|
Links:
Startseite Beruf | Startseite Uni-Leben | Startseite VfL Bochum |
Startseite Konzerte | Startseite Reisen | Startseite Privates |
Trier / Frankfurt 14.5.2004 + 15.5.2003
Zum VfL-Spielbericht geht es HIER !
Trier
Hinfahrt:
10.16 Uhr bis 11.11 Uhr:
REGIONALEXPRESS von Mülheim nach Köln über: Duisburg Hbf
- Düsseldorf-Flughafen - Düsseldorf Hbf - Düsseldorf-Benrath
- Leverkusen Mitte - Köln-Mülheim - Köln-Deutz - Köln
Hbf; allerdings mit 20 Minuten Aufenthalt aufgrund einer Bremsstörung
bei Düsseldorf-Benrath (... meine Fresse, hat das gestunken ...) -
daher verpasste ich meinen Anschluss-RE und musste ein IC-Ticket nachlösen...
Reale
Ankunft: 11.31 Uhr!
12.18 Uhr bis 14.48 Uhr:
IC von Köln bis Trier über: Bonn Hbf - Remagen - Andernach -
Koblenz Hbf - Cochem (Mosel) - Bullay (DB) - Wittlich Hbf - Trier Hbf!
Der
Zug kam mit neun Minuten Verspätung an!
Daten (Quelle: BAEDEKER):
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Einwohnerzahl: 105.000
Lage und Stadtbild:
"Die Stadt Trier liegt nahe der deutsch-luxemburgischen Grenze in einer
Weitung des Moseltals. Sie ist eingebettet in ein reizvolles Umfeld, umgeben
von den Bergen und Wäldern von Hunsrück und Eifel sowie den Weinbauterrasen
von Mosel, Saar und Ruwer. Von der einstigen Bedeutung Triers zeugen stattliche
Römerbauten, zahlreiche Kirchen prägen das Stadtbild."
Geschichte: "Trier
gilt als die älteste Stadt Deutschlands.Sie wurde 16 vor Christus
von Kaiser Augustus an der Stelle einer Siedlung der von Caesar besiegten
keltischen Treverer gegründet und "Augusta Trevorum" genannt. 117
n. Chr. wurde sie Hauptstadt der Provinz Belgica prima. Hier residierten
mehrere römische Kaiser, als Stadt des Römischen Reichs erlebte
Trier eine Zeit der kulturellen Blüte. Im 9. Jhdt. machte Karl der
Große Trier zum Erzbistum. 1803 wurde das Erzbistum säkularisiert,
1815 fiel die Stadt an Preußen. Heute ist Trier u.a. Sitz einer Universität.
Sehenswertes in Trier:
Porta Nigra: Am Nordrand
der Altstadt steht die PORTA NIGRA, ein mächtiges Stadttor der römischen
Stadtbefestigung, die Ende des 2. Jhdt. n. Chr. entstand. Der doppeltorige
Mittelbau wird von zwei halbrunden Türmen begrenzt. Die schwarzen
verwitterten Quadern aus Sandstein (daher "Porta Nigra" = schwarzes Tor)
wurden ursprünglich ohne Mörtel aufeinandergesetzt und nur von
eisernen Klammern zusammengehalten. Die Porta Nigra wurde um das Jahr 1040
in eine Basilika, die Simeonskirche, umgewandelt, im 19. Jhdt. versetzte
man sie wieder in den alten Zustand. Erhalten geblieben ist ein Teil des
ehemaligen Simeonstifts, der heute das Städtische Museum beherbergt.
Der ebenfalls erhaltene Kreuzgang gehört zu den ältesten in Deutschland.
Hauptmarkt: Von der
Porta Nigra führt die Simeonstraße südwärts zum schönen
Hauptmarkt, dem Zentrum der Trierer Altstadt, mit Marktkreuz und Marktbrunnen.
Dom: Östlich
vom Markt erhebt sich der Dom, dessen Vorgängerbau im 4. Jhdt. von
Konstantin dem Großen errichtet wurde. Der heutige Dom ist eine ältesten
Kirchen Deutschlands.
Karl-Marx-Haus: Etwa
500 Meter südwestlich vom Hauptmarkt steht das Geburtshaus von Karl
Marx. Zu sehen sind Dokumente zu Lebensgeschichte und Werk des Philosophen.
Kaiserthermen: Einen
weiteren Höhepunkt des Stadtrundgangs bilden die Ruinen der römischen
Kaiserthermen an der Ostallee (4. Jhdt. n. Chr.), eine der größten
Bäderanlagen des römischen Reichs.
... und Andi fügt
hinzu ...
Mosel"strand": Im
Baedeker ist die Mosel nicht extra erwähnt... deshalb zur Ergänzung:
Unmittelbar an der Mosel gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum relaxen.
Moselstadion: Und
das darf natürlich auch nicht fehlen. Immerhin spielt EINTRACHT TRIER
in der 2. Bundesliga.
Sehenswertes in der Umgebung
von Trier:
Moseltal: Die Mosel
ist mit 545 km einer der längsten Nebenflüsse des Rheins. Der
landschaftlich schönste Abschnitt des Moseltals liegt zwischen Trier
und Koblenz. Das Landschaftsbild wird besonders zwischen Bernkastel-Kues
und Cochem durch Burgen, die auf Talhängen stehen oder in Seitentälern
liegen, sowie kleine Städte und Weindörfer geprägt.
Berühmte Städtchen:
Die berühmtesten Städtchen entlang der Mosel sind Cochem, Traben-Trarbach,
Kobern-Gondorf und Bernkastel-Kues.
Und die Eindrücke?(Text-Nachtrag am 31.5.2004)
Mittlerweile ist es schon
wieder zweieinhalb Wochen her, dass ich meine Füße durch Trier
bewegte, dass ich mir einen Eindruck von der über 2000 Jahre alten
Stadt machte, in der Karl Marx seine ersten Gehversuche unternahm. Ja,
zweieinhalb Wochen ist es her. Inzwischen - um genau zu sein gestern -
hat es sogar schon meine Eltern zu einem Tagesausflug nach Trier verschlagen,
und ohjeeee, ich hatte ihnen doch eine kleine "Anleitung" versprochen,
bevor sie losfahren...
... nun gut, dann hole
ich das eben nach!
Also, los geht´s...
Heute; heute ist es also
soweit. Am 12. Mai 2004 hat mein Bruder Thommy den nächsten Bahnhof
seines Lebens angefahren. Erst Mülheim, Berlin, Bochum, Leuven, Köln
und Brüssel, dann wieder ein Umweg über Mülheim, und nun
also Trier. "Mein Umzug nach Trier ist in weiten Teilen abgeschlossen",
heißt es in einer Mail. "Meine Bude liegt zu Fuß drei Minuten
von der Mosel, fünf Minuten vom Eintracht-Stadion und sieben Minuten
von der Porta Nigra, der wohl größten Attraktion des Städtchens,
entfernt. Der Blick vom Schreibtisch streift auf die gegenüber liegenden
Moselfelsen, und seit ich hier angekommen bin scheint sonderbarerweise
nahezu durchgehend die Sonne. Die Bücherregale sind wieder eingeräumt,
die Möbel aufgebaut, die ersten zwei Wochen an der Uni bewältigt,
das dortige Arbeitszimmer halbwegs eingerichtet - das Leben kann neu beginnen",
schreibt er. Noch zwei Tage, und ich werde mir ansehen, wo und wie er mindestens
in den nächsten anderthalb Jahren bis zum Spätsommer 2005 seine
Zeit verbringen wird. Trier... da war doch was? Genau... Siebte Klasse,
Juli 1991. Ein 13-jähriger Andi und 30 andere Idioten vom Gymnasium
Broich befinden sich in der heißesten Phase des Jahres in der Jugendherberge
von Morbach, irgendwo da, wo keiner wohnen will. Zwei Lehrer sind noch
dabei, eine namens Dymke, die sich nur mit Tonleitern und dem Klavier auskennt,
und einer - er heißt tatsächlich so - mit dem Namen "Kalender",
Typ Schulclown, eigentlich Sportlehrer, aber bei uns (erfolglos) in Mathe
an der Tafel (meist ratlos). Juli 1991, siebte Klasse, das Schuljahr ist
fast zu Ende, und wir quälen uns auf schier endlosen Spaziergängen.
Durch Morbach, durch den Wald, über einen "Trimmdichpfad" und sogar
bis Bernkastel-Kues. Ich weiß nur noch, dass ich pausenlos und immer
wieder "Wind of change" von den Scorpions gehört habe. Stimmt, Juli
1991, die Wiedervereinigung war noch gar nicht so lange her. Während
der Hinfahrt, da hielten wir in Luxemburg, und ein Tagesausflug führte
uns wohin? Richtig, nach Trier. Viel habe ich von dem damaligen Trip nicht
mehr behalten. Wie das so ist, halten sich 13-Jährige in fremden Städten
nur dort auf, wo sie sich ohnehin schon auskennen... Kaufhof, CD-Läden
undsoweiterundsofort. Auf der Porta Nigra sind wir gewesen und haben auf
Leute runtergespuckt. Vor dem Dom haben wir Malern beim Dom-Malen zugeschaut.
Und in den Kaiserthermen haben wir uns gefragt, wo denn das Wasser ist.
Erst spät schnallten wir, dass das vor 2000 Jahren mal Thermen waren.
Geführt wurden wir von Andi Dymke, dem Sohn unserer begleitenden Musiklehrerin,
und das was ich - und viele meiner Klassenkameraden - am dicksten in Erinnerung
habe, ist der laut ausgebrüllte Ruf "WIR WINKEN ANDI DYMKE!!!" von
unserem L"ee"rer "Kalle" Kalender, als wir im Bus zurück nach Morbach
aufbrachen. "Kalle" winkte wild fuchtelnd mit den Händen, und wir
drehten uns laut lachend ab. Wann immer ich bis jetzt das Wort Trier hörte,
rief ich sofort "WIR WINKEN ANDI DYMKE!!!", ohne dass mein Gegenüber
wusste, worum es geht.
Bisher.
Mittlerweile sitze ich im
Zug, es ist der 14. Mai, ein sonniger Freitag, und da fällt mir ein,
dass ich auch mit Thommy schon einmal in Trier war. Im Sommer 2000 nämlich,
als wir von Leuven ins pfälzische Erfweiler zu einem Familientrip
mit den Eltern fuhren. Wir legten zum Gyros verputzen einen Zwischenstopp
ein. Aber nur 30 Minuten, nicht länger... nun ist es also wieder soweit.
Was erwarte ich? Eine kleine, verschlafene Stadt? Eine alte Stadt? Eine
Uni-Stadt, voller Leben? Die Bahnfahrt ist ein echtes Highlight. Es ist
eine der schönsten deutschen Zugstrecken, und das könnt ihr mir
ruhig glauben, denn ich bin schon ziemlich viel Zug gefahren in diesem
blöden Land. Du fährst so nah am Wasser entlang, so nah, dass
du am liebsten eine Runde schwimmen würdest, um am nächsten Bahnhof
wieder einzusteigen. Du fährst an einer Weinklitsche nach der anderen
vorbei, in der du am liebsten selbst einen Rotwein nach dem nächsten
in dich reinschütten würdest, um dann auf einen Weinberg zu klettern
und von der Spitze auf die Welt herabzublicken. Es ist eine der Strecken,
die wahrscheinlich seit 30 Jahren gleich aussehen. Und nun also Trier.
20 Minuten dauert der Fußweg vom Hauptbahnhof bis zu Thommys Wohnung.
Viel ist nicht los an diesem Freitagmittag. Ich werfe meinen Rucksack in
die Bude und wundere mich über deren Größe (soviel Platz
hatte der noch nie).
Dann marschieren wir los.
Laufen links, laufen rechts und laufen dem Moselstadion entgegen. War ja
klar, dass Thommy mich zunächst zum hiesigen Fußballstadion
leitet. Es liegt inmitten einer Wohngegend, es könnte der Heimspielort
vom VfB Speldorf oder von Vatanspor Mülheim sein. "Wie soll das hier
bloß aussehen, wenn der 1. FC Köln oder Rot-Weiß Essen
mit ihren wilden Horden hier ankommen?", frage ich. Ich möchte es
nicht wissen. In der Tat braucht Thommy nur fünf Minuten, und - oh
Wunder - alles ist offen. Wir betreten den Rasen und veranstalten witzige
Foto-Sessions. Wir betreten die Haupttribüne und würden am liebsten
die Sitze des Eintracht-Aufsichtsrat zerstören. Wir beobachten eine
Leichtathletin, die einsam ihre Runden dreht. Wenn ich hier wohnen würde,
würde ich meine Jogg-Karriere fortsetzen. Sport treiben in einem echten
Profifußballstadion - wie geil...! PLUSPUNKT! Nebenan kickt die Jugend,
auf zwei weiteren Rasen- und einem Kunstrasenplatz. Paradiesisch. Familiär.
Gemütlich. Und die spielen nächstes Jahr gegen Köln. Frankfurt.
Diese "großen" Unternehmen, mit WM-Stadien. In Trier trainiert Paul
Linz. Einer, der im Telefonbuch steht.
Drei Minuten weiter liegt
die Mosel, welche die Stadt durchquert. Welche der Stadt Touristen bringt.
Auf der Mosel schippert die "Traben-Trarbach", ein Boot, das Omis und Opis
bei Kaffee und Kuchen von Weinort zu Weinort kutschiert. Im Sommer ist
es hier bestimmt schön. Im Sommer? Sommer ist eigentlich immer, denn
in keiner anderen Region Deutschlands sind die Temperaturen so gut wie
hier. "Hab ich in den paar Tagen hier schon gemerkt", sagt Thommy und lacht.
Keine Frage, ein weiterer PLUSPUNKT. Trier hat nur 105.000 Einwohner, also
knapp 70.000 weniger als Mülheim. Und doch ist Mülheim nur eine
von vielen Städten in NRW, und Trier hat im Moseltal einen Metropolen-Charakter.
Es ist wie mit Kaiserslautern.
35 Minuten drumherum, ob mit dem Zug oder mit dem Auto: Nischt! Null! Zero!
Ein Städtchen für sich, ein Völkchen für sich. Eine
eigene Welt, mit einer Tageszeitung, die "Trierischer Volksfreund" heißt.
Es ist so verdammt wenig los am Freitagmittag, dass mich das schon wieder
stört. Bin nun einmal ein Großstadtkind. Aber schön ist
es hier. Hinter der Mosel strecken sich grüne Bäume in den Himmel.
Wir legen einen Zwischenstopp
ein, in Thommys Wohnung, und ziehen dann weiter. Bis zur Porta Nigra. Heute
werde ich nicht draufgehen, hab das ja schon 1991 gemacht. Bis zum Marktplatz,
dem malerischen. Am Dom vorbei. An noch ein paar anderen Kirchen vorbei,
die bestimmt überaus sehenswert sind. Und am Karl-Marx-Haus vorbei.
Der gute alte Karl. Hier hat er gewohnt, gelebt, ist aufgewachsen, bevor
es ihn nach Bonn, Berlin, Brüssel, London und Paris weiterschlug.
Thommy hat ein Buch in der Hand. Eine Hilfe für Erstsemester-Studenten
in Trier - mit kurzer Einführung in die 2000-jährige Stadtgeschichte,
was die Römer alles angestellt haben, mit der Erklärung, dass
Marx der geliebteste und meist gehasste Sohn der Stadt ist. Wie es wohl
ist, hier zu studieren? Es ist so ruhig hier. So ruhig, dass es fast schon
eine Beleidigung wäre, in der Innenstadt eine WG zu gründen.
Es ist aber zu ruhig, um das Etikett einer "Studentenstadt" zu gewinnen.
"Die Uni liegt außerhalb", erklärt Thommy. Und dort soll es
auch einige Studihäuser geben. Überhaupt fällt von der Uni
in der City wenig auf. Das ist auch ganz klar, reime ich mir zusammen.
Die meisten Studenten wohnen entweder direkt an der Uni oder kommen ohnehin
aus den umliegenden Dörfern. Die fahren bestimmt am Wochenende nach
Hause. Am meisten geht in der Stadt wohl am Dienstag und Mittwoch ab. Vermutlich.
Es ist so ruhig, gemütlich, schön, nett, dass ich fast schon
beim Denken einschlafe. Kein Wunder, dass Marx zum Studieren weggegangen
ist. Wie will Thommy das nur anstellen? Hier eine Doktorarbeit schreiben?
An der Uni Trier ein Seminar leiten? Ich brauche meine Abwechslung, brauche
meine Freunde, brauche das Großstadt-Feeling im Ruhrgebiet, das "fliehen
können" nach Bochum, Essen, Oberhausen, von mir aus auch Düsseldorf.
Trier ist für mich Urlaub. Ich kann einen Tag bleiben, zwei, drei,
vier, na vielleicht eine Woche. Aber dann würd ich zurück wollen.
Zurück in mein Leben.
Aber heute macht es tierisch
viel Spaß, mit Thommy durch einige Studentenkneipen zu ziehen. Wir
gehen ins sehr nette "Astarix" (gegenüber vom Karl-Marx-Haus) mit
geiler Musik. Dann landen wir in der "Idealbank", einem Laden, der in einem
ehemaligen Bankgebäude entstanden ist. Das sind zwei Kneipen, die
für mich "Stammkneipen"-Potenzial hätten. Unterhaltungen mit
Thommy sind selten. Sie kommen meist nur außerhalb von NRW zustande;
innerhalb haben wir meist zu viel zu tun für eine ruhige Minute. Ich
genieße Trier. Und kritisiere es im nächsten Moment. So ist
das. "Den Eltern gefällt das bestimmt hier", beschließen wir
beide im Einklang. Zum Abschluss gehen wir essen in einem richtig leckeren
Restaurant, das Kartoffelgerichte en masse zubereitet. Himmlisch.
In der Nacht schlafe ich
durch. Kein Wunder, denn (das Wort habe ich bisher erst 1000-mal erwähnt)
es ist soooo ruhig. Der Wecker zerstört die Idylle. "Talkin´
bout a revolution", dröhnt´s aus dem Radio (ab jetzt bitte den
FRANKFURT-Spielbericht
lesen)...
Zweieinhalb Wochen ist
es her, das ich im Zug sitzend Trier verließ. Und - siehe oben -
meine Eltern waren mittlerweile auch schon da. "Genau wie Du gesagt hast:
Wir sind begeistert", hat meine Mum erzählt. "Beschaulich, überschaubar,
Moseltal, Zentrum, gemütliche Cafés und Sonne pur. Porta Nigra,
Konstantin Basilika, Kurfürstliches Palais, Judengasse, Amphitheater,
Unigeländer... das haben wir uns angesehen. Allein schon die Fahrt
durch die wunderschöne Landschaft ist beeindruckend. Die Wohnung von
Thomas ist auch optimal."
Heeeeeeeyyyy, die haben
ja mehr von Trier gesehen als ich.
Aber sie mochten es.
Ich hab´s doch gleich gewusst.
Andi und Thommy in Trier
Andi und Thommy im Moselstadion
Frankfurt
Hinfahrt:
8.12 Uhr bis 9.38 Uhr: REGIONALEXPRESS
von Trier bis Koblenz über: Wittlich Hbf - Bullay (DB) - Cochem (Mosel)
- Treis-Karden - Kobern-Gondorf - Koblenz Hbf (EINE DER SCHÖNSTEN
ZUGSTRECKEN!)
9.55 Uhr bis 12.05 Uhr:
REGIONALEXPRESS von Koblenz bis Frankfurt über: Niederlahnstein -
Oberlahnstein - Braubach - Osterspai - Kamp-Bornhofen - St. Goarshausen
- Kaub - Lorch (Rhein) - Rüdesheim (Rhein) - Geisenheim - Eltville
- Wiesbaden Hbf - Mainz-Kastel - Frankfurt-Höchst - Frankfurt (Main)
Hbf
Im schnellsten Fall ist
Frankfurt in zwei (Auto) bzw. drei (Zug) Stunden von Mülheim aus zu
erreichen.
Daten (Quelle: BAEDEKER):
Bundesland: Hessen
Einwohnerzahl: 660.000
Lage und Allgemeines:
"Die alte Reichsstadt Frankfurt am Main, etwa in der Mitte der fruchtbaren
Landschaft zwischen Spessart und Taunus gelegen, ist eines der bedeutendsten
Handels- und Wirtschaftszentren in Deutschland. Die Bundesbank, die wichtigste
deutsche Börse sowie viele Großbanken haben hier ihren Sitz.
In der Stadt finden zudem zahlreiche internationale Messen statt. Für
das kulturelle Leben stehen Universität, Theater und zahlreiche Museen.
Frankfurt war die Krönungsstadt der meisten deutschen Könige
und vieler Kaiser, die Geburtsstadt Goethes und der Tagungsort der Ersten
Deutschen Nationalversammlung (1848)."
Stadtbild: "Frankfurt
am Main ist für viele gleichbedeutend mit den Begriffen Messe und
Hochhäuser. Und wirklich haben viele Messen hier Weltgeltung, und
die Stadt verdankt den hochaufragenden, modernen Hochhäusern die Spitznamen
"Mainhattan" und "Chicago am Main". Doch Frankfurt hat auch ganz andere
Seiten: den liebevoll restaurierten Altstadtkern mit Fachwerkhäusern,
gemütlichen Cafés und dem geschichtsträchtigen alten Rathaus
"Römer" und auf der anderen Mainseite das Museumsufer mit einem halben
Dutzend renommierter Museen und dem Ebbelwei-Viertel Alt-Sachenhausen,
wo der bekannte Apfelwein in Bembeln ausgeschenkt und mit "Handkäs
mit Musik" serviert wird."
Geschichte: Frankfurt
wurde zuerst 794 als königliche Pfalz erwähnt und 876 Hauptstadt
des ostfränkischen Reichs. Seit den von Karl IV. in der Goldenen Bulle
(1356) verankerten Bestimmungen wurden in Frankfurt die deutschen Könige
gewählt, zwischen 1562 und 1806 wählte und krönte man hier
auch die Kaiser. Durch die aufblühenden Messen seit dem 13. Jhdt.
entwickelte sich die Stadt zu einem der Hauptmärkte Mitteleuropas.
1848 und 1849 tagte in der Paulskirche die Erste Deutsche Nationalversammlung.
Nach dem 2. Weltkrieg hat die Innenstadt ein verändertes Aussehen
erhalten: Die Stadtsilhouette wird heute von einer Vielzahl von Hochhäusern
beherrscht.
Sehenswertes in Frankfurt
(AUSWAHL):
RÖMERBERG
Zentrum der Altstadt:
Der Römerberg ist ein kopfsteingepflasterter Platz in Mainnähe,
um den sich ein Viertel mit Gassen, Plätzen und zahlreichen sehenswerten
Gebäuden und Museen gruppiert. In unmittelbarer Nähe sind das
Rathaus "Römer" (hier feiert die deutsche Nationalmannschaft nach
ihren WM- oder EM-Titelgewinnen), die Alte Nikolaikirche und der Dom. Besonders
sehenswert ist die Ostzeile gegenüber dem Rathaus "Römer".
Paulskirche: Nördlich
des Römers liegt die 1790 bis 1833 erbaute und 1948 wiederhergestellte
Paulskirche. In dem klassizistischen Zentralbau tagte 1848 und 1849 die
Erste Deutsche Nationalversammlung. Heute gilt die Paulskirche als Symbol
für Freiheit und Demokratie. Hier werden nun z.B. der Goethepreis
der Stadt Frankfurt und der Friedenspreis des deutschen Buchhandels verliehen.
Im Rahmen der Friedensbewegung entstand hier die "Paulskirchen-Bewegung".
INNENSTADT
Zeil: Zentrum der
Innenstadt ist der Platz "An der Hauptwache". In den Platz münden
die Hauptgeschäftsstraßen der Stadt, unter anderem die nach
Osten führende "Zeil" mit der Fußgängerzone. Nordwestlich
der "Zeil" befindet sich die Frankfurter Börse.
Alte Oper: Die Alte
Oper von 1880 zählt zu den Wahrzeichen Frankfurts und wird als Kongress-
und Konzerthaus gebraucht.
Senckenberg-Museum:
Von den zahlreichen Museen sei an dieser Stelle das Senckenberg-Museum
besonders erwähnt, da dies das einzige ist, in dem ich war, und das
als einziges zwei ** (BAEDEKER-Sternchen) bekommen hat. Im Baedeker steht:
"In der eindrucksvollen Ausstellung werden Fossilien, Mineralien, Dinosaurier,
die Entwicklung des Menschen, ausgestopfte Säugetiere u.v.m. gezeigt".
