TOUREN MIT DER BUNDESBAHN - 2003
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Rostock / Wolfsburg 18.3.2003 - 22.3.2003

Erklärung: Während der Winter-Semesterferien verbrachte ich einige Tage bei Judith in Rostock. Auf dem Rückweg schaute ich beim Fußball-Bundesligaspiel Wolfsburg gegen Bochum vorbei, und konnte danach nicht nur den Spielbericht verfassen!

Rostock

Hinfahrt:
War easy, und ist nach den vorherigen Fahrten zu den Auswärtsspielen in Rostock und Bremen schon fast zur Routine geworden. Daher vermeide ich es, nochmal alle Stationen der Hinreise durchzugehen!
Für die Statistiker: Ich fuhr am 18.3.2003 (Dienstag) um 14.46 Uhr los und kam um 20.54 Uhr in Rostock an.

Rostock:
Auch über die Stadt Rostock (Mecklenburg-Vorpommern, 230.000 Einwohner) habe ich an anderer Stelle schon einmal etwas gesagt, so dass ich mir hier (fast) jeglichen Kommentar spare.
Zu den dreieinhalb Tagen an der Ostsee nur folgendes: Zu Besuch war ich bei Judith, die Ihr auch aus den vorhergehenden Erwähnungen kennt. Zumeist habe ich die Digi-Kamera bei Ihr in der Wohnung gelassen. Sie wohnt übrigens sowas von dermaßen zentral, zentraler geht´s nicht - nämlich am "Universitätsplatz", der für Rostock in etwa so der Mittelpunkt ist wie der "Kennedyplatz" für Essen, der "Viktoriaplatz" für Mülheim, der "Marienplatz" für München oder der "Alexanderplatz" für den Ostteil Berlins. Die besten Kneipen sind maximal zehn Fußminuten entfernt (sie führte mich ins "Kro" - der "Studentenkeller" und die "MS Stubnitz" hatten leider in diesen drei Tagen geschlossen), die Fußgängerzone führt am Uni-Platz vorbei (unter Judiths Wohnung sind nebeneinander ein Kino, Burger King, Mc Donald´s, eine Pizzeria und ein Dönerladen. Das wäre mein Tod!). Die Uni (siehe Straßenname) liegt direkt gegenüber. Im Rahmen des Kriegsbeginns begann die Anti-Kriegs-Demo am Donnerstag (20.3.2003) - natürlich - auf dem "Uni-Platz" (alle Schulen Rostocks hatten ihren "Schäflein" frei gegeben, beeindruckendes Bild aus der 4. Etage). Judith war erneut ein hervorragender Gastgeber - es war unter anderem supergeil, mal wieder in einen WG-Alltag abzutauchen und einige echt "zonige" Sachen kennenzulernen (z.B. "Broiler" - halbe Hähnchen und "Nudossi" - Ost-Nutella)!
Lediglich einen negativen Punkt gab es: Die Temperaturen sind wirklich fünf Grad kälter als im Rest Deutschlands!
 
Der Uniplatz voll! Uniplatz LEER!
So sieht der Universitätsplatz in Rostock aus, wenn im Irak ein paar Bomben fallen! So sieht der Universitätsplatz morgens um 9 Uhr aus. Das ist ein Blick aus Judiths Fenster, um noch mal die These zu unterstreichen, dass sie ziemlich zentral wohnt!

Rostock - Wolfsburg

Fahrt:
Eigentlich hätte ich mit dem Wochenend-Ticket fahren sollen. Um von hierhin nach dorthin zu gelangen, war nämlich auch mit IC´s eine Wahnsinns-Tortur vonnöten... krass sag ich Euch. VIERMAL umsteigen, und keine Fahrt dauerte länger als eine Stunde; also auch keine Zeit zum Ausspannen im Zug. Also auf geht´s:
InterCity (10.00 bis 11.06 Uhr)
Rostock Hbf - Bützow - Bad Kleinen - Schwerin Hbf
Regionalexpress (11.16 bis 11.48 Uhr)
Schwerin Hbf - Schwerinn-Mitte - Schwerin-Görries - Schwerin-Süd - Holthusen - Sülstorf - Rastow - Lüblow (Mecklenburg) - Ludwigslust
EuroCity (11.53 - 12.17 Uhr)
Ludwigslust - Wittenberge

Regionalexpress (12.28 - 13.03 Uhr)
Wittenberge - Seehausen (Altmark) - Osterburg - Stendal
eine Anmerkung: dieser Regionalexpress war der komfortabelste, den ich je gesehen habe. Mit BILDSCHIRMEN (!!!) vor jedem einzelnen Sitz (bald wird dort DVD-Programm eingeführt). Ich kam mir vor (ohne Scheiß!) wie in der neuesten ICE-Generation. Die Schaffnersfrau fragte jeden Gast PERSÖNLICH, ob er etwas zu trinken möchte (Tee, Kaffee). Unfassbar! Stellt Euch das mal im Ruhrpott vor!

Regionalbahn (13.07 - 14.11 Uhr)
Stendal - Möringen (Altmark) - Vinzelberg - Uchtspringe - Jäverlitz - Gardelingen - Sulpke - Mieste - Miesterhorst - Oebisfelde - Wolfsburg Hbf
 
Schwerin! Ludwigslust! Landschaft in MeckPomm!
Station 1: SCHWERIN HBF!
Aufenthalt: 10 Minuten
Besondere Vorkommnisse: KEINE!
Station 2: LUDWIGSLUST!
Aufenthalt: 5 Minuten
Besondere Vorkommnisse: KEINE!
Verbreitet diese Aufnahme (aus dem Zug heraus) nicht eine unglaubliche Stille?
Wittenberge! Komfort im Regionalexpress! Stendal!
Station 3: WITTENBERGE!
Aufenthalt: 11 Minuten
Besondere Vorkommnisse: Mein EC, den ich nur eine Station begleitete, fuhr von Arhus (Dänemark) bis Prag (Tschechien). Wie gern wäre ich auch die ganze Strecke mitgefahren!
Komfort in einem REGIONALEXPRESS, das möchte ich noch einmal betonen. Ein Bildschirm (!) vor jedem Sitz. Unfassbar! Station 4: STENDAL!
Aufenthalt: 4 Minuten
Besondere Vorkommnisse: KEINE!

Wolfsburg

Wolfsburg:

ANMERKUNG: Natürlich ist diese Sicht, liebe Wolfsburger, ein wenig oberflächlich! Meine Meinung setzte sich aus den gewonnenen Eindrücken bei meinen bisher drei Besuchen in Eurer Stadt, Schilderungen von kompetenten Leuten, die öfter und länger in Wolfsburg waren, sowie Zeitungsartikeln über die Stadt zusammen. Ich glaube Euch, dass die Stadt einige schöne Eckchen hat (das Stadion ist ja zum Beispiel ganz nett), nur haben die sich mir und vielen anderen nicht erschlossen (vor allem als Nicht-Autofahrer ist es in Wolfsburg sehr schwer, irgendwas toll zu finden). Voll und ganz auf eine Firma ausgelegte Städte mit "angelegter" Kultur und "gekünstelter" Sehenswürdigkeiten sind nun einmal nicht mein Ding. Und ich möchte immer noch den sehen, der voller Freude in Wolfsburg groß geworden ist, und sein Leben lang in dieser Stadt wohnt!!!
Im übrigen wissen auch die Wolfsburger selbst über ihre "Schwächen" Bescheid. Ein Klick auf www.wolfsburg.de genügt!!! Näheres dazu siehe unten...
(Andi, 3.5.2004)

