Trainer: Markus Wolkow (bis 1.10.), Peter Kretz (ab 11.2.)
Spiele: 17, Tore: 0
Positionen: Libero, Manndecker
ERGEBNIS: 11. Platz, 10 Punkte, 26:87 Tore – ABSTIEG!
Gegner: 1. TuS Union 09 (1:5/0:2), 2. Duisburg 08 (2:5/2:11), 3. Viktoria Buchholz (4:3/2:6), 4. Hamborn 07 (4:3/0:5), 5. Dinslaken 09 (2:2/0:2), 6. KSV Genclerbirligi Duisburg (0:5/0:4), 7. MSV 07 (3:2/2:4), 8. Duisburg 1900 (2:3/0:4), 9. DJK Vierlinden (1:6/1:4), 10. SV Beeckerwerth (0:6/2:8).

INSGESAMT:
11 Jahre Jugendabteilung
Pflichtspiele: 186 Spiele, 68 Tore
Leistungsklasse:
122 Spiele, 18 Tore
Stadtliga:
53 Spiele, 48 Tore
Aufstiegsrunden:
11 Spiele, 2 Tore

Andi als VfB-Funktionär
Wahl in den VfB-Jugendvorstand: 8.6.1995 (unter Dieter Imhoff, Klaus Wörsdörfer und Jürgen Heckhoff). Zusammenarbeit mit Christel Haarig (Finanzen), Rudi Haarig (Beisitzer) sowie den Geschäftsführern Holger von Gehlen, Barbara Dudenbostel und Klaus Padberg.
Aufgabe: Öffentlichkeitsarbeit
Beendigung: Mitte 1999 aus Neutralitätsgründen.

Andi als VfB-Trainer
Saison 1995 / 1996 – F-Jugend, Trainer: Ernst+F.Ihle+S.Imhoff (STADTLIGA):
Ende, Müller – Loock, Pothmann, Ensink, Weinbach, Filippov, Kobeci, Rombach, Bergmann, May, Schawlowski, Jürke, Pape, Bünte, Jakobides
ERGEBNIS: 12. Platz, 4 Punkte, 3:42 Tore.
Gegner: SV Raadt (0:2/0:1), TuS Union 09 (0:0/0:3), Dümpten 13 (0:1/0:3), TSV Broich 85 (0:4/0:1), RSV (0:2/0:2), SV Rot-Weiß (0:0/0:0), TSV Heimaterde (0:2/1:3), Tuspo Saarn (0:0/0:3), TB Heißen (0:2/0:6), MSV 07 (0:1/0:1), 1.FC Mülheim (1:2/1:3).

Saison 1996 / 1997 – E2-Jugend, Trainer: Ernst+Hartmut Pape (STADTLIGA):
Müller – Schawlowski, Pothmann, Filippov, Knothe, Kafka, Kvesic, Pape, Jürke, Grabowski, Ensink, Kißling, Yilmaz, Kern, Böllert, Rombach, Bergmann, Loock, Pothmann.
ERGEBNIS: 8. Platz, 18 Punkte, 9:22 Tore
Gegner: RSV II (2:0/0:0), SV Rot-Weiß III (0:2/2:0), Vatan Spor II (0:0/0:2), Dümpten 13 II (0:2/1:0), TSV Heimaterde II (0:1/0:1), MSV 07 II (0:0/2:7), SV Rot-Weiß II (0:3/0:3), TuS Union 09 II (0:0/1:1), TB Heißen II (0:0/1:0).

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Profi-Spiele – ohne VfL-Beteiligung:

Saison 2009/2010
VfB Speldorf - Rot-Weiß Oberhausen 0:3 König, Terranova, Embers 7.700 (DFB-Pokal, 1. Runde, in Duisburg)

Saison 2008/2009
Arminia Bielefeld - 1. FC Köln 2:0 Kamper, Wichniarek 24.400
Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln 1:2 Brouwers - Ehret, Novakovic 44.500 (ausverkauft)
Karlsruher SC - Borussia Dortmund 0:1 Zidan 29.657
Arminia Bielefeld - VfL Wolfsburg 0:3 Gentner, Grafite, Dejagah 20.200
1. FC Köln - Bayer Leverkusen 0:2 Kießling, Helmes 48.500 (ausverkauft)
Arminia Bielefeld - VfB Stuttgart 2:2 Katongo, Munteanu - Delpierre, Hitzlsperger 25.800

Saison 2006/2007
MSV Duisburg - Bayer Leverkusen 3:2 n.V. Lavric, Idrissou, Mokhtari - Rolfes, Barnetta 16.140 (DFB-Pokal, 2. Runde)
MSV Duisburg - FC Hansa Rostock 1:2 Schlicke - Yelen, Shapourzadeh 19.100

Saison 2005/2006
FC Schalke 04 - MSV Duisburg 3:0 Kuranyi, Rodriguez, EIGENTOR Meyer 61.524 (ausverkauft)
Bayer Leverkusen - MSV Duisburg 3:2 Berbatov, Freier, Barnetta - Lavric 2 22.500 (ausverkauft)
MSV Duisburg - Hannover 96 0:0 20.000
MSV Duisburg - Hamburger SV 0:2 Eigentor Möhrle, Ailton 28.164

Saison 2004/2005
MSV Duisburg - 1. FC Saarbrücken 2:1 Ahanfouf, Kurth - Nehrbauer 12.101
MSV Duisburg - Alemannia Aachen 1:0 van Houdt 20.820
MSV Duisburg - Eintracht Frankfurt 1:1 van Houdt - van Lent 15.216
MSV Duisburg - TSV München 1860 0:1 Tyce 13.800
Amsterdam Admirals - Berlin Thunder 27:21 (NFL-Europe / American Football / WORLD BOWL) 27:21 35.413 in Düsseldorf (LTU-Arena)

Saison 2003 / 2004
Deutschland - Schottland (EM-Qualifikationsspiel) 2:1 Bobic, Ballack 67.000 in Dortmund (ausverkauft)
MSV Duisburg - 1. FC Union Berlin 1:0 Hirsch 8.423
MSV Duisburg - FSV Mainz 05 0:1 Thurk 10.120
MSV Duisburg - Eintracht Trier 2:0 Bugera, Baelum 7.122
MSV Duisburg - Alemannia Aachen 2:1 Ahanfouf, Baelum - Pflipsen 8.570
RW Oberhausen - FSV Mainz 05 0:0 7.114
MSV Duisburg - VfL Osnabrück 3:1 Bugera, El Kasmi, Kurth - Lenze 8.035
RW Oberhausen - MSV Duisburg 0:3 Kurth 2, Ahanfouf 14.117
Italien U21 - Kroatien U21 1:0 de Rossi 5.486 in Bochum (U21-EM, Vorrunde)
Italien U21 - Serbien-Montenegro U21 3:0 de Rossi, Bovo, Gillardino 20.092 in Bochum (U21-EM, Endspiel)

Saison 2002 / 2003
FC Schalke 04 - Hertha BSC Berlin (Ligapokal-Endspiel) 1:4 Agali - Marcelinho (2), Alex Alves, Pinto 15.000 im Bochumer Ruhrstadion
MSV Duisburg - Eintracht Braunschweig 1:1 Kienle - Thomas 4.450
Deutschland - Niederlande (Freundschaftsländerspiel) 1:3 Bobic - Kluivert, Hasselbaink, van Nistelrooy 60.601 in Gelsenkirchen (ausverkauft)
MSV Duisburg - 1.FC Köln 2:2 Ebbers, Zeyer - Kringe, Lottner 16.348
Düsseldorf Rheinfire - Scottish Claymores (NFL-Europe / American Football) 34:17 43.500 in Gelsenkirchen

Saison 2001 / 2002 (1. Bundesliga):
FC Schalke 04 – Bayer Leverkusen 3:3 Hajto, Mpenza, Böhme - Schneider, Kirsten, Ballack 60.124 (ausverkauft)
Borussia Dortmund - Slovan Liberec (UEFA-Cup-Viertelfinale) 4:0 Amoroso, Ewerthon, Koller, Ricken 36.000
Deutschland - Österreich (Freundschaftsländerspiel) 6:2 Klose 3, Bode 2, Bierofka - Aufhauser, Wallner 22.000 in Leverkusen

Saison 2000 / 2001 (UEFA-Pokal):
1860 München – FK Drnovice  1:0 Max    8.000 (1. Runde)

Saison 1999 / 2000:
Hallenturnier in der Arena Oberhausen  Sieger: Borussia Mönchengladbach

Saison 1998 / 1999 (1. Bundesliga):
Werder Bremen – FC Schalke 04 1:0 Borowski

Saison 1996 / 1997 (2. Bundesliga):
MSV Duisburg – Chemnitzer FC 1:0

Saison 1995 / 1996 (1. Bundesliga):
MSV Duisburg – Karlsruher SC  2:2

Saison 1993 / 1994 (alle 1. Bundesliga):
MSV Duisburg – VfB Leipzig  2:1 Wohlert, Weidemann – Pancev 15.000
B. Mönchengladbach – Karlsruher SC 1:2 Hochstätter – Krieg, Nowotny 17.000
MSV Duisburg – Werder Bremen 1:0 Közle    21.000
Wattenscheid 09 – Bayern München 1:3 Bach – Valencia, Frey, Matthäus 32.000
Mönchengladbach – Bayern München 2:0 Herrlich 2   34.500
Mönchengladbach – B. Dortmund 0:0     34.500

Saison 1992 / 1993 (2. Bundesliga):
MSV Duisburg – Fortuna Köln  2:0 Westerbeek, Tarnat  9.000
MSV Duisburg – Wuppertaler SV 2:1 Westerbeek, Struckmann – Hwang
MSV Duisburg – E. Braunschweig 3:1 Westerbeek, Struckmann, Preetz – Buchheister
Deutschland – Ghana (Freundschaftsländerspiel) 6:1 Effenberg 2, Klinsmann 2, Möller, Kirsten – Abedi Pele 30.000 in Bochum

Saison 1991 / 1992 (1. Bundesliga):
MSV Duisburg – Eintracht Frankfurt 3:6 Nijhuis, Woelk, Tönnies – Sippel 2,Yeboah, Möller, Andersen, Bein
MSV Duisburg – Werder Bremen 0:0
MSV Duisburg – 1.FC Köln  1:3 Steininger – Sturm, Fuchs, Ordenewitz
MSV Duisburg – Borussia Dortmund 0:1 Chapuisat

Saison 1990 / 1991:
MSV Duisburg – 1.FC Saarbrücken 1:1 Tönnies

Saison 1987 / 1988:
Bayer Leverkusen – Bayern München 3:4 Götz, Hausmann, Tita - Wegmann 2, Bayerschmidt, Matthäus (letzter Spieltag)

Saison 1984 / 1985 (MEIN ALLERERSTES PROFIFUSSBALL-SPIEL VOR 6000 ZUSCHAUERN)!!!:
MSV Duisburg – Kickers Offenbach 1:1 (1:1) am 13.10.1984 !!
Die Aufstellungen - MSV Duisburg: Heribert Macherey, Volker Abramczik, Manfred Dubski (46. Mike Voßnacke), Pascal Notthoff, Dietmar Schacht, Michael Struckmann, Eddie Krncevic, Udo Lay, Nebojsa Pesic (64. Günter Schlipper), Michael Kaul, Frank Hammerschlag. Trainer: Luis Zacharias.
Kickers Offenbach: Oliver Reck, Bernd Beck, Axel Brummer, Joachim Eichhorn, Michael Grünewald, Uwe Höfer (63. Rudolf Sandner), Martin Kubosch (76. Knut Hahn), Jörg Neun, Wolfgang Trapp, Zvezdan Radin, Klaus-Dieter Augst. Trainer: Fritz Fuchs.
Tore: 1:0 Pascal Notthoff (9.), 1:1 Klaus-Dieter Augst (37.).
Witzig übrigens, dass ich den allerersten Torschützen meiner Fußball-Karriere, nämlich Pascal Notthoff, später noch persönlich kennenlernte - als er Trainer von Vatan Spor Mülheim wurde! Noch heute habe ich seine Telefonnummern in meinen Archiven gespeichert.

INSGESAMT:
55 Spiele
25 in der 1. Bundesliga
19 in der 2. Bundesliga
4 Länderspiele
2 UEFA-Pokal-Spiele
2 DFB-Pokal-Spiele
1 Ligapokal-Finale
2 U21-EM-Länderspiel
plus 1 Hallenturnier
plus 1 American-Football-Spiel

davon
30 x mit Beteiligung des MSV Duisburg
5 x mit Beteiligung des 1. FC Köln
4 x mit Beteiligung des FC Schalke 04
4 x mit Beteiligung von Borussia Mönchengladbach
4 x mit Beteiligung von Borussia Dortmund
4 x mit Beteiligung von Bayer Leverkusen
3 x mit Beteiligung des FC Bayern München
3 x mit Beteiligung von Arminia Bielefeld
3 x mit Beteiligung von Rot-Weiß Oberhausen

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EIN AUSFLUG NACH EUROPA AM 21.3.2002:
Borussia Dortmund - Slovan Liberec 4:0 - UEFA-Cup-Viertelfinal-Rückspiel:

BRÖTCHEN FÜR VIEL GELD

Wie soll ich meine Gefühle beschreiben, die ich verspürte, als mein Kumpel Björn mir mitteilte, dass ich die Chance hätte, mit zum UEFA-Cup-Spiel BVB gegen Liberec zu kommen?
Toll, dachte ich.
Ist ja mal was anderes als dieses Zweitliga-Einerlei, dass ich mir Woche für Woche zumute. Und außerdem ist das Westfalenstadion (bei aller Konkurrenz zum VfL muss ich das ja mal sagen) nicht das schlechteste in der Bundesliga. Als Björn mir noch verklickerte, dass unser beider Kumpel Marc (MSV-Fan) auch noch mitkommen würde - gebongt, wird ein toller Abend!
Und so trafen wir uns um 18.05 Uhr am Mülheimer Hauptbahnhof, Gleis eins - und schon beim Betreten des Bahnsteigs wusste ich: Dieser Abend findet für Marc kein würdiges Ende. Ich weiß, wie er guckt, wenn er dabei ist, sich einen zu tanken - und er war dabei.
- Hab vorhin zwei Bullka (Wodka/Redbull, Anmerkung von Andi) getrunken. Super!
Ach du liebe Zeit. Björn hat auch schon die Dose Pils in der Hand - und die Dortmund-Kleidung an. Meine Laune steigt. Und das alles für einen Ausflug nach Europa. Ach, was waren das noch für Zeiten; FC Brügge, Ajax Amsterdam, Trabzonspor. Und in Dortmund? Da ist Viertelfinale (!), soweit wird Bochum niemals (!!!) kommen - und die Prognosen prophezeien ein maximal halbvolles Stadion. Soviel zum Thema "die besten Fans Deutschlands".
Essen Hauptbahnhof; Stocki steigt zu - ein Medizin-Kollege von Björn. Weiter geht´s; Wattenscheid, Dortmund Hauptbahnhof, in die U45 Richtung Westfalenstadion. Aussteigen, pissen gehen, Hunger. "Westfälischer Grillschinken mit Krautsalat" für 4 Euro. Klingt gut, ich bestell mir gleich zwei. So ist das mit der neuen Währung. Du hörst die Zahl "4" und denkst: Hoppla, wie billig. Am Ende stellst Du fest: 8 Euro für zwei Brötchen, macht 16 (!) Mark... Homer Simpson würde spätestens an dieser Stelle ein lautes "NEIN" (bzw. auf Englisch "D'oh!") auswerfen. Ich bemerke es erst im Stadion - und ärgere mich. Aber lecker war´s!
Marc schießt sich systematisch ab. Ein Bierchen hier, ein Bierchen da; und viiiiel Scheiße labern. Fünf Minuten vor dem Anpfiff nehmen wir unsere Plätze ein. Wow, ganz schön fett, dieses Westfalenstadion. Aber tatsächlich nur 36.000 Leute hier. Es wird ein netter Abend, aber nicht mehr. Mein privater Höhepunkt war der Geruch eines Joints, der mir in der Halbzeitpause in die Nase stieg. Ansonsten: ein ganz ansehnliches Spiel, mit vier BVB-Toren (Amoroso, Ricken, Ewerthon und der von mir sehr geschätzte Jan Koller trafen) und einigen lässigen Sprüchen. Bei einigen Sprechchören konnte ich sogar mitgröhlen, z.B. wenn die Dortmunder anfingen, vom U-U-EFA-Cup zu trällern (sieh nach beim Spielbericht VfL gegen Reutlingen...). Es fiel nicht weiter auf, dass ich gewisse Verse tauschte.
Nein, der BVB ist nicht meine Welt. "Das sollte sie auch nicht werden", konstatiert Björn. Alles ein bisschen zu groß, zu krass, zu pompös, zu viele Pseudo-Fans, zu viele Neureiche, die sich mit diesem vom Kapitalismus durchtränkten schwarz-gelben Bankkonto schmücken. Eine zusammen gekaufte Mannschaft (gut, mit der Ausnahme Ricken), eine kritische Südtribüne, die nach einer Viertelstunde (es hieß noch 0:0) erstaunlich ruhig wurde. Bei "Anstoß3" würde unter der Rubrik "Fans" ein einziges Wort stehen: "Verwöhnt" und nicht etwa "laut". Das ist nicht mein Ding. Dann lieber ständig verlieren, immer schimpfen und als Kleiner gegen die Großen wie Borussia Dortmund ankämpfen. Ich glaube, wenn Bochum mal so im Konzert der Reichen mitspielen würde - der Gang ins Ruhrstadion würde mir keinen Spaß mehr machen.
Diese Erkenntnisse nehme ich nach 90 Minuten um 22.30 Uhr mit und Marc an die Hand. Stehen und sprechen kann er noch. Das ist gut, denn wir wollen noch in den T-Club in der Turbinenhalle Oberhausen. Das Ganze geschieht mit dem fantastischen "Rhein-Emscher-Express" der Deutschen Bahn, der doch tatsächlich an den genialsten Hauptbahnhöfen des Ruhrgebiets hält (kein Scherz), und zwar hintereinander in Castrop-Rauxel Hauptbahnhof, Herne, Wanne-Eickel Hauptbahnhof, Gelsenkirchen Hauptbahnhof, Essen-Altenessen und Oberhausen Hauptbahnhof. Na wenn das keine Strecke ist! Ich bin leider mehr damit beschäftigt, Marc wach zu halten als raus zu schauen. Kurz noch zu Mäkkes - der "Grilled Chicken" schmeckt einigermaßen - und Zander in der Bahn treffen. Klappt alles wunderbar, auf www.vrr.de ist doch Verlass.
Es wird auch im T-Club nett. Wir treffen aus purem Zufall einen Studienkollegen von Marc und Zander samt Freundin, den wir aus gewissen Gründen nur den "Schalker" nennen. Langlang nicht gesehen und doch wieder erkannt. Ebenso einen Badmintonspieler, ein Tischtennis-As. Viel geredet und viel getrunken - ich schon standesgemäß mein Gatorade, Marc und Zander Bier und Wodka-Lemon. Zander erlebt seinen größten Abend der letzten Jahre - mit auf dem Stuhl tanzen und so. Marc und ich lachen uns mehrfach scheckig. Alle Klassiker kommen: "Bayern" (Hosen), "Zu spät" (Ärzte), "Like the way I do" (Melissa Etheridge), "Song2" (Blur), "Time to wonder" (Fury in the Slaughterhouse), "Jein" (Fettes Brot), "It´s my life" (Bon Jovi), die Robbie-Williams-Version von "Back for Good", Oldies ("Yesterday man"), aktuelle Charts-Mucke ("Whatever, whenever"/Shakira, "The whole world"/Outkast, "How you remind me"/Nickelback...) undundund... Es wird spät, 3.45 Uhr wirft mich der Taxifahrer vor meiner Haustür raus.
16 Mark für zwei Brötchen.
Manmanman.
Ein hoher Preis für ein bisschen Europa...

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EIN AUSFLUG IN DIE WELT (VON LEVERKUSEN) AM 18.5.2002:
Deutschland - Österreich 6:2 - Freundschaftsländerspiel:

WELTMEISTER ANDI

Wenn Deutschland Weltmeister wird, dann muss sich Rudi Völler bei mir bedanken!
Ja, richtig gelesen, bei mir!
Tja, soviel Hybris tut schon weh. Wer das von Euch Homepage-Begutachtern jetzt an dieser Stelle denkt und die beiden ersten Zeilen zu interpretieren versucht (und das nicht schafft), dem kann ich das nicht verübeln. Ich bin nur auf der Suche nach einem treffenden Einstieg für meinen Bericht über meinen Besuch beim Freundschaftsländerspiel Deutschland gegen Österreich. Aber irgendwie klappt´s nicht... vermutlich liegt das daran, dass dieses Spiel vor zweieinhalb Wochen stattfand und ich mich nicht mehr in die emotinale Lage dieses Tages hineinversetzen kann (zumal ich gerade beim Heather-Nova-Konzert war und daher auf Wolke 7000000 schwebe... siehe Bericht!) Aber ich werde trotzdem versuchen, Euch so unterhaltsam wie möglich darüber zu informieren, wie das denn so ist bei einem Länderspiel - und was daran vor allem anders ist als bei einem "ganz normalen" Fußballspiel. Es war nämlich ein ganz normaler Mittwochabend, als die Idee des Länderspielbesuchs in zwei Köpfen zugleich entstand. Ein ganz normaler Abend? Nein, weit gefehlt. Vielmehr saß ich in der Wohnung von Tina und Helmut - und schaute mit den beiden das Champions-League-Endspiel zwischen Bayer Vizekusen und Real Madrid.
- Sag mal Helmut... was machst Du eigentlich am Wochenende?
- Hmm... weiß nicht! Tina ist auf jeden Fall nicht da!
- Was ist mit dem Länderspiel am Samstag. Ist doch in Leverkusen! Meinst Du da gibts noch Karten!
- Keine Ahnung!
- Ich frag mal nach!
Einen Tag später dann folgender Dialog:
- Helmut, gute Nachrichten: Ich hab dem DFB gemailt, und die haben prompt geantwortet: Es gibt noch Karten, aber nur noch am Ticketshop in Leverkusen.
- Mensch ich arbeite doch in Köln und komm da morgen mit dem Auto vorbei. Ich bring zwei Karten mit.
- Super - ich freu mich!
Am Freitag dann:
- Hi Andreas, ich hab die zwei Karten. Am besten ist, wenn wir uns um 15.40 Uhr am Hauptbahnhof treffen und den Regionalexpress nehmen.
- Gebongt.
Samstag dann um 15.40 Uhr:
Mensch, das ist ja mal was total anderes. Ein Fußballspiel in einem großen Stadion, und es ist keine emotionale Bindung dabei. Naja, wobei ich mir da nicht so sicher bin. Ich bin sicherlich der letzte Mensch Deutschlands, der irgendeinen Funken von Nationalstolz in sich trägt - man muss diesen wirklich vergeblich suchen - aber wenn die Jungs ein Tor schießen sollten, werde ich doch aufspringen. Keine Ahnung warum. Vielleicht weil sie mir alle so geläufig sind? Weil sie alle meine Sprache sprechen? Weil sie alle zufällig in derselben Ecke der Welt geboren sind wie ich? Naja, aber andere zitteren mehr als ich; vor allem die mit dem Pils am und im Hals, und die im Deutschland-Trikot.
Eine Stunde später geht´s in Leverkusen raus aus dem Zug; und es ergibt sich ein saukomisches Bild. Ein Bayern-München-Trikot ist in der Fußgänger-Karawane Richtung Stadion auszumachen; dazu ein Typ mit Bayer-Leverkusen-Schal. Helmut und ich haben unsere MSV- bzw. VfL-Schals zu Hause gelassen, aber auch 1.FC Köln-Fans sind vertreten. Am lautesten und prolligsten indes benehmen sich die Fortuna-Düsseldorf-Hools, die gerade frisch aus ihrer Stadt kommen, wo der Regionalliga-Kracher Fortuna gegen Erzgebirge Aue stattfand. Das Diskussionsthema "Regionalliga" haben Helmut und ich ausführlich behandelt. Rot-Weiß Essen ist in letzter Sekunde nicht aufgestiegen. Hihi... Wir beschließen, dass der Unterhaltungsfaktor in der Münsteraner Innenstadt sicherlich genauso groß wäre wie beim Länderspiel (zurecht, wie sich am späten Abend herausstellte... Anmerkung am 5.6.2002)
Samstag um kurz vor 18 Uhr:
Helmut und ich nehmen unsere Plätze ein; direkt unter´m Dach, aber immer noch gut, schließlich fasst die BayArena nur 22.500 Besucher. - Ich will für meine 30 Euro was sehen; sage ich vor mich hin, wohl wissend, dass mich von den aktiv Beteiligten sicher niemand hören wird. In der linken Hand halte ich in diesem Moment übrigens gerade einen BigMäc! Ja richtig gelesen, BigMäc. So ist sie, die Welt von Leverkusen. Direkt unter der Gegentribüne befindet sich ein riesiges McDonalds (Henry Maske soll da Geschäftsführer sein) - als Gästefan kommt man da selbstverständlich nicht ran. Alles ist ganz auf Familie getrimmt und so verwundert es nicht, dass massenweise Papa, Mama und Sohnemann in unserem Block Platz nehmen. Außer "Ohne Holland fahrn wir zur WM" kriegen die Fans von der "AG Stimmung" übrigens keinen Ton raus. Für den Spruch des Tages sorgen die Österreicher, indem sie "Deutschland wir hören nichts" brüllen. Wär schön, wenn das öfter so wäre... Der Witz des Tages hängt ebenfalls bei den Gästen: "Wir waren schon deutscher Meister - Rapid Wien". Egal. Die Nationalhymne erklingt. Der Text läuft auf der Videowand mit. Warum nur? Damit möglichst viele mitsingen und das im Fernsehen gut rüberkommt? Damit die Leute die Hymne lernen? So ein Länderspiel hat nun mal nationalistische Züge, aber man sollte nicht alles überinterpretieren. Für meine Begriffe singen aber eindeutig zu viele mit.
Samstag, 18 Uhr bis 19.45 Uhr:
Das Spiel ist unterhaltsam, und ich bereue nicht, so viel Geld investiert zu haben. Erstmals sehe ich den dicken Calmund leib-haftig, als er Michael Ballack kurz vor Spielbeginn einen Blumenstrauß überreicht, zum Abschied von Bayer. Dann dreimal Klose, zweimal Bode, einmal Bierofka - und zwei "Buden" für die Österreicher. Macht 6:2 und acht Tore. Primaprima. Darauf ein Cornetto Haselnuss.
Samstag 19.45 Uhr, Abpfiff:
Nationalelf ist Nationalelf und sofort nach dem Ende gehen die Stänkereien der verschiedenen Fangruppen wieder los. Kölner gegen Leverkusener, alle gegen Bayern München, Dortmund gegen Schalke; und Helmut und ich mittendrin. Ach ja, Helmut! Dass er hier nur beiläufig Erwähnung findet, hat nichts zu sagen. Es war ein wirklich kurzweiliger Abend, und Helmut (bestimmt liest Du das mal irgendwann): Danke nochmal! Können wir gern wiederholen! Schließlich kam alles auf den Tisch, was die Themenpalette zu bieten hat: Fußball, VfL Bochum, MSV Duisburg, Schwimmen, Studium und natürlich Frauen...
Tja, wie kriege ich nun den Dreh zum Beginn des Textes? Warum sollte sich Rudi Völler bei mir bedanken? Ach wisst Ihr was?!? Ich versuche gar nicht, diesen Bericht zu rahmen. Denkt Euch einfach selbst ein Ende!

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EIN AUSFLUG ZU FREMDEN VEREINEN IN MEINEM STADION AM 1.8.2002:
Schalke 04 - Hertha BSC 1:4 - Ligapokal-Finale in Bochum:

"GUCK MAL, DER STEINBRECHER"

