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8. bis 11. Juli 2004, Eutin (Schleswig-Holstein)
Schleswig-Holstein - Ausflug in die Kindheit
Ich habe es jetzt noch im
Ohr: "Dancing with tears in my eyes". Ein typischer Kuschelrock-Song. Irgendwann
lief er morgens im Auto auf "Radio 106.8", und seitdem kriege ich ihn nicht
mehr aus meinem Kopf. Dabei ist der Urlaub schon wieder zwei volle Tage
vorbei. Urlaub. Urlaub. Urlaub. Vier Tage. Sind vier Tage schon Urlaub?
Vier Tage, an denen ich mein Laptop doch jeweils anderthalb Stunden pro
Tag anschmiss, um Texte für mein Sportmagazin zu schreiben?
Ich denke nach und antworte
trotzdem: Ja, es ist, ja, es war Urlaub. Nicht nur, weil ich jeden Tag
mein Handy nur ganz kurz anschaltete (ohne schlechtes Gewissen), und weil
ich soviel Sