TOUREN MIT DER BUNDESBAHN - 2004
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Trier / Frankfurt 14.5.2004 + 15.5.2003

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Trier

Hinfahrt:

10.16 Uhr bis 11.11 Uhr: REGIONALEXPRESS von Mülheim nach Köln über: Duisburg Hbf - Düsseldorf-Flughafen - Düsseldorf Hbf - Düsseldorf-Benrath - Leverkusen Mitte - Köln-Mülheim - Köln-Deutz - Köln Hbf; allerdings mit 20 Minuten Aufenthalt aufgrund einer Bremsstörung bei Düsseldorf-Benrath (... meine Fresse, hat das gestunken ...) - daher verpasste ich meinen Anschluss-RE und musste ein IC-Ticket nachlösen... Reale Ankunft: 11.31 Uhr!
12.18 Uhr bis 14.48 Uhr: IC von Köln bis Trier über: Bonn Hbf - Remagen - Andernach - Koblenz Hbf - Cochem (Mosel) - Bullay (DB) - Wittlich Hbf - Trier Hbf! Der Zug kam mit neun Minuten Verspätung an!

Daten (Quelle: BAEDEKER):

Bundesland: Rheinland-Pfalz
Einwohnerzahl: 105.000

Lage und Stadtbild: "Die Stadt Trier liegt nahe der deutsch-luxemburgischen Grenze in einer Weitung des Moseltals. Sie ist eingebettet in ein reizvolles Umfeld, umgeben von den Bergen und Wäldern von Hunsrück und Eifel sowie den Weinbauterrasen von Mosel, Saar und Ruwer. Von der einstigen Bedeutung Triers zeugen stattliche Römerbauten, zahlreiche Kirchen prägen das Stadtbild."
Geschichte: "Trier gilt als die älteste Stadt Deutschlands.Sie wurde 16 vor Christus von Kaiser Augustus an der Stelle einer Siedlung der von Caesar besiegten keltischen Treverer gegründet und "Augusta Trevorum" genannt. 117 n. Chr. wurde sie Hauptstadt der Provinz Belgica prima. Hier residierten mehrere römische Kaiser, als Stadt des Römischen Reichs erlebte Trier eine Zeit der kulturellen Blüte. Im 9. Jhdt. machte Karl der Große Trier zum Erzbistum. 1803 wurde das Erzbistum säkularisiert, 1815 fiel die Stadt an Preußen. Heute ist Trier u.a. Sitz einer Universität.

Sehenswertes in Trier:
Porta Nigra: Am Nordrand der Altstadt steht die PORTA NIGRA, ein mächtiges Stadttor der römischen Stadtbefestigung, die Ende des 2. Jhdt. n. Chr. entstand. Der doppeltorige Mittelbau wird von zwei halbrunden Türmen begrenzt. Die schwarzen verwitterten Quadern aus Sandstein (daher "Porta Nigra" = schwarzes Tor) wurden ursprünglich ohne Mörtel aufeinandergesetzt und nur von eisernen Klammern zusammengehalten. Die Porta Nigra wurde um das Jahr 1040 in eine Basilika, die Simeonskirche, umgewandelt, im 19. Jhdt. versetzte man sie wieder in den alten Zustand. Erhalten geblieben ist ein Teil des ehemaligen Simeonstifts, der heute das Städtische Museum beherbergt. Der ebenfalls erhaltene Kreuzgang gehört zu den ältesten in Deutschland.
Hauptmarkt: Von der Porta Nigra führt die Simeonstraße südwärts zum schönen Hauptmarkt, dem Zentrum der Trierer Altstadt, mit Marktkreuz und Marktbrunnen.
Dom: Östlich vom Markt erhebt sich der Dom, dessen Vorgängerbau im 4. Jhdt. von Konstantin dem Großen errichtet wurde. Der heutige Dom ist eine ältesten Kirchen Deutschlands.
Karl-Marx-Haus: Etwa 500 Meter südwestlich vom Hauptmarkt steht das Geburtshaus von Karl Marx. Zu sehen sind Dokumente zu Lebensgeschichte und Werk des Philosophen.
Kaiserthermen: Einen weiteren Höhepunkt des Stadtrundgangs bilden die Ruinen der römischen Kaiserthermen an der Ostallee (4. Jhdt. n. Chr.), eine der größten Bäderanlagen des römischen Reichs.
... und Andi fügt hinzu ...
Mosel"strand": Im Baedeker ist die Mosel nicht extra erwähnt... deshalb zur Ergänzung: Unmittelbar an der Mosel gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum relaxen.
Moselstadion: Und das darf natürlich auch nicht fehlen. Immerhin spielt EINTRACHT TRIER in der 2. Bundesliga.

Sehenswertes in der Umgebung von Trier:
Moseltal: Die Mosel ist mit 545 km einer der längsten Nebenflüsse des Rheins. Der landschaftlich schönste Abschnitt des Moseltals liegt zwischen Trier und Koblenz. Das Landschaftsbild wird besonders zwischen Bernkastel-Kues und Cochem durch Burgen, die auf Talhängen stehen oder in Seitentälern liegen, sowie kleine Städte und Weindörfer geprägt.
Berühmte Städtchen: Die berühmtesten Städtchen entlang der Mosel sind Cochem, Traben-Trarbach, Kobern-Gondorf und Bernkastel-Kues.

Und die Eindrücke?(Text-Nachtrag am 31.5.2004)

Mittlerweile ist es schon wieder zweieinhalb Wochen her, dass ich meine Füße durch Trier bewegte, dass ich mir einen Eindruck von der über 2000 Jahre alten Stadt machte, in der Karl Marx seine ersten Gehversuche unternahm. Ja, zweieinhalb Wochen ist es her. Inzwischen - um genau zu sein gestern - hat es sogar schon meine Eltern zu einem Tagesausflug nach Trier verschlagen, und ohjeeee, ich hatte ihnen doch eine kleine "Anleitung" versprochen, bevor sie losfahren...
... nun gut, dann hole ich das eben nach!
Also, los geht´s...