SONSTIGES
Alt-Sachsenhausen:
Das Viertel südlich des Mains zwischen Eisernem Steg und Obermainbrücke,
bildet mit seinen schiefergedeckten Fachwerkhäusern und mehr als 120
Kneipen in der kopfsteingepflasterten Fußgängerzone einen Anziehungspunkt
für viele Touristen und Nachtschwärmer. Hier liegen die beliebten
Apfelweinstuben. Das Viertel ist auch als "Ebbelwei-Viertel" bekannt.
Rhein-Main-Flughafen
(FRAPORT): Der Frankfurter Flughafen ist der größte Flughafen
Deutschlands.
... und Andi fügt
hinzu ...
Sportliches: Wie
Ihr Euch denken könnt, spart der BAEDEKER den Bereich "Sport" völlig
aus... denn Frankfurt ist neben Köln, Berlin und München die
vierte Stadt, die in allen wichtigen Sportarten "erst- oder zweitklassig"
vertreten ist, nämlich unter anderem durch Eintracht Frankfurt (Fußball,
2. Bundesliga), den 1. FFC Frankfurt (Europas bester Frauenfußball-Klub),
Frankfurt Galaxy (American Football), die Frankfurt Lions (Deutscher Eishockey-Meister
2004) und die Opel Skyliners Frankfurt (Basketball).
Sehenswertes in der Umgebung
von Frankfurt:
Rhein-Main-Gebiet:
Hut ab, in der Region steppt echt der Bär, denn nicht nur Frankfurt
(660.000 Einwohner), sondern auch Mainz (190.000 Einwohner, knapp 25 Minuten
mit der S-Bahn), Offenbach (110.000 Einwohner, ebenfalls knapp 25 Minuten
mit der S-Bahn) und Wiesbaden (270.000 Einwohner, auch in S-Bahn-Reichweite)
locken. Neben Berlin und dem Ruhrgebiet ist das wohl die bevölkertste
Region in Deutschland. Und Frankfurt ist garantiert (viel) mehr Metropole
als Hannover.
Und die Eindrücke?(Text-Nachtrag am 31.5.2004)
Ich werde diese Momente
nie vergessen, in denen ich in der fünften Etage des Frankfurter Jugendgästehauses
hockte, in die Kälte der Februar-Nacht blickte und mit einem Ebbelwoi-verseuchten
Kopf "Über Nacht" von Element of Crime hörte. "Über Nacht
kamen die Wolken - und ich hab´s nicht mal bemerkt", krächzt
Sven Regener. Es war im Februar 1997, ich weilte mit dem Biologie-Grundkurs
zur Abschlussfahrt der Jahrgangsstufe 13 am Main; kurz vor dem Abi, ohne
zu wissen, wie es genau weitergeht und mit einer Freundin in Mülheim
(ja, auch solche Zeiten gab es mal in meinem Leben). Frankfurt ist die
Stadt, mit der ich wohl nie "grün" werde. Zu sehr stören die
Hochhäuser, stört das Geld, stört die Börse mein Wohlempfinden.
Das "alternative" Potenzial der 68er, der "Frankfurter Schule" um Adorno
will sich meinem Gehirn nicht wirklich annähern. Dazu der Dialekt,
der komische Fußballverein... nein, ich mag Frankfurt nicht.
Daher will ich an dieser
Stelle nichts eigenes mehr formulieren, sondern nur zwei Text-Ausschnitte
von mir zitieren, einen von dieser Homepage, einen aus dem Abi-Buch 1997.
AUSZUG AUS DEM FRANKFURT
- BOCHUM-Text auf dieser Seite:
"(...)
Kurz nach High-Noon... die
Müdigkeit ist besiegt und die hohen Türme von Frankfurt haben
uns in den Empfang genommen. Was tun in der nächsten Stunde? Rumlaufen!