Im Buch "Öde Orte" wird unter dem Stichwort "WOLFSBURG" nur ein Zeitungsartikel zitiert: "Der litauische Fußball-Nationalspieler Valdas Ivanauskas wechselt nicht zum VfL Wolfsburg. Der Grund: Seiner Frau gefiel die Stadt nicht!"
Man, wie gut ich diese Frau verstehen kann.
Eigentlich dachte ich bisher, Leverkusen sei (dank Bayer) die schlimmste Retortenstadt, die es in Deutschland gibt. Doch da hatte ich Wolfsburg noch nicht kennengelernt. Diese Stadt ist so unfassbar hässlich, grau und sinnlos, dass eigentlich ein neues Wort dafür erfunden werden müsste. In jeder Ecke dominiert das VW-Werk das Geschehen. Nicht nur, dass es von überall her zu sehen ist (ähnlich wie der "Betzenberg" in Kaiserslautern, aber da dreht sichs wenigstens um Fußball und nicht um ne groooße Firma); nein, 95 Prozent aller Autos in Wolfsburg sind VW´s, die Sehenswürdigkeit Nummer eins ist die "Autostadt" (von VW), das Fußballstadion heißt "VW-Arena". Wolfsburg hat 123.000 Einwohner, VW 50.000 Mitarbeiter. Noch Fragen? Eine Uni gibt es (natürlich) nicht, und daher auch nicht mal im geringsten eine Jugend- oder alternative Kultur. Die Einwohner teilen sich auf in 40 Prozent VW-Mitarbeiter, 30 Prozent Angehörige von VW-Mitarbeitern (oder VW-Rentner), 29 Prozent Mitarbeitern in restlichen Industriezweigen (aufgrund der VW-Mitarbeiteransammlung nötig geworden: Beamte, Kneipenwirte, Journalisten, Lehrer, Versicherungsdeppen usw.) und 1 Prozent Aborigines (im eingemeindeten Vorort "Fallersleben").
Das Stadtbild ist nicht nur von VW geprägt, sondern total aus dem Boden gestampft und grau. Die Fußgängerzone ist gerade einmal 200 Meter lang (die "Porschestraße") und allenfalls gut gemeint. Der BAEDEKER widmet Wolfsburg gerade einmal eine Dreiviertelseite (!), und das bei einer Stadt mit 123.000 Einwohnern!!! Gegründet wurde Wolfsburg und das VW-Werk 1938 (bei dieser Jahreszahl werde ich IMMER stutzig), und zwar am Mittelland-Kanal, der Wolfsburg durchquert (zu einem Fluss hats die Stadt nicht geschafft) und weil das "Schloss Wolfsburg" so toll aussah. Neben diesem Schloss sind im BAEDEKER zwei Sehenswürdigkeiten vermerkt. Eben die "Autostadt" und der "Allerpark", in dem sich Zoo, Wiesen und das Fußballstadion befinden. Der öffnete aber erst 1983 - weshalb ich mich frage, was zwischen 1938 und 1983 in Wolfsburg passierte. Kein Park, keine Autostadt, kein Bundesligaklub. Nichts? Vermutlich. Städte, die die Welt nicht braucht. Nicht mal die geographisch nächsten Großstädte, die innerhalb von 30 Zug- bzw. Auto-Minuten erreicht werden können, sind der Hammer: Hannover und Braunschweig. Um was vernünftiges zu sehen, muss der Wolfsburger schon mal anderthalb Stunden fahren (Berlin, Hamburg, Bremen).
Ein bei VW arbeitender Freund musste mal zu nem Lehrgang nach Wolfsburg, erzählte von kilometerlangen Straßen auf dem VW-Gelände sowie lauter Schicki-Micki-Hotels und Discos - für die tollen und wichtigen VW-Manager. Schicki-Micki - das passt. Ich möchte den sehen, der mit Freude sagt: "Ich bin froh, dass ich in Wolfsburg groß geworden bin. Da hab ich viel fürs Leben gelernt"! Ich glaub, ich hätte schon als Kindergartenkind gemerkt, dass diese Stadt nichts für mich ist. Fahrt nicht dorthin. Und wenn ihr nur zum Fußball wollt, kommt mit dem Auto. Falls ihr doch den Zug nehmen wollt: Vergesst die Augenklappen nicht!
Je mehr Zeilen ich über Wolfsburg schreibe - desto tiefer verneige ich mich vor der Frau von Valdas Ivanauskas!

Stadtdaten:
Einwohnerzahl:
124.376 (Stand: 31.12.2002)

Entwicklung:
Seit 1972 bewegt sich die Einwohnerzahl auf konstantem Niveau. Doch wie war es davor? Seit der Gründung des VW-Werks (1938, siehe oben) stieg die Einwohnerzahl von 1.144 (1.4.1938) stetig an (30.000/1952, 50.000/1958) bis zu 93.000 Einwohnern 1971. Seit 1972 liegt die Zahl konstant zwischen 120.000 und 130.000. Warum so hoch? Ganz einfach: Zum 1.1.1972 wurden 18 Gemeinden und zwei Städte nach Wolfsburg eingemeindet.

Stadtrat:
20 Sitze CDU, 18 Sitze SPD (warum hatte ich das bloß vermutet?)

Wie sieht die Stadt sich selbst?
- Stammsitz des Weltkonzerns VW
- Wohnen im Grünen
- Vielfalt an Bevölkerungsgruppen
- hohe Kaufkraft
- Lage an der europäischen Ost-West-Verkehrsachse
- Infrastruktur mit außergewöhnlich breitem Angebot
- besondere Einrichtungen wie das Kunstmuseum oder das Planetarium
Diese Stärken formuliert die Stadt im Rahmen der Entwicklung eines Leitbildes für die Zukunft!!! Stammsitz des Weltkonzerns? Hohe Kaufkraft? Lage an der europäischen Ost-West-Verkehrsachse? Wer Wirtschaftswissenschaften studiert hat, der betrachtet das zwifelsohne als wahnsinnige Stärke... Seltsam, dass Kunst, Kultur und das gesellschaftliche Leben fast gar nicht auftauchen (ein Kunstmuseum ist für eine Stadt nicht wirklich außergewöhnlich)!

Was hat die Stadt ihrer Ansicht nach für Schwächen?
"Wir sehen aber auch deutliche Schwächen und nehmen sie als Herausforderung an", heißt es im Vorwort zur Leitbild-Entwicklung!
- Monostruktur der Wirtschaft
- hohe Arbeitslosigkeit
- mangelnde Attraktivität des Einkaufens, abfließende Kaufkraft
- fehlendes Flair der City
- Anspruchshaltung, schwaches Wir-Gefühl
- geringe Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit der Stadt
Der Abbau der Arbeitslosigkeit und die Kaufkraftbindung sind besondere Herausforderungen.
Habt Ihr noch irgendwelche Fragen? Ich glaube, mit meiner kurzen Analyse lag ich gar nicht so schlecht!
Ermutigendes tut sich:
- "Neue Autostadt" von VW (hurra!!!)
- Schaffung attraktiver Einkaufsmöglichkeiten (YIPPIYEAH!!)
- ICE-Anschluß
- Ausbau der Fachhochschule
- sowie die Mitwirkung vieler an der Stadtkonzeption.

Rückfahrt:
InterCityExpress (18.54 Uhr bis 21.38 Uhr - hatte aber elf Minuten Verspätung)
Wolfsburg Hbf - Hannover Hbf - Bielefeld Hbf - Hamm (Westfalen) - Dortmund Hbf - Bochum Hbf - Essen Hbf
S-Bahn S1 (21.56 Uhr - 22.05 Uhr)
Essen Hbf - Essen-West - Essen-Frohnhausen - Mülheim Hbf
 