Heute; heute ist es also soweit. Am 12. Mai 2004 hat mein Bruder Thommy den nächsten Bahnhof seines Lebens angefahren. Erst Mülheim, Berlin, Bochum, Leuven, Köln und Brüssel, dann wieder ein Umweg über Mülheim, und nun also Trier. "Mein Umzug nach Trier ist in weiten Teilen abgeschlossen", heißt es in einer Mail. "Meine Bude liegt zu Fuß drei Minuten von der Mosel, fünf Minuten vom Eintracht-Stadion und sieben Minuten von der Porta Nigra, der wohl größten Attraktion des Städtchens, entfernt. Der Blick vom Schreibtisch streift auf die gegenüber liegenden Moselfelsen, und seit ich hier angekommen bin scheint sonderbarerweise nahezu durchgehend die Sonne. Die Bücherregale sind wieder eingeräumt, die Möbel aufgebaut, die ersten zwei Wochen an der Uni bewältigt, das dortige Arbeitszimmer halbwegs eingerichtet - das Leben kann neu beginnen", schreibt er. Noch zwei Tage, und ich werde mir ansehen, wo und wie er mindestens in den nächsten anderthalb Jahren bis zum Spätsommer 2005 seine Zeit verbringen wird. Trier... da war doch was? Genau... Siebte Klasse, Juli 1991. Ein 13-jähriger Andi und 30 andere Idioten vom Gymnasium Broich befinden sich in der heißesten Phase des Jahres in der Jugendherberge von Morbach, irgendwo da, wo keiner wohnen will. Zwei Lehrer sind noch dabei, eine namens Dymke, die sich nur mit Tonleitern und dem Klavier auskennt, und einer - er heißt tatsächlich so - mit dem Namen "Kalender", Typ Schulclown, eigentlich Sportlehrer, aber bei uns (erfolglos) in Mathe an der Tafel (meist ratlos). Juli 1991, siebte Klasse, das Schuljahr ist fast zu Ende, und wir quälen uns auf schier endlosen Spaziergängen. Durch Morbach, durch den Wald, über einen "Trimmdichpfad" und sogar bis Bernkastel-Kues. Ich weiß nur noch, dass ich pausenlos und immer wieder "Wind of change" von den Scorpions gehört habe. Stimmt, Juli 1991, die Wiedervereinigung war noch gar nicht so lange her. Während der Hinfahrt, da hielten wir in Luxemburg, und ein Tagesausflug führte uns wohin? Richtig, nach Trier. Viel habe ich von dem damaligen Trip nicht mehr behalten. Wie das so ist, halten sich 13-Jährige in fremden Städten nur dort auf, wo sie sich ohnehin schon auskennen... Kaufhof, CD-Läden undsoweiterundsofort. Auf der Porta Nigra sind wir gewesen und haben auf Leute runtergespuckt. Vor dem Dom haben wir Malern beim Dom-Malen zugeschaut. Und in den Kaiserthermen haben wir uns gefragt, wo denn das Wasser ist. Erst spät schnallten wir, dass das vor 2000 Jahren mal Thermen waren. Geführt wurden wir von Andi Dymke, dem Sohn unserer begleitenden Musiklehrerin, und das was ich - und viele meiner Klassenkameraden - am dicksten in Erinnerung habe, ist der laut ausgebrüllte Ruf "WIR WINKEN ANDI DYMKE!!!" von unserem L"ee"rer "Kalle" Kalender, als wir im Bus zurück nach Morbach aufbrachen. "Kalle" winkte wild fuchtelnd mit den Händen, und wir drehten uns laut lachend ab. Wann immer ich bis jetzt das Wort Trier hörte, rief ich sofort "WIR WINKEN ANDI DYMKE!!!", ohne dass mein Gegenüber wusste, worum es geht.
Bisher.
Mittlerweile sitze ich im Zug, es ist der 14. Mai, ein sonniger Freitag, und da fällt mir ein, dass ich auch mit Thommy schon einmal in Trier war. Im Sommer 2000 nämlich, als wir von Leuven ins pfälzische Erfweiler zu einem Familientrip mit den Eltern fuhren. Wir legten zum Gyros verputzen einen Zwischenstopp ein. Aber nur 30 Minuten, nicht länger... nun ist es also wieder soweit. Was erwarte ich? Eine kleine, verschlafene Stadt? Eine alte Stadt? Eine Uni-Stadt, voller Leben? Die Bahnfahrt ist ein echtes Highlight. Es ist eine der schönsten deutschen Zugstrecken, und das könnt ihr mir ruhig glauben, denn ich bin schon ziemlich viel Zug gefahren in diesem blöden Land. Du fährst so nah am Wasser entlang, so nah, dass du am liebsten eine Runde schwimmen würdest, um am nächsten Bahnhof wieder einzusteigen. Du fährst an einer Weinklitsche nach der anderen vorbei, in der du am liebsten selbst einen Rotwein nach dem nächsten in dich reinschütten würdest, um dann auf einen Weinberg zu klettern und von der Spitze auf die Welt herabzublicken. Es ist eine der Strecken, die wahrscheinlich seit 30 Jahren gleich aussehen. Und nun also Trier. 20 Minuten dauert der Fußweg vom Hauptbahnhof bis zu Thommys Wohnung. Viel ist nicht los an diesem Freitagmittag. Ich werfe meinen Rucksack in die Bude und wundere mich über deren Größe (soviel Platz hatte der noch nie).
Dann marschieren wir los. Laufen links, laufen rechts und laufen dem Moselstadion entgegen. War ja klar, dass Thommy mich zunächst zum hiesigen Fußballstadion leitet. Es liegt inmitten einer Wohngegend, es könnte der Heimspielort vom VfB Speldorf oder von Vatanspor Mülheim sein. "Wie soll das hier bloß aussehen, wenn der 1. FC Köln oder Rot-Weiß Essen mit ihren wilden Horden hier ankommen?", frage ich. Ich möchte es nicht wissen. In der Tat braucht Thommy nur fünf Minuten, und - oh Wunder - alles ist offen. Wir betreten den Rasen und veranstalten witzige Foto-Sessions. Wir betreten die Haupttribüne und würden am liebsten die Sitze des Eintracht-Aufsichtsrat zerstören. Wir beobachten eine Leichtathletin, die einsam ihre Runden dreht. Wenn ich hier wohnen würde, würde ich meine Jogg-Karriere fortsetzen. Sport treiben in einem echten Profifußballstadion - wie geil...! PLUSPUNKT! Nebenan kickt die Jugend, auf zwei weiteren Rasen- und einem Kunstrasenplatz. Paradiesisch. Familiär. Gemütlich. Und die spielen nächstes Jahr gegen Köln. Frankfurt. Diese "großen" Unternehmen, mit WM-Stadien. In Trier trainiert Paul Linz. Einer, der im Telefonbuch steht.
Drei Minuten weiter liegt die Mosel, welche die Stadt durchquert. Welche der Stadt Touristen bringt. Auf der Mosel schippert die "Traben-Trarbach", ein Boot, das Omis und Opis bei Kaffee und Kuchen von Weinort zu Weinort kutschiert. Im Sommer ist es hier bestimmt schön. Im Sommer? Sommer ist eigentlich immer, denn in keiner anderen Region Deutschlands sind die Temperaturen so gut wie hier. "Hab ich in den paar Tagen hier schon gemerkt", sagt Thommy und lacht. Keine Frage, ein weiterer PLUSPUNKT. Trier hat nur 105.000 Einwohner, also knapp 70.000 weniger als Mülheim. Und doch ist Mülheim nur eine von vielen Städten in NRW, und Trier hat im Moseltal einen Metropolen-Charakter. Es ist wie mit Kaiserslautern. 35 Minuten drumherum, ob mit dem Zug oder mit dem Auto: Nischt! Null! Zero! Ein Städtchen für sich, ein Völkchen für sich. Eine eigene Welt, mit einer Tageszeitung, die "Trierischer Volksfreund" heißt. Es ist so verdammt wenig los am Freitagmittag, dass mich das schon wieder stört. Bin nun einmal ein Großstadtkind. Aber schön ist es hier. Hinter der Mosel strecken sich grüne Bäume in den Himmel.
Wir legen einen Zwischenstopp ein, in Thommys Wohnung, und ziehen dann weiter. Bis zur Porta Nigra. Heute werde ich nicht draufgehen, hab das ja schon 1991 gemacht. Bis zum Marktplatz, dem malerischen. Am Dom vorbei. An noch ein paar anderen Kirchen vorbei, die bestimmt überaus sehenswert sind. Und am Karl-Marx-Haus vorbei. Der gute alte Karl. Hier hat er gewohnt, gelebt, ist aufgewachsen, bevor es ihn nach Bonn, Berlin, Brüssel, London und Paris weiterschlug. Thommy hat ein Buch in der Hand. Eine Hilfe für Erstsemester-Studenten in Trier - mit kurzer Einführung in die 2000-jährige Stadtgeschichte, was die Römer alles angestellt haben, mit der Erklärung, dass Marx der geliebteste und meist gehasste Sohn der Stadt ist. Wie es wohl ist, hier zu studieren? Es ist so ruhig hier. So ruhig, dass es fast schon eine Beleidigung wäre, in der Innenstadt eine WG zu gründen. Es ist aber zu ruhig, um das Etikett einer "Studentenstadt" zu gewinnen. "Die Uni liegt außerhalb", erklärt Thommy. Und dort soll es auch einige Studihäuser geben. Überhaupt fällt von der Uni in der City wenig auf. Das ist auch ganz klar, reime ich mir zusammen. Die meisten Studenten wohnen entweder direkt an der Uni oder kommen ohnehin aus den umliegenden Dörfern. Die fahren bestimmt am Wochenende nach Hause. Am meisten geht in der Stadt wohl am Dienstag und Mittwoch ab. Vermutlich. Es ist so ruhig, gemütlich, schön, nett, dass ich fast schon beim Denken einschlafe. Kein Wunder, dass Marx zum Studieren weggegangen ist. Wie will Thommy das nur anstellen? Hier eine Doktorarbeit schreiben? An der Uni Trier ein Seminar leiten? Ich brauche meine Abwechslung, brauche meine Freunde, brauche das Großstadt-Feeling im Ruhrgebiet, das "fliehen können" nach Bochum, Essen, Oberhausen, von mir aus auch Düsseldorf. Trier ist für mich Urlaub. Ich kann einen Tag bleiben, zwei, drei, vier, na vielleicht eine Woche. Aber dann würd ich zurück wollen. Zurück in mein Leben.
Aber heute macht es tierisch viel Spaß, mit Thommy durch einige Studentenkneipen zu ziehen. Wir gehen ins sehr nette "Astarix" (gegenüber vom Karl-Marx-Haus) mit geiler Musik. Dann landen wir in der "Idealbank", einem Laden, der in einem ehemaligen Bankgebäude entstanden ist. Das sind zwei Kneipen, die für mich "Stammkneipen"-Potenzial hätten. Unterhaltungen mit Thommy sind selten. Sie kommen meist nur außerhalb von NRW zustande; innerhalb haben wir meist zu viel zu tun für eine ruhige Minute. Ich genieße Trier. Und kritisiere es im nächsten Moment. So ist das. "Den Eltern gefällt das bestimmt hier", beschließen wir beide im Einklang. Zum Abschluss gehen wir essen in einem richtig leckeren Restaurant, das Kartoffelgerichte en masse zubereitet. Himmlisch.
In der Nacht schlafe ich durch. Kein Wunder, denn (das Wort habe ich bisher erst 1000-mal erwähnt) es ist soooo ruhig. Der Wecker zerstört die Idylle. "Talkin´ bout a revolution", dröhnt´s aus dem Radio (ab jetzt bitte den FRANKFURT-Spielbericht lesen)...

Zweieinhalb Wochen ist es her, das ich im Zug sitzend Trier verließ. Und - siehe oben - meine Eltern waren mittlerweile auch schon da. "Genau wie Du gesagt hast: Wir sind begeistert", hat meine Mum erzählt. "Beschaulich, überschaubar, Moseltal, Zentrum, gemütliche Cafés und Sonne pur. Porta Nigra, Konstantin Basilika, Kurfürstliches Palais, Judengasse, Amphitheater, Unigeländer... das haben wir uns angesehen. Allein schon die Fahrt durch die wunderschöne Landschaft ist beeindruckend. Die Wohnung von Thomas ist auch optimal."
Heeeeeeeyyyy, die haben ja mehr von Trier gesehen als ich.
Aber sie mochten es. Ich hab´s doch gleich gewusst.

Andi und Thommy in Trier
 
Andi und Thommy gucken! Thommy winkt der Traben-Trarbach! Thommy und die Mosel-Landschaft! Dem Karl sein Kopf!
Blick in die Stille: Der Selbstauslöser funktioniert! Thommy winkt der "Traben-Trarbach"... die Mosel liegt fünf Minuten von Thommys Bude weg - und darauf fahren zahlreiche Touri-Dampfer! Und so sieht der Thommy aus, wenn er an dr Mosel entlangspaziert. Das wiederum ist der berühmteste (und gleichzeitig in gewissen konservativen Kreisen bestimmt ungeliebtesten) Sohn Triers: Karl Marx.
Thommy vor dem Karl sein Haus! ... und auch der Andi vor dem Karl sein Haus ... Die PORTA NIGRA! ... ICH LIEBE DICH ... ??
Und das ist der Karl Marx der Neuzeit vor dem Karl-Marx-Haus. Fehlt nur noch der Bart... Und das ist der Karl Marx der Zukunft vor dem Karl-Heinz-Haus. Jaja, die Römer waren auch mal in der Stadt, und hinterließen zum Beispiel die Porta Nigra. Irgendwo auf dem Asphalt hinterließ jemand per Kreide "ICH LIEBE DICH". Süß!

Andi und Thommy im Moselstadion
 
Thommy als Pauuuuuul Li--hiiinz! Andi liegt beim Aufsichtsrat! Andi stellt die Mauer! Da steht ein Andi im Tooor...
Brüll-Arsch: Ist das nicht ein ganz großartiges Foto? Thommy hätte Schauspieler werden sollen. Den strengen Trainer nimmt ihn wohl jetzt jeder ab. Sonst sitzt da der komplette Vorstand von Eintracht Trier, jetzt liegt der Andi mit seinen 1,86 Meter drauf und lächelt. Kein geübter Torwart bin ich zwar, aber so eine Mauer gestellt kriege ich auch mit Kamerun-Trikot. Quizfrage: Wie breit ist ein Fußballtor? Richtig: 7,32 Meter!
Das Moselstadion im Überblick! Sieht er nicht wie ein Präsident aus?? Die Anzeigetafel zeigt´s an... Es wird ERNST auf dem Trierer Rasen!
Andi bei Sonnenschein auf der Haupttribüne des Moselstadions. Mit dieser Sitzhaltung würde Thommy glatt als Vorsitzender von Eintracht Trier durchgehen. Ist die "alte" und "traditionelle" Anzeigetafel nicht sensationell einfach? Liegt das Stadion nicht idyllisch? Erinnert aber wirklich fatal an das Mülheimer Ruhrstadion (in dem Landesliga gespielt wird) und wahrlich wahrlich nicht an Profifußball. Ein Stadion für Jedermann!

Frankfurt

Hinfahrt:

8.12 Uhr bis 9.38 Uhr: REGIONALEXPRESS von Trier bis Koblenz über: Wittlich Hbf - Bullay (DB) - Cochem (Mosel) - Treis-Karden - Kobern-Gondorf - Koblenz Hbf (EINE DER SCHÖNSTEN ZUGSTRECKEN!)
9.55 Uhr bis 12.05 Uhr: REGIONALEXPRESS von Koblenz bis Frankfurt über: Niederlahnstein - Oberlahnstein - Braubach - Osterspai - Kamp-Bornhofen - St. Goarshausen - Kaub - Lorch (Rhein) - Rüdesheim (Rhein) - Geisenheim - Eltville - Wiesbaden Hbf - Mainz-Kastel - Frankfurt-Höchst - Frankfurt (Main) Hbf
Im schnellsten Fall ist Frankfurt in zwei (Auto) bzw. drei (Zug) Stunden von Mülheim aus zu erreichen.