Rumlaufen, gucken, staunen, ein paar Fotos schießen. Es ist so anders
als in Trier, so ein Gegensatz. Die Straßen sind voller Leben, Menschenmassen
drängen sich und drängen sich und drängen sich, und wir
drängeln mit. Drängeln durch die Straße mit dem "Beate
Uhse Shop" und dem "Dolly Buster Center" (komischerweise unmittelbar im
Bänker-Viertel), drängeln an den Wolkenkratzern der Commerzbank,
der deutschen Bank und den anderen Scheißläden vorbei, zeigen
Stinkefinger, wo es nur geht, drängeln über die Zeil, die Haupt-Einkaufsstraße,
gehen im Kaufhof auf Klo, vertilgen eine Currywurst auf dem Weg vom Frankfurter
Römer zur Paulskirche, fahren eine Station mit der U-Bahn, sehen Petra
Pau am Bahnhof. Frankfurt, eine Stadt, die ich bisher mit meiner Ablehnung
strafte, allein aus dem Grund, weil solche Wolkenkratzer jedes Stadtbild
einfach nur stören und zumindest in Deutschland absolut überheblich
und fehl am Platz wirken. Ich strafte die Stadt für ihre vermeintliche
Selbstüberschätzung und weil ich sie nicht schön fand, als
ich im kalten Februar 1997 mit meinem Biologie-Grundkurs besuchten. Wobei:
Wesentlich mehr als das Ebbelwoi-Viertel Sachsenhausen, das Senckenberg-Museum
und den Weg dorthin über die "Zeil" bekamen wir von der Stadt nicht
mit. Selbst "Matula" konnte meine vorgefertigte Meinung nicht ändern.
Was ist mit dem kurzen Besuch? Frankfurt ist die Stadt der Böhsen
Onkelz, die Stadt der Börse, die Stadt der Banken. Und Frankfurt ist
auch die Stadt der Frankfurter Schule, des Instituts für Sozialforschung,
die Stadt Adornos, die Stadt, in der Joschka Fischer randalierte, die Stadt,
in der TITANIC produziert wird. Was ist Frankfurt? Metropole? Oder Bielefeld
mal drei, wie im Buch "Öde Orte 2" steht? Frankfurt ist groß.
Frankfurt ist an diesem Tag sonnig. Frankfurt ist an diesem Tag voll. Ich
genieße es.
(...)"
AUSZUG AUS DEM ABIBUCH
"Ability 1997" (zum Biologie-Grundkurs bei Herrn Vogel):
"(...)
Nein, die inhaltliche Seite
stand wahrlich nicht im Vordergrund. Denn dazu war der Kurs einfach zu
gut und zu interessiert. Wir hatten die vorgegebenen Themen bereits nach
der ersten Halbjahr so gut wie abgehandelt... Ab sofort blieb mehr Zeit
für alles, was das Leben schön machte. Studien der letzten Bundesliga-Ergebnisse
bei Zuhilfenahme der verschiedensten Sportmagazine mit anschließendem
Fußball-Diskussionsforum; das Erfinden von möglichst witzigen
und innovativen Entschuldigungen für das Fernbleiben vom Bio-Unterricht
(dies war Privileg der Fensterseite; DAMIT HABE ICH MICH NICHT SELBST
GEMEINT, EHRLICH!!! / 31.5.2004)); und vor allem die Planung der Abschlussfahrt
nach Frankfurt.
Diese 48 Stunden im kalten
Februar 1997 können als absoluter Höhepunkt unserer Bio-Zeit
gelten. Und wenn wir uns auch im Senckenberg-Museum längst nicht alle
über den Weg liefen: Abends im Sachsenhausener Kneipen- und Vergnügungsviertel
saßen alle wieder geschlossen und gemütlich beisammen.
(...)"
Das Waldstadion (oder wie auch immer es bald heißt)
Frankfurt
Rückfahrt:
18.50 Uhr bis 20.38 Uhr:
REGIONALEXPRESS von Frankfurt bis Siegen über: Frankfurt (Main) West
- Friedberg (Hessen) - Bad Nauheim - Butzbach - Gießen - Wetzlar
- Herborn (Dillkreis) - Dillenburg - Haiger - Siegen
21.09 Uhr bis 22.34 Uhr:
REGIONALEXPRESS von Siegen bis Köln-Deutz über: Brachbach - Kirchen
- Betzdorf (Sieg) - Wissen (Sieg) - Au (Sieg) - Schladern (Sieg) - Herchen
- Eitorf - Hennef (Sieg) - Siegburg/Bonn - Troisdorf - Köln-Deutz
22.54 Uhr bis 23.45 Uhr:
REGIONALEXPRESS von Köln-Deutz bis Mülheim über. Köln-Mülheim
- Leverkusen Mitte - Düsseldorf-Benrath - Düsseldorf Hbf - Düsseldorf-Flughafen
- Duisburg Hbf - Mülheim Hbf