Musiksender sind schon was Feines. Anno 1984, bei meiner Einschulung, steckte MTV noch in den Kinderschuhen - heutzutage ist die Auswahl groß. MTV, VIVA, VIVA 2, ONYX undundund... im Sommer kommen diese Sender auf eine ganz besonders tolle Idee: Sie schicken ihre Video-Jockeys (Spitzen-Wort, also ich hab die noch nie auf Videos reiten sehen!) in die beliebtesten und schönsten Urlaubsorte dieser Welt; Südafrika, Australien, New York, Ibiza undsoweiter. Eigentlich lauschte ich in den letzten Jahren ganz entspannt den frohlockenden Worten der schönen Video-Jockey-Mädels, die zumeist in hautengen Klamotten (oder Bikinis) durchs Bild wackeln (ganz lecker in diesem Jahr Anastasia von MTV!!!) und freute mich meines Lebens, mit dem Hintergrund: Hipphipphurra, ich fahre auch noch weg. Womit wir beim Jahr 2002 wären: Trist das Wetter (okay, es war mal fünf Tage richtig heiß im Juli, aber heute regnet es... iiiiiihhh!), grau die Gedanken. Scheiße, Urlaub fällt aus. Nicht, dass es an der Kohle scheitern würde, nein. Aber es ist halt niemand da, der mich begleiten würde. Und als Alleinreisender bin ich völlig ungeeignet.
Und so muss ich mich mit kleineren Ausflügen entspannen. Wie zum Beispiel heute. Schon vor einigen Wochen verkündete der "Kicker": "Das Ligapokal-Endspiel findet im Ruhrstadion Bochum statt!" Prima, dachte ich mir, und malte mir aus, welche Gründe wohl zu dieser Entscheidung führten. Vermutlich sind die DFB-Herren (oder besser: Opas) auf meine Homepage gestoßen und dachten sich: "Dem Ernst müssen wir einmal im Ruhrstadion eine Siegerehrung präsentieren!" Eine sehr nette Entscheidung, nur mit dem Nachteil, dass der VfL Bochum gar nicht am Ligapokal beteiligt ist. Shit happens, aber gespielt wird trotzdem im Ruhrstadion. Und trotz der VfL-Losigkeit ist Andi Ernst natürlich dabei.
Es ist nämlich Saisonvorbereitungszeit - und nach zweieinhalb Monaten Fuzzball-Pause nimmt "man" doch alles gerne mit. Äh, Fuzzball... was ist das denn, werden viele fragen?!? Wenn Ihr an "Fußball" denkt, bekommt Ihr 100 interaktive Gummipunkte... Es ist die Wortwahl eines gewissen Herrn Alexander Post, unter dem Namen "Axel Foley" im Gästebuch vertreten. Jaja, mit "Posti", "Dicker" oder einfach nur "Alex" verbinden sich die Erinnerungen ans 8. und 9. Schuljahr, an zahlreiche Partys mit den Ruderern. Nachmittag über Nachmittag hingen wir vor dem Computer ab, zockten "Bundesliga Manager Professional", und wenn es 35 Grad draußen war. In den Pausen wanderten wir in Postens Keller, um einen Kickertisch zu malträtieren. Früher, ja früher. Dann verloren wir uns aus den Augen, weil Kollege Post ein Jahr nach Amerika ging, dann die Schule wechselte und schließlich in Köln zu einem "Bachelor of Art in European Business Administration" aufstieg. Doch zwischendurch trafen wir uns zuweilen mal im T-Club der Turbinenhalle Oberhausen wieder, tauschten E-Mail-Adressen und Handynummern aus.
Lange Rede, kurzer Sinn: Posti ist Schalke-Fan, ich hatte zwei Karten! Also Treffpunkt 19.10 Uhr, Mülheim Hbf. Zwei andere Kollegen, Marc und Robert, sind schon vorgefahren (sie sollten wir aber nicht zu Gesicht bekommen, da sie in einem anderen Block standen). Der Regionalexpress ist um diese Uhrzeit selbstverständlich total ausverkauft (schlag nach bei ALLEN Berichten über die VfL-Heimspiele der letzten Saison), da ist die Ferienzeit völlig egal. Zunächst muss ich meine gute Tat für heute abhaken und borge einem 15-jährigen, sichtlich hauptschülerischen Schalke-Bengel die Eintrittskarte, damit er die Bahn benutzen kann. Ich zeige meinen Studentenausweis und er würde mich am liebsten knutschen. "Alter, Du hast mir den Arsch gerettet!" Huldigungen sind immer was Tolles!
Und Posti? Erzählungen von früher, immer wieder unterbrochen von unserem typischen Dialog, der seit zig Jahren unsere Umgebung nervt!
"Und sonst?"
"MUSS!"
Bochum, Ruhrstadion. Ach, das ist mal so richtig ungewohnt. Ein Spiel im Ruhrstadion - und der VfL ist nicht dabei!!! Ich treffe den Bochum-Fan, der so aussieht wie Mirko Dickhaut (ich schilderte es ab und an im VfL-Tagebuch). "Wo sollen wir uns als VfL-er hinstellen?" fragt er mich. Ich zucke mit den Schultern. Posti ist das wurscht; er verdrückt eine Wurst (hurra, welch germanistischer Leckerbissen...)! Die in vier Blöcke aufgeteilte VfL-Kurve geht zu 3/4 an Schalke. Für die 100 Berliner bleibt nur ein Block übrig. Insgesamt kommen 15.000, das schlechte Wetter und die ZDF-Übertragung tun wohl ihr übriges. Und es ist ja NUR der Ligapokal. Die Spieler laufen ein und sich warm. Zum Beispiel die Torhüter Kiraly (Hertha) und Rost (Bremen), aber kein Rein van Duijnhoven. Die Mannschaften betreten den Rasen - und Dariusz Wosz ist nicht da. Dafür die Fans, wobei doch hier das Wort "Schlachtenbummler" eher zutrifft. Meinen Mirko-Dickhaut-Kumpel und mich beruhigt die Feststellung, dass die VfL-Fans zuweilen prollig sind, aber dass viele (bis alle) anderen Klubs doch wesentlich dümmere und schlimmere Fans haben - wie zum Beispiel Hertha und Schalke (und ich bilde mir ein, dies sei kein subjektiver Eindruck!). Oh scheiße, jetzt läuft auch noch "Nur nach Hause gehn wir nicht" (Hertha-Hymne von Frank Zander) und "Königsblaues Schalke" (Schalke-Lied). Und "Bochum" von Herbert? Kommt nicht! Obwohl selbst der Schalker Stadionsprecher nachträglich zum Aufstieg gratuliert. Posti trägt sein Schalke-Trikot noch mit Stolz.
"Und sonst?"
"MUSS!"
Anpfiff. 12 Euro hat der Spaß gekostet - aber wer keinen Urlaub macht, kann sich das ja mal erlauben. Bereuen werde ich es nicht und an dieser Stelle die 90 Spielminuten recht fix zusammenfassen. Es fallen fünf Tore, vier für Berlin, eins für Schalke. Sportlich begeistern mich die Brasilianer von Hertha ungemein, vor allem Marcelinho. Gut, dass ich den beim Kicker-Managerspiel habe. Posti regt sich über Schalke auf. Beim Spielstand von 0:2 spielt S04 tatsächlich 20 Minuten gut, versemmelt aber eine Chance nach der anderen und kommt nur auf 1:2 heran. "Die werden abgestraft" brüllt Kollege Post, nachdem er wie Herbert von Karajan mit seinen Arm herumfuhrwerkte! Und tatsächlich: 1:4! Ich jedenfalls fühle mich prächtig unterhalten und unterhalte mich auch prächtig. Nämlich mit dem Mirko-Dickhaut-Verschnitt; wir fachsimpeln über die neue Saison, schlürfen zwischendurch fassfrische Cola. Und am Ende, gegen 22.25 Uhr, bekomme ich sogar meine Siegerehrung im Ruhrstadion. Die DFB-Prominenz darf ich mir gleich mit angucken! Gerhard "PFUIIIIIIIII" Mayer-Vorfelder überreicht den Pokal; Rudi "RUDIIIIIIIIIIIIII" Völler gibt dem ZDF ein frenetisch bejubeltes Interview ("Es gibt nur ein Rudi Völler!") Sprich: Jetzt habe ich noch mehr Lust auf den Bundesliga-Start!
Das optimale Fazit für diesen Abend, der sich aber noch nicht dem Ende zuneigen soll. Seit vier Monaten ist der T-Club mittlerweile verbotene Zone, das soll sich doch bitteschön heute ändern. Vorher gehts mit der Bahn vom Stadion zum Hauptbahnhof. "Guck mal, da ist der Steinbrecher aus dem Sportstudio", ruft mir einer hinterher. Also das habe ich wirklich lang nicht mehr gehört. Dann gehts noch in der Bochumer Innenstadt in den "Mc Döner"-Laden (ja, der heißt wirklich so) und dann auf die Toiletten bei "Mc Donalds" (ja, das gibts auch in Bochum). 22.58 Uhr in der S-Bahn Richtung Düsseldorf, Unterhaltung. Posti wird bald arbeitslos sein, da nutzt der beste futuristische Titel (Ihr erinnert Euch: "Bätschelerr of Arts in Bisiness Gerät undsoweiter") nix. Und abspecken wollen wir beide. Dabei ist er drei Zentimeter kleiner und zehn Kilo schwerer. Er hats nötiger. Hihi.
Rein in Postis Auto, ab zum T-Club. Mittlerweile ist es 23.45 Uhr, das Spiel seit fast anderthalb Stunden vorbei. Uuuuuuh, mächtig viele Kids an Bord, kein Wunder, in den Ferien sinkt das Durchschnittsalter an den Donnerstagen im T-Club gewaltig. Egal. Schließlich ist nicht abfeiern angesagt, sondern nach einer so langen Abstinenz erstmal ein wenig "schnuppern". Rumstehen, am Getränk schlürfen, Frauen nachstarren und das eine oder andere bekannte Gesicht grüßen. Eigentlich. Doch diesmal ist nur Uni- und Fuzzball-Kollege xy in Sichtweite. Jucheeee, genau DER xy, der die Datenanalyse-Klausur im Gegensatz zu mir nicht bestanden hat. Das macht Spaß! Die Musik beginnt mit A-Ha ("Take on me"), geht weiter mit einem großartigen Lemonbabies-Cover ("Mrs Robinson"). Dann noch ein paar Klassiker, und ja sogar "Oh l'amour" von Erasure, hilfe! Zum Schluss Eminems "Without me" inmitten einer Rap- und HipHop-Phase.
1.45 Uhr, zwei Stunden schnuppern vorbei. Okay, Kinderalarm. Okay, keine Leute da. Okay, Musik nur Durchschnitt. Aber schön, mal wieder hier zu sein.
"Und sonst?"
"MUSS!"

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EIN AUSFLUG ZU LITTIS LETZTEM HEIMSPIEL BEI DEN ZEBRAS - Montag, 28.10.2002:
MSV Duisburg - Eintracht Braunschweig 1:1 (1:1):

MEINE FRESSE, WAR DAS SCHLECHT !!!

Nein, ich habe nicht vor, Euch mit Massen an Buchstaben zu bombardieren. Wie Euch beim groben "Draufgucken" schon aufgefallen ist, habe ich mich bei meiner Schilderung des Zweitliga-DSF-Livespiels MSV Duisburg gegen Eintracht Braunschweig aufs Nötigste beschränkt. Und das hat wirklich einen guten Grund.
Stellt Euch vor, Ihr habt abends so richtig Hunger auf ne gute Portion Pommes. Dann ruft ein Freund an - und will auch in ne Frittenschmiede. Zusammen brecht Ihr guter Dinge auf, um dann festzustellen, dass sein Lieblingsladen total verkommen ist und die Pommes nach Kotze schmecken. Das Ganze hat dann aber wieder so viel Charme, dass Ihr Euch tierisch amüsiert.
Wenn Ihr 1 und 1 zusammengezählt habt, könnt Ihr Euch denken, wie es Helmut Kantner und mir an diesem Abend im Duisburger Wedaustadion ergangen ist. 4400 Zuschauer beim Spiel Tabellen-13. gegen Tabellen-18. - muss ich noch mehr sagen? Hilflos spielte gegen harmlos, wobei die harmlosen auch hilflos waren. Meine Fresse, war das schlecht. Solche 90 trostlosen Fußball-Minuten habe ich lange nicht mehr erlebt, so dass meine Wertschätzung für die augenblicklichen Leistungen des VfL Bochum ins Unermessliche gestiegen ist. Wären den beiden Abwehrreihen nicht zwei katastrophale Fehler unterlaufen, wäre das Ding sogar 0:0 ausgegangen, und Helmut (ein alter Duisburger) und ich hätten nicht mal ein Tor gesehen. So trafen Kienle (43., für den MSV) und Thomas (44., für Braunschweig).
Dass es trotz aller Trostlosigkeit auf dem Rasen und auf den Rängen (kamen da Zwischenrufe oder bin ich taub?) ein unterhaltsamer Abend war, konnte ich einzig und allein Helmut verdanken. Auf der Vortribüne (ja, wir haben tatsächlich gesessen, obwohl ich mich für so viel Luxus fast schon schäme) konnten wir uns in aller Ruhe über unsere berufliche Zukunft und die aktuellsten lokalen Fußballereignisse unterhalten. Ja, die sind wirklich spannender als der MSV. Denn Fritz Holtei, ein Begleiter aus meinen Journalisten-Anfängertagen 1993, den ich auf der Tribüne traf, meinte: "Mensch, da kannste ja besser zum VfB Speldorf gehen." Mein Onkel Dietmar, den ich ebenfalls begrüßen konnte (kaum geh ich mal wieder zum MSV, direkt kenn ich zwei Leute), meinte nur: "Grotte." Recht hatten beide. Und so blieb es beim 1:1 und der Erkenntnis: Kauft niemals im Wedaustadion die Ein-Meter-Krakauer. Davon bin ich zwei Tage später noch auf Klo gerannt. Meine geliebte Currywurst mit Pommes konnte ich nicht essen. Für so wenig Zuschauer hatten die Duisburger gar keine Pommes bestellt.
P.S.: Ein wenig historisch war dieses Spiel aber doch: Denn es war der letzte Heimauftritt von Pierre Littbarski als Trainer des MSV...

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EIN AUSFLUG IN DIE TURNHALLE VON BUER - Mittwoch, 20.11.2002, 20 Uhr:
Deutschland - Niederlande 1:3 (1:1):

Enkel, macht Euch auf was gefasst !

Womöglich ist es ein wenig früh, sich mit 24, ja fast 25 Jahren auf eine Familienplanung einzulassen, zumal keine Freundin meine Seite schmückt. Aber wenn ich als Großvater die "Werthers-Echte"-Packung leerräume, und meinen Enkeln Geschichten aus meinem Fußballer-Leben erzähle, dann wird dieses Fußballspiel dazugehören.
Ist echt ein witziger Gedanke. Also nicht der, mal Enkel zu haben (dieser Gedanke hat was realistisches), sondern der, irgendwann im Sessel zu sitzen, so auszusehen, wie mein Opa jetzt, auf dem Schoß einen kleinen Steppke sitzen zu haben, der womöglich auch schon gegen den Ball treten kann, der mir dann tief in die Äuglein blickt und fragt: "Sag mal, Andi, wie war das eigentlich damals? Wer gehörte dann um die Jahrhundertwende zu den besten Spielern der Welt?"
Ich werde antworten - und beginnen mit diesem heutigen Spiel.
"Ach weißt Du, mein Enkelsohn, damals, 2002, da wurde Brasilien Weltmeister, durch ein 2:0 im Finale gegen Deutschland. Natürlich waren Ronaldo und Rivaldo sowie Zidane aus Frankreich die Stars. Doch eine Mannschaft, mit so komischen orangen Trikots, die aus den Niederlanden, die war nicht dabei. Nicht qualifiziert. Dabei standen in deren Kader auch einige, die auf der Welt zu den Top 20 gehörten. So Leute wie Patrick Kluivert, Edgar Davids, Jaap Stam oder Ruud van Nistelrooy. Und weißt Du was, mein Kleiner? Die hab ich alle mal live gesehen!"
Länderspiel Nummer drei. Bisher habe ich zwei nicht ernstzunehmende, blöde Testkicks gesehen, das 6:1 gegen Ghana (das unvergessliche "Berti-RAUS"-Spiel 1993 in Bochum) und dann das 6:2 gegen Österreich in Leverkusen kurz vor der WM. Und nun die Niederlande, auch noch "AufSchalke". DAS ist doch mal ein "richtiges" Länderspiel, wobei an dieser Stelle die Frage erlaubt sei, welche Bedeutung Länderspiele eigentlich für jeden einzelnen haben? Also ich habe auch gestern wieder darüber nachgedacht, und bin zu keiner Antwort gekommen. Bei mir ist nicht mal der kleinste Funken von Nationalstolz vorhanden. Auf die Idee, bei der Hymne mitzusingen, käme ich nicht einmal im Traum, und die Leute, die eine schwarz-rot-goldene Fahne schwenken, find ich peinlich. Aber wenn nicht aus Nationalstolz, warum gehe ich sonst dahin? Ganz einfach: Weil ich Fußball-Fan bin! Weil man die besten Spieler aus der Region, in der ich grad mein Leben verbringe, eher selten auf einen Schlag zu sehen bekommt - und vor allem, weil man Spieler wie - siehe oben - Kluivert, van Nistelrooy und Co. sonst lediglich live im Fernsehen in der Champions League bewundern kann. Eine kurze und platte Begründung, naja. Wurscht. Aber wie Ihr schon gemerkt habt, will ich in nahezu jedem Text einen allgemeinen Nenner finden, warum auch immer. Ich sollte es mal sein lassen.
Es ist alles wie in Trance. Ein kleiner Blick schon in die Arena genügt, in diesen Ausdruck des Gigantismus der modernen Stadion-Architektur. Ein irres Gebäude, das ich aber trotzdem nicht Kunstwerk nennen möchte. Dafür finde ich es einen Tick zu überdreht, fast schon zu unwirklich. Der Charme einer Multifunktionsarena ist nunmal nicht identisch mit dem eines normalen Fußballstadions. Oder könnt Ihr Euch vorstellen, dass im Ruhrstadion Bochum ein Biathlon-Weltcup stattfindet oder ein anderer Künstler auftritt als Herbert Grönemeyer? Also ich nicht. Doch beim ersten Anblick des Videowürfels ist es wie ein spontaner Nebel, der die Augen und alle anderen Zuschauer verdeckt. Was für ein Stadion! Bin mit vielenvielenvielen Leuten unterwegs, die aufzuzählen hier eine Ewigkeit dauern würde. Mit den meisten habe ich ohnehin kein Wort gewechselt, aber okay, geschenkt. Stellvertretend seien Zander, Marc und Helmut erwähnt; falls Ihr das mal lest: War schön mit Euch. Marc hat sich so ganz leckere
PommesMarc, die Pommes!
reingepfiffen. Autsch! Bestimmt liegt er nun drei Tage lang mit Bauchschmerzen im Bett.
Aber, Jungs, ohne Euch zu nahe treten zu wollen: Was Ihr an dem Abend auch immer erzählt haben mögt. Richtig zugehört habe ich Euch nicht. Zu spannend war es, den Rasen zu beobachten, diese völlig unpassende und irgendwie unspektakuläre Show des Europarks Rust (wer wollte die sehen?), Olli Kahn, der sich 45 (!) Minuten aufwärmte. Und dann die Mannschaften. Leibhaftig sind sie da, alle Ballkünstler der Niederlande, aus allen Teilen Europas eingeflogen. Bei Deutschland fehlen zwar einige (die Abwehr besteht aus Baumann, Friedrich und Rehmer - noch Fragen?), aber die Gäste: kompletto! Wir stehen in einem Block voller Idioten, die nichts anderes zu tun haben, als ihre stereotypen Vorurteile auszupacken ("schwule Holländer" usw.), jeglichen Respekt vermissen zu lassen und die Gäste in vielen Sprechchören als wertloses Gut zu beschimpfen. Aber okay, das war zu befürchten, und solche intoleranten Jungs gibts wohl bei jedem Fußballspiel. Auf "bekehren" hab ich keine Lust, denn: siehe oben: Trance-Zustand!
Die Minuten bis zum Anpfiff vergehen ruckzuck, schnell noch kurz über die Hinfahrt nachdenken. Die Strecke vom Gelsenkirchener Hauptbahnhof bis zur Arena geht mir jedes Mal auf den Zeiger (20 !!! Minuten in einer vollbesetzten Bahn), vor allem, wenn Suffköppe (ob mit orangen Trikots oder nicht) in der Nähe sind. Einfach nur rausgucken und so tun, als ginge einen das alles gar nix an. In der Arena kann man nachwievor nur mit der eigenen Währung "Knappen" bezahlen; egal, will eh nichts kaufen. Dann fängt das Spiel an. Eins, über das Franz Beckenbauer sagen wird "wir haben ein ausgezeichnetes Fußballspiel gesehen". Aber gut, was sind schon Beckenbauer-Urteile? Da kannste gleich mich fragen!
Aber ausnahmsweise hat er mal recht. Zwar spielen meine Helden Kluivert, van Nistelrooy, "Brille" Davids und Seedorf nicht so überragend gut, aber so abgezockt, wie sie sind, schaukeln sie das Ding 3:1 nach Hause. Jeder stellt sich die Frage, warum die nicht bei der WM waren und warum der Trainer, der dieses "Kunststück" vollbrachte, jetzt den FC Barcelona trainieren darf. Unfassbar. Die wären bestimmt ins Halbfinale gekommen! Unfassbarerweise spielen auch die Deutschen ganz gut mit, vor allem Schneider und Bobic (der lautstark gefeierte) und in der zweiten Halbzeit darf sogar unser VfL-Slawo (Freier) dabei sein. Und fast ein Tor schießen, wenn er nicht hätte an Bobic abgeben wollen.
- Im VfL-Trikot hätte der das Ding unter die Latte genagelt
bin ich mir ganz sicher.
Die 90 Minuten gehen ebenso schnell rum wie die Wartezeit vor dem Anpfiff. Ein tolles Spiel in einem gigantischen Stadion - Fußballherz, was willst Du mehr?
"So, mein Enkelsohn, jetzt kennst Du die Geschichte vom Länderspiel gegen die Niederlande. Ich hoffe, dass Du nicht gelangweilt hast." So wird meine Geschichte enden und ich werde die "Werthers-Echte"-Packung in den Mülleimer schmeißen, weil alle Bonbons weg sind. Enkel, die Ihr noch nicht da seid: Macht Euch auf was gefasst!
 