Daten (Quelle: BAEDEKER):

Bundesland: Hessen
Einwohnerzahl: 660.000

Lage und Allgemeines: "Die alte Reichsstadt Frankfurt am Main, etwa in der Mitte der fruchtbaren Landschaft zwischen Spessart und Taunus gelegen, ist eines der bedeutendsten Handels- und Wirtschaftszentren in Deutschland. Die Bundesbank, die wichtigste deutsche Börse sowie viele Großbanken haben hier ihren Sitz. In der Stadt finden zudem zahlreiche internationale Messen statt. Für das kulturelle Leben stehen Universität, Theater und zahlreiche Museen. Frankfurt war die Krönungsstadt der meisten deutschen Könige und vieler Kaiser, die Geburtsstadt Goethes und der Tagungsort der Ersten Deutschen Nationalversammlung (1848)."
Stadtbild: "Frankfurt am Main ist für viele gleichbedeutend mit den Begriffen Messe und Hochhäuser. Und wirklich haben viele Messen hier Weltgeltung, und die Stadt verdankt den hochaufragenden, modernen Hochhäusern die Spitznamen "Mainhattan" und "Chicago am Main". Doch Frankfurt hat auch ganz andere Seiten: den liebevoll restaurierten Altstadtkern mit Fachwerkhäusern, gemütlichen Cafés und dem geschichtsträchtigen alten Rathaus "Römer" und auf der anderen Mainseite das Museumsufer mit einem halben Dutzend renommierter Museen und dem Ebbelwei-Viertel Alt-Sachenhausen, wo der bekannte Apfelwein in Bembeln ausgeschenkt und mit "Handkäs mit Musik" serviert wird."
Geschichte: Frankfurt wurde zuerst 794 als königliche Pfalz erwähnt und 876 Hauptstadt des ostfränkischen Reichs. Seit den von Karl IV. in der Goldenen Bulle (1356) verankerten Bestimmungen wurden in Frankfurt die deutschen Könige gewählt, zwischen 1562 und 1806 wählte und krönte man hier auch die Kaiser. Durch die aufblühenden Messen seit dem 13. Jhdt. entwickelte sich die Stadt zu einem der Hauptmärkte Mitteleuropas. 1848 und 1849 tagte in der Paulskirche die Erste Deutsche Nationalversammlung. Nach dem 2. Weltkrieg hat die Innenstadt ein verändertes Aussehen erhalten: Die Stadtsilhouette wird heute von einer Vielzahl von Hochhäusern beherrscht.

Sehenswertes in Frankfurt (AUSWAHL):
RÖMERBERG
Zentrum der Altstadt: Der Römerberg ist ein kopfsteingepflasterter Platz in Mainnähe, um den sich ein Viertel mit Gassen, Plätzen und zahlreichen sehenswerten Gebäuden und Museen gruppiert. In unmittelbarer Nähe sind das Rathaus "Römer" (hier feiert die deutsche Nationalmannschaft nach ihren WM- oder EM-Titelgewinnen), die Alte Nikolaikirche und der Dom. Besonders sehenswert ist die Ostzeile gegenüber dem Rathaus "Römer".
Paulskirche: Nördlich des Römers liegt die 1790 bis 1833 erbaute und 1948 wiederhergestellte Paulskirche. In dem klassizistischen Zentralbau tagte 1848 und 1849 die Erste Deutsche Nationalversammlung. Heute gilt die Paulskirche als Symbol für Freiheit und Demokratie. Hier werden nun z.B. der Goethepreis der Stadt Frankfurt und der Friedenspreis des deutschen Buchhandels verliehen. Im Rahmen der Friedensbewegung entstand hier die "Paulskirchen-Bewegung".

INNENSTADT
Zeil: Zentrum der Innenstadt ist der Platz "An der Hauptwache". In den Platz münden die Hauptgeschäftsstraßen der Stadt, unter anderem die nach Osten führende "Zeil" mit der Fußgängerzone. Nordwestlich der "Zeil" befindet sich die Frankfurter Börse.
Alte Oper: Die Alte Oper von 1880 zählt zu den Wahrzeichen Frankfurts und wird als Kongress- und Konzerthaus gebraucht.
Senckenberg-Museum: Von den zahlreichen Museen sei an dieser Stelle das Senckenberg-Museum besonders erwähnt, da dies das einzige ist, in dem ich war, und das als einziges zwei ** (BAEDEKER-Sternchen) bekommen hat. Im Baedeker steht: "In der eindrucksvollen Ausstellung werden Fossilien, Mineralien, Dinosaurier, die Entwicklung des Menschen, ausgestopfte Säugetiere u.v.m. gezeigt".