Der Bahnhof! VW-Arena 14.40 Uhr - noch keine Sau da! Die Stars laufen ein!
Wolfsburg hat nicht einmal einen "Hbf" - und doch dürfen in dieser Weltstadt ICE´s halten. Ob da wohl eine bestimmte Firma die Finger im Spiel hatte? So sieht die VW-Arena von außen aus. Sie ist zu Fuß vom Hauptbahnhof in etwa 15 Minuten zu erreichen und liegt nur knapp 500 Meter von der alten Bruchbude entfernt. Das ist die VW-Arena um 14.40 Uhr. Vermutlich ist der Zuschauerschnitt nun höher, weil die meisten Fans um 15.29 Uhr kommen, direkt bis zum Stadion vorfahren können und um 17.16 Uhr wieder gehen. Das ist für die Wolfsburger Fußballgenuss pur. Bloß nicht zu lange im Stadion sein. Nun ist es 15.29 Uhr - und die letzten nehmen ihre Plätze ein!
Hässlich! Hässlich! Hässlich! Hässlich!
Industrie-Idylle? Über die Brücke ziehen die Fans davon, die Sonne scheint die VW-Schornsteine an! Aufgenommen vom Parkplatz der VW-Arena. Dies ist ein Blick von eben jener Brücke - auf das viele Quadratkilometer große VW-Gelände. Diese vier Türme (und zurzeit auch die Baukräne) waren von jedem Punkt der Stadt Wolfsburg, den ich betreten habe, zu sehen. Wisst Ihr jetzt, warum ich mich da so pudelwohl gefühlt habe? Das ist die FLANIERmeile Wolfsburgs, die Porschestraße. Eine in Eile angelegte hässlich-graue Fußgängerzone, 500 Meter lang. Fußgänger sind ja auch nicht gewollt in der Autostadt.

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Berlin, 12.4.2003

Erklärung: Kurz vor dem Ende der Semesterferien verbrachte ich zum ersten (und keineswegs letzten) Mal in diesem Jahr einen Tag in Berlin. Der Anlass: Mein Bruder hielt dort an diesem Tag einen Vortrag, und reeeeeeeiin zufällig spielte der VfL bei der Hertha. Zum sportlichen Teil bitte hierklicken!

Hin- und Rückfahrt:
InterCity (9.11 Uhr bis 9.17 Uhr)
Mülheim Hbf - Essen Hbf
InterCityExpress (9.26 Uhr bis 13.02 Uhr) - häufte 20 Minuten Verspätung an, hielt nicht in Berlin-Spandau (Baustelle), dafür aber in Berlin-Charlottenburg
Essen Hbf - Bochum Hbf (VfL-Fans...) - Dortmund Hbf (BVB-Fans... Auswärtsspiel in Hamburg) - Hamm (Westfalen) - Bielefeld Hbf - Hannover Hbf - Berlin-Charlottenburg
Wolfsburg Hbf - Hannover Hbf - Bielefeld Hbf - Hamm (Westfalen) - Dortmund Hbf - Bochum Hbf - Essen Hbf

InterCityExpress (19.57 Uhr bis 23.36 Uhr)
Berlin Zoologischer Garten - Wolfsburg Hbf - Hannover Hbf - Bielefeld Hbf - Hamm (Westfalen) - Dortmund Hbf - Bochum Hbf - Essen Hbf
S-Bahn (23.45 Uhr bis 23.55 Uhr)
Essen Hbf - Essen-West - Essen-Frohnhausen - Mülheim Hbf