Blüüüüüüüüüüüüüh im Glaaa... HILFE! Fredi BOBIC ! Abpfiff!
"Blüüüüüüh im Glaaaaanze..." undsoweiter - hilfe, wie ich diese Nationalhymnen hasse... Hatte ich vorher zwar nicht mit gerechnet, aber Deutschland hat doch tatsächlich ein Tor geschossen. Fredi Bobic war´s - zum 1:1. Abpfiff: Die deutsche Mannschaft hat verloren!
Der Würfel! Oranje boven Die Nr. 6 - das ist Slawo!
Gestatten, Würfel - VIDEOwürfel Ganz schön orange da hinten, oder? Seht Ihr den klatschenden Kleinen mit der Nummer sechs? Das ist unser Slawo Freier vom VfL Bochum!

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EIN AUSFLUG AN DIE WEDAU - Mittwoch, 5. März 2003, 18 Uhr:
MSV Duisburg - 1.FC Köln 2:2 (2:1):

Neun Stichpunkte

Gebt dem Andi sein Futter namens Fußball und er springt sofort. Diesmal stand vor dem Wort "Fußball" auch noch das Wort "Profi" und sofort rief ich meinem Kumpel Helmut Kantner zu "Jawoll, ich bin dabei, beim Spiel Duisburg gegen Köln!"
Das war ich dann auch, und anstatt bei meinen üblicherweise seitenlangen Schilderungen über die VfL-Bochum-Heimspiele möchte es bei diesem Spitzenspiel der 2. Bundesliga bei ein paar wenigen Stichpunkten belassen. Halt; eine Vorbemerkung sollte ich schon machen: Es war ein sehr schönes Fußballspiel mit vier Toren, zwei Elfmetern, einer roten Karte und angenehmer Atmosphäre; sprich: Ein unterhaltsamer Fußball-Abend. Und sonst?
1) Das Duisburger Wedaustadion ist beschissen. So lange da nix dran getan wird, ist der MSV zum Mittelmaß verurteilt! Und so lange wird auch der VfL Bochum nicht mehr hierher kommen!
2) Ich freue mich überhaupt nicht auf das Auswärtsspiel nächstes Jahr in Köln. Der VfL hat dort nämlich noch nie gewonnen!
3) Von den beiden kleinen Schwimmern (10 Jahre alt), die Schwimmtrainer Helmut - Einlösung eines Versprechens - neben sich sitzen hatte, brachte einer eine Trommel mit. Ich verfluche ihn bis jetzt dafür!
4) Tor ist, wenn der Schiedsrichter pfeift. Sonst hätte Köln wohl 3:2 gewonnen.
5) Die Kölner - noch ungeschlagen - haben erst dann verloren, wenn der Schiri abgepfiffen hat, und nicht, wenn die gegnerische Mannschaft schon 2:0 führt.
6) Am "Zebra-Magazin" schreibt mein NRZ-Kollege Thomas Kristaniak mit.
7) "Ömi" Hendricks, ein alter Fußball-Bekannter aus Mülheim, hat mit MSV-Mütze das Halbzeit-Elfmeterschießen gewonnen.
8) Alfred Nijhuis hat vor dem Spiel einen MSV-Baustein gekauft.
9) Ich hab den Fußballtrainer Uwe Fuchs auf der Tribüne gesehen.
War ein schöner Abend.

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MAL EINE ANDERE SPORTART - Samstag, 19. April 2003, 19 Uhr. Arena AufSchalke:
American Football: Düsseldorf Rheinfire - Scottish Claymores 34:17 (20:3)

FOOTBALL!!!

Wenn der Yves schon erklären muss !