SONSTIGES
Alt-Sachsenhausen: Das Viertel südlich des Mains zwischen Eisernem Steg und Obermainbrücke, bildet mit seinen schiefergedeckten Fachwerkhäusern und mehr als 120 Kneipen in der kopfsteingepflasterten Fußgängerzone einen Anziehungspunkt für viele Touristen und Nachtschwärmer. Hier liegen die beliebten Apfelweinstuben. Das Viertel ist auch als "Ebbelwei-Viertel" bekannt.
Rhein-Main-Flughafen (FRAPORT): Der Frankfurter Flughafen ist der größte Flughafen Deutschlands.

... und Andi fügt hinzu ...
Sportliches: Wie Ihr Euch denken könnt, spart der BAEDEKER den Bereich "Sport" völlig aus... denn Frankfurt ist neben Köln, Berlin und München die vierte Stadt, die in allen wichtigen Sportarten "erst- oder zweitklassig" vertreten ist, nämlich unter anderem durch Eintracht Frankfurt (Fußball, 2. Bundesliga), den 1. FFC Frankfurt (Europas bester Frauenfußball-Klub), Frankfurt Galaxy (American Football), die Frankfurt Lions (Deutscher Eishockey-Meister 2004) und die Opel Skyliners Frankfurt (Basketball).

Sehenswertes in der Umgebung von Frankfurt:
Rhein-Main-Gebiet: Hut ab, in der Region steppt echt der Bär, denn nicht nur Frankfurt (660.000 Einwohner), sondern auch Mainz (190.000 Einwohner, knapp 25 Minuten mit der S-Bahn), Offenbach (110.000 Einwohner, ebenfalls knapp 25 Minuten mit der S-Bahn) und Wiesbaden (270.000 Einwohner, auch in S-Bahn-Reichweite) locken. Neben Berlin und dem Ruhrgebiet ist das wohl die bevölkertste Region in Deutschland. Und Frankfurt ist garantiert (viel) mehr Metropole als Hannover.

Und die Eindrücke?(Text-Nachtrag am 31.5.2004)

Ich werde diese Momente nie vergessen, in denen ich in der fünften Etage des Frankfurter Jugendgästehauses hockte, in die Kälte der Februar-Nacht blickte und mit einem Ebbelwoi-verseuchten Kopf "Über Nacht" von Element of Crime hörte. "Über Nacht kamen die Wolken - und ich hab´s nicht mal bemerkt", krächzt Sven Regener. Es war im Februar 1997, ich weilte mit dem Biologie-Grundkurs zur Abschlussfahrt der Jahrgangsstufe 13 am Main; kurz vor dem Abi, ohne zu wissen, wie es genau weitergeht und mit einer Freundin in Mülheim (ja, auch solche Zeiten gab es mal in meinem Leben). Frankfurt ist die Stadt, mit der ich wohl nie "grün" werde. Zu sehr stören die Hochhäuser, stört das Geld, stört die Börse mein Wohlempfinden. Das "alternative" Potenzial der 68er, der "Frankfurter Schule" um Adorno will sich meinem Gehirn nicht wirklich annähern. Dazu der Dialekt, der komische Fußballverein... nein, ich mag Frankfurt nicht.
Daher will ich an dieser Stelle nichts eigenes mehr formulieren, sondern nur zwei Text-Ausschnitte von mir zitieren, einen von dieser Homepage, einen aus dem Abi-Buch 1997.

AUSZUG AUS DEM FRANKFURT - BOCHUM-Text auf dieser Seite:
"(...)
Kurz nach High-Noon... die Müdigkeit ist besiegt und die hohen Türme von Frankfurt haben uns in den Empfang genommen. Was tun in der nächsten Stunde? Rumlaufen! Rumlaufen, gucken, staunen, ein paar Fotos schießen. Es ist so anders als in Trier, so ein Gegensatz. Die Straßen sind voller Leben, Menschenmassen drängen sich und drängen sich und drängen sich, und wir drängeln mit. Drängeln durch die Straße mit dem "Beate Uhse Shop" und dem "Dolly Buster Center" (komischerweise unmittelbar im Bänker-Viertel), drängeln an den Wolkenkratzern der Commerzbank, der deutschen Bank und den anderen Scheißläden vorbei, zeigen Stinkefinger, wo es nur geht, drängeln über die Zeil, die Haupt-Einkaufsstraße, gehen im Kaufhof auf Klo, vertilgen eine Currywurst auf dem Weg vom Frankfurter Römer zur Paulskirche, fahren eine Station mit der U-Bahn, sehen Petra Pau am Bahnhof. Frankfurt, eine Stadt, die ich bisher mit meiner Ablehnung strafte, allein aus dem Grund, weil solche Wolkenkratzer jedes Stadtbild einfach nur stören und zumindest in Deutschland absolut überheblich und fehl am Platz wirken. Ich strafte die Stadt für ihre vermeintliche Selbstüberschätzung und weil ich sie nicht schön fand, als ich im kalten Februar 1997 mit meinem Biologie-Grundkurs besuchten. Wobei: Wesentlich mehr als das Ebbelwoi-Viertel Sachsenhausen, das Senckenberg-Museum und den Weg dorthin über die "Zeil" bekamen wir von der Stadt nicht mit. Selbst "Matula" konnte meine vorgefertigte Meinung nicht ändern. Was ist mit dem kurzen Besuch? Frankfurt ist die Stadt der Böhsen Onkelz, die Stadt der Börse, die Stadt der Banken. Und Frankfurt ist auch die Stadt der Frankfurter Schule, des Instituts für Sozialforschung, die Stadt Adornos, die Stadt, in der Joschka Fischer randalierte, die Stadt, in der TITANIC produziert wird. Was ist Frankfurt? Metropole? Oder Bielefeld mal drei, wie im Buch "Öde Orte 2" steht? Frankfurt ist groß. Frankfurt ist an diesem Tag sonnig. Frankfurt ist an diesem Tag voll. Ich genieße es.
(...)"

AUSZUG AUS DEM ABIBUCH "Ability 1997" (zum Biologie-Grundkurs bei Herrn Vogel):
"(...)
Nein, die inhaltliche Seite stand wahrlich nicht im Vordergrund. Denn dazu war der Kurs einfach zu gut und zu interessiert. Wir hatten die vorgegebenen Themen bereits nach der ersten Halbjahr so gut wie abgehandelt... Ab sofort blieb mehr Zeit für alles, was das Leben schön machte. Studien der letzten Bundesliga-Ergebnisse bei Zuhilfenahme der verschiedensten Sportmagazine mit anschließendem Fußball-Diskussionsforum; das Erfinden von möglichst witzigen und innovativen Entschuldigungen für das Fernbleiben vom Bio-Unterricht (dies war Privileg der Fensterseite; DAMIT HABE ICH MICH NICHT SELBST GEMEINT, EHRLICH!!! / 31.5.2004)); und vor allem die Planung der Abschlussfahrt nach Frankfurt.
Diese 48 Stunden im kalten Februar 1997 können als absoluter Höhepunkt unserer Bio-Zeit gelten. Und wenn wir uns auch im Senckenberg-Museum längst nicht alle über den Weg liefen: Abends im Sachsenhausener Kneipen- und Vergnügungsviertel saßen alle wieder geschlossen und gemütlich beisammen.
(...)"

Das Waldstadion (oder wie auch immer es bald heißt)

Das Waldstadion!

Frankfurt
 
Irgendso´n Geldsack-Turm! Der Römer-Balkon! Thommy auf dem Römerberg! Paulskirche!
Irgendsoein Turm von den Geldsäcken. Die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Dresdner Bank haben da auf jeden Fall gebaut, wahrscheinlich auch die Europäische Zentralbank. Das alles macht den Finanzmarkt Frankfurts komplett. Restaurierter Römer: Für den EM-Empfang Ende Juni muss der Römer wohl hergerichtet sein. Schade nur, dass Rudi Völler und seine Jungs wohl nur zugucken werden. Mühe umsonst gemacht. Thommy genießt auf dem Römerberg die Sonne. Die Frankfurter Paulskirche: Hier wird der Friedenspreis verliehen und hier entstand nach dem 2. Weltkrieg die "Paulskirchen"-Friedensbewegung. 1848 tagte hier die Nationalversammlung. Also: Ein historisch bedeutsamer Ort.

Rückfahrt:
18.50 Uhr bis 20.38 Uhr: REGIONALEXPRESS von Frankfurt bis Siegen über: Frankfurt (Main) West - Friedberg (Hessen) - Bad Nauheim - Butzbach - Gießen - Wetzlar - Herborn (Dillkreis) - Dillenburg - Haiger - Siegen
21.09 Uhr bis 22.34 Uhr: REGIONALEXPRESS von Siegen bis Köln-Deutz über: Brachbach - Kirchen - Betzdorf (Sieg) - Wissen (Sieg) - Au (Sieg) - Schladern (Sieg) - Herchen - Eitorf - Hennef (Sieg) - Siegburg/Bonn - Troisdorf - Köln-Deutz
22.54 Uhr bis 23.45 Uhr: REGIONALEXPRESS von Köln-Deutz bis Mülheim über. Köln-Mülheim - Leverkusen Mitte - Düsseldorf-Benrath - Düsseldorf Hbf - Düsseldorf-Flughafen - Duisburg Hbf - Mülheim Hbf

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