Berlin:
Der Stadt Berlin könnte ich eine eigene Homepage widmen. Eine Stadt, auf die die üblichen Vokabeln "pulsiert", "lebt", "ändert sich sekündlich" fast schon gar nicht mehr zutreffen. Eine Symbolstadt für die finstersten Kapitel der Weltgeschichte. Fürs dritte Reich, den kalten Krieg. Eine Stadt, in die es alle zieht; in der der Schlager "Daaaas ist die Berliner Luft" zum Nachdenken anregt. Ist es wirklich die Berliner Luft? Die Lieblingsstadt meiner Eltern, ja, ich gebe zu, auch meine Lieblingsstadt innerhalb Deutschlands. Bin ein Großstadtkind. Die Wiedervereinigung ist knapp über 12 Jahre her, und doch... noch Unterschiede zwischen Ost und West! Ein wahnsinniges Nachtleben, eine alternative Szene, hurra (nicht so wie in München...), dort entstand die 68-er-Bewegung; Heimat von Dutschke. Berlin. Würd gern mal hier leben; werd ich auch mal hier leben? Den Duft der Berliner Buletten riechen? In Kneipen rumhängen, die zum Beispiel "Magendoktor" heißen? Jeden der drei Millionen Einwohner persönlich kennenlernen? Hab über Berlin noch nicht genug geschrieben. Wenn ich mal einen Roman schreibe, spielt die Stadt eine Rolle, ganz bestimmt. Kann das Flair noch nicht richtig erfassen, möchte es heute auch nicht. Es gibt so unendlich viel zu sehen, so unendlich viel zu erleben!
Für all diejenigen, die sich in Berlin ein bisschen auskennen, schildere ich die Route, die ich an diesem Tag rund um das Spiel zurückgelegt habe!
Der ICE fuhr bis mit mir bis zum Bahnhof "Berlin-Charlottenburg".
- von dort reiste ich mit der S75 Richtung "Spandau" bis zur Haltestelle "Olympiastadion".
Nach dem Spiel ging es mit der
- S75 Richtung "Charlottenburg" bis genau dort, und weiter mit dem
- Schienenersatzverkehr bis "Zoologischer Garten" (die S-Bahn-Strecke zwischen den Bahnhöfen ist wegen Bauarbeiten gesperrt).
Der Ausflug begann mit dem
- Bus 200 über Potsdamer Platz bis "Unter den Linden", ging weiter mit der
- S1 Richtung "Wannsee" bis "Potsdamer Platz" und der
- U2 Richtung "Ruhleben" bis "Zoologischer Garten.
An wichtigen "Sehenswürdigkeiten" nahm ich das Olympiastadion, das Brandenburger Tor, den Reichstag, das Kanzleramt, den Pariser Platz, die Straße "Unter den Linden" und einen kleinen Teil des "Potsdamer Platzes" mit. Für knapp zwei Stunden eine ordentliche Bilanz, oder?
Bei den anderen Städten habe ich Euch geschildert, was man meiner Ansicht nach jeweils sehen MUSS! Bei Berlin lasse ich dies besser sein... am besten, Ihr zieht direkt dort hin und lebt einfach dort. Es lohnt sich, und jeder, der jetzt denkt: "Wie kann eine Stadt ein eigenes Flair haben", der wird schnell merken, wie sich das eigene Leben dort verändert. In Berlin ist soviel los, da kommt einfach keine Langeweile auf. So viele Menschen, die kennengelernt werden wollen, so viele Veranstaltungen, die besucht werden wollen, so viele Ausflugsmöglichkeiten; hach, herrlich. Fast wie im Ruhrgebiet.....
Jedenfalls stehen außer den Dingen, die ich besucht habe, noch viele weitere Dinge auf der Touristen-Pflichtliste wie ein Bummel auf dem Kurfürstendamm, ein Blick auf das Zentrum des Ostens, den Alexanderplatz. Dazu noch ein Spaziergang durch die ehemals alternativen Stadtteile Kreuzberg (Westen) und Prenzlauer Berg (Osten), über die Friedrichstraße, der Museumsinsel, dem Gendarmenmarkt, den Hackeschen Höfen, dem Tiergarten, dem äußeren Stadtteil Wannsee. Lohnenswert auch ein Ausflug nach Potsdam. Und nicht zuletzt das Nachtleben mit Kneipen, Restaurants, Clubs, Discos, Konzerten, Theater- und Kabarettveranstaltungen...
Also wem ich jetzt nicht den Mund wässrig gemacht habe, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Oder?
 