Footballer sind ein komisches Volk. Die beklatschen verletzte Spieler, auch von der gegnerischen Mannschaft, damit sie schnell wieder gesund werden... sie brüllen lauter saukomische Sachen... sie haben bei einer Brutto-Spielzeit von drei Stunden eine Mordsgeduld... sie müssen sich bestimmt 25 Spielernamen merken, die ständig zum Einsatz kommen... undundund ...
Ein etwas anderer Ausflug mit einem Blick zurück zu Beginn: Es begab sich aber zu einer Zeit, da ein Gebot von Kaiser Augustus ausging... naaaaaaa??? Woher stammen diese Zeilen??? Korrekt, Bibel, Weihnachtsgeschichte, Dezember. Die amerikanische Football-Liga bog im Winter 2002 gerade in die Zielgerade ein, als mein guter Freund Helmut Kantner und ich entdeckten, dass bei Premiere die NFL-Saison zu bester Zu-Bett-Geh-Zeit live übertragen wird. Na prima, also besser zusammen vor der Glotze abhängen als zu Hause allein. Und so tauchten wir ein in die Welt von Steve McNair und Rich Gannon, von den Tampa Bay Buccaneers und den Tennessee Titans. Eine Welt, die nicht meine ist - bei mir haben die Amerikanisierungs-Reflexe ohnehin noch nie funktioniert. Warum stehen die Amis nur auf so einen Scheiß? Mein Bruder hat versucht, es mir wissenschaftlich-historisch zu erklären (wirklich). In Amerika ging es im 17. und 18. Jahrhundert schließlich um langsames Vorankommen und den stetigen Land- (im Football: Raum-) gewinn. Klang alles sogar relativ plausibel. Jedenfalls eignete ich mir die Sprache des Footballs an (kann ja nicht schaden, allein, um mein Journalisten-Repertoire zu erweitern!), fand das zwischendurch sogar relativ spannend, doch ohne Helmut und seine Freundin Tina (soviel Lob sei an dieser Stelle erlaubt) hätte es nicht mal halb so viel Spaß gemacht. In Europa gibt es seit ein paar Jahren einen billigen Abklatsch der NFL, nämlich die NFL Europe - ein kläglicher Versuch, ein bisschen Amerika ins fußballlastige Deutschland zu transportieren. Naja, kläglich ist zu hart. Es lockt in Frankfurt (Galaxy), Berlin (Thunder) und Düsseldorf (Rheinfire) im Schnitt 30.000 Leute an. Im Jahr 2003 - und damit findet meine laaaaaange Anfangserklärung ihr Ende - spielt Rheinfire in der Arena AufSchalke, und Helmut und ich beschlossen, uns mal ein Spiel reinzupfeifen.
Nach so viel Labern muss ich erstmal nen Schluck trinken. Moment...
*gluck*
Okay, weiter im Text.
Was also ist ein Footballspiel? Ziel ist es (um das in einem Satz zu erklären) den Ball (aufgrund seiner Form "Ei" genannt) in die Endzone des Gegners zu tragen. Wie es vorher heißt, zählt der Sport bei einer solchen Veranstaltung allerdings nur maximal 50 Prozent. Das Rahmenprogramm, die Cheerleader, das Bier prägen den Football-Abend, besagen die Vorurteile. 43.000 Leute waren an diesem 19. April "AufSchalke", in dieser unglaublichen Halle (in der mir übrigens auffiel, dass die "Foyers" vor den Kurven der Arena einen leicht edel-seriösen Touch verleihen - achtet mal drauf, wenn Ihr da seid), und ich schwöre, über die Hälfte davon hatten noch nie ein Football-Spiel gesehen. Sie waren froh darüber, dass ihnen der Stadionsprecher vorgab, wann sie was zu rufen hatten. Damit sie auch darauf hörten, erklärten es die Schalke-Legenden Yves Eigenrauch und Mike Büskens nochmal ("nur pfeifen und brüllen, wenn der Gegner das Ei hat - wenn unsere einen Spielzug starten, ganz leise sein"). Nach einem "First-down" (was das ist, erklär ich Euch nicht, ist ja kein Football-Regelbuch hier... wen es doch interessiert, der soll mir mailen) brüllte der Sprecher laut "RHEIN..." - und die Antwort sollte "... FIRE" lauten.
(Achtung Tempus-Wechsel... nix Präteritum... Präsens bitte!)
Das kann ja heiter werden. Helmut und ich fahren mit dem Auto hin, und betreten mit einem leichten Hals die Stehplatzkurve. Denn a) hat der Parkplatz 4 Schleifen (!!!) gekostet, b) sind alle Sitzplätze ausverkauft. Doch die Krawatte ist völlig unberechtigt. Wir vergleichen nahezu jeden Sprechchor, jedes Ereignis mit einem Fußball-Bundesligaspiel... was wäre wohl, wenn in einem Bundesligastadion der Stadionsprecher JEDE Szene kommentieren würde - so wie hier (das wäre z.B. wie folgt: "Jetzt gibt es Einwurf, weil ein Spieler der gegnerischen Mannschaft den Ball ins Aus geschossen hat") ? Was wäre wohl, wenn im Spiel Dortmund gegen Bayern Oliver Kahn verletzt am Boden liegen würde, und via Anzeigetafel die BVB-Fans aufgefordert würden, Kahn Beifall für eine schnelle Genesung zu spenden (so geschehen bei einer Verletzung des Quarterbacks der Scottish Claymores) ? Auch umgekehrt funktionieren diese witzigen Spielchen: Was wäre wohl, wenn bei einem "Kick-Off" die Fans genauso wie in manchen Fußballstadien beim Torwartabschlag üblich "Arschloch-Wichser-Hurensohn" rufen würden?
Ach so, das Spiel selbst ist unspektukulär. Rheinfire ist so etwas wie das Borussia Dortmund der NFL Europe - und die Claymores so stark wie Cottbus. Daher ist der deutliche Endstand logisch (34:17), und bereits zur Halbzeit (20:3) nahezu sicher. Wir lachen viel, über Bodychecks, über "Bingo-Ingo" Anderbrügge (den Ex-Schalke-Spieler, der bei Rheinfire zu den Extra-Kicks auf den Rasen darf), immer wieder über das Publikum, über die musikalischen Einspielungen ("... und diese Biene, die ich meine, nennt sich Maaaaajaaaaa..." HÄÄÄ?) und doch: Football ist nicht gleich Fußball. Die Fans reagieren nur und agieren nicht (scheinen von einer Hypnose-Kröte abhängig zu sein) und während einer Partie gibt es wahnsinnig viele Pausen (in einen Trance-Zustand können Football-Fans daher niemals kommen - es sei denn, sie haben wahnsinnig viel Bier konsumiert...). Zu Hause vor dem TV-Gerät kann ich wenigstens mal umschalten, zwischendurch im Netz surfen undsoweiter. Aber im Stadion? SMS schreiben zum Beispiel, an Helmuts Freundin Tina, die auf Texel weilt und eine Football-Plüschhand möchte - dabei gibts die gar nicht (wirklich nicht, Tina!). Es stimmt schon: Das Drumherum trägt schon viel zum sportlichen Genuss bei, sprich der Konsum! Motto: Wir geben unser Geld für großes Rahmenprogramm aus, und Ihr lasst Eure Kohle im Merchandising-Bereich. Ein Geben und Nehmen? Warum sind wir nochmal hier? Sport? Oder Saufen? Oder Fressen? In der Halbzeitpause treten die Weather Girls ("It´s reaning men") auf, vor dem Anpfiff gibt es ein riesiges Feuerwerk. Stellt Euch vor, vor jedem Heimspiel des VfL Bochum würde der VfL-Vorstand so einen Tullus veranstalten, um die Hütte vollzukriegen!!?!
Ein interessanter und dabei urkomischer und absolut witziger Ausflug neigte sich nach ein paar Stunden dem Ende entgegen (DANKE Helmut!). Einmal im Jahr ist es beim Football ganz lustig. Aber nur einmal. Ansonsten ziehe ich doch meinen Platz beim Fußball um LÄNGEN vor! Zum Beispiel in einer Woche. Dann spielt mein VfL "AufSchalke"!

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Diese Seite wurde zuletzt geändert am 11.8.2009
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