 
Das Schild! Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Unter den Linden Brandenburger Tor
Da sollte es anfangen ... dort hörte es aber nur auf ... Der Bahnhof "Zoologischer Garten", der als wichtigster Bahnhof Berlins bald vom "Lehrter Stadtbahnhof" abgelöst wird. Auf der Hinfahrt stieg ich bereits in "Berlin-Charlottenburg" aus! Wer den Bahnhof "Zoologischer Garten" verlässt, der erhält - ob er will oder nicht - sofort einen Blick auf die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, welche den Kurfürstendamm (Ku´damm) überragt. Im Schatten der Kirche und des dortigen Breitscheidplatzes wird diverse Fernseh-Talkshows aufgezeichnet (Berlin-Mitte, Sabine Christiansen). 10 U-Bahn bzw. 20 Bus-Minuten vom Zoo weg liegt die Prachtstraße "Unter den Linden", die im östlichen Teil Berlins liegt und die ... ... im Brandenburger Tor endet. Dieses strahlt nach einer Restauration in neuem Glanz und war an diesem Tag Ort einer großen Demo! Dieses Denkmal ist das Symbol für den kalten Krieg ...
Siegessäule Pariser Platz Der Alex Gedenkkreuze für die Maueropfer
... und hinter dem Tor führt die "Straße des 17. Juni" weiter zum "Großen Stern" mit der Siegessäule! Diese Straßen wollte Hitler im Rahmen seiner Pläne zur Welthauptstadt "Germania" zu Prachtboulevards ausbauen! Zurück zum Brandenburger Tor! Dort liegt der "Pariser Platz" mit dem berühmt-teuren Hotel Adlon! Auf der anderen Straßenseite befindet sich das "Café Einstein", in dem auch schon mal der Bundeskanzler zu speisen pflegt. Vom Pariser Platz bietet sich dieser Blick auf den Fernsehturm am Alexanderplatz (dem "Alex"), der im Zentrum des Ostteils der Stadt liegt. 150 Meter vom Brandenburger Tor entfernt erinnern weiße Kreuze an die Maueropfer. Die Mauer ging am Brandenburger Tor entlang.
Reichstagsgebäude Kanzleramt Potsdamer Platz 1 Potsdamer Platz 2
Weitere 150 Meter entfernt wird Deutschland regiert, und zwar aus dem Reichstagsgebäude, das für seine wechselvolle Geschichte bekannt ist. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut, brannte 1933 mal völlig nieder, wurde mehrfach restauriert und sogar - von Christo - verpackt. Die Reichstagskuppel wurde zu einem Symbol der neuen "Berliner Republik". Völlig überdimensioniert ist dieser noch von Helmut Kohl genehmigte Bau des Bundeskanzleramtes im Schatten des Reichstagsgebäudes! 5 U-Bahn-Minuten vom Reichstagsgebäude weg liegt das in den letzten zehn Jahren aus dem Boden gestampfte Viertel "Potsdamer Platz", in dem bekannte Firmen ansässig sind und in dem die scheinbar modernste Architektur angesiedelt ist. ... äußerst sich zum Beispiel in diesen "interessanten" (?) Gebäuden. Naja.

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Wolfsburg, 2.8.2003

ZUM HAUPTTEXT BITTE HIER KLICKEN!

Erklärung: Einen Zusatztext zu meinem zweiten Aufenthalt in Wolfsburg in viereinhalb Monaten verkneife ich mir an dieser Stelle... dazu habe ich im März schon genug gesagt! Daher an dieser Stelle "nur" die nackten Daten!

Hinfahrt:
Regionalexpress (10.06 - 10.13 Uhr) - HATTE 5 MINUTEN VERSPÄTUNG!
Mülheim Hbf - Essen Hbf
InterCityExpress (10.23 - 13.03 Uhr) - HATTE 10 MINUTEN VERSPÄTUNG!
Essen Hbf - Bochum Hbf - Dortmund Hbf - Hamm (Westfalen) - Bielefeld Hbf - Hannover Hbf - Wolfsburg

Rückfahrt:
InterCity (18.06 - 19.49 Uhr):
Wolfsburg - Hannover Hbf - Minden - Osnabrück Hbf
InterCity (20.38 - 21.48 Uhr):
Osnabrück Hbf - Münster Hbf - Dortmund Hbf - Bochum Hbf

BILDERBOGEN:
 
Wolfsburg = schön??? NÖ! Die Wolfsburg selbst! Wolfsburg = VW! Osnabrücker Idylle! Der Hauptbahnhof!
Auch viereinhalb Monate später ist die Stadt nicht hübscher geworden... Wolfsburg am Samstag um 13.30 Uhr! Unglaublich viel los auf den Straßen! ... auch das "Wahrzeichen", die Wolfsburg selbst, färbt das Grau in Grau nicht! Vielmehr sind diese Schlote die richtigen Wahrzeichen der Stadt. Da lobe ich mir die Idylle beim Umsteigen in Osnabrück um 20 Uhr! Das Beweisfoto: Ja, ich war in Osnabrück!

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Diese Seite wurde zuletzt geändert am 16.5.2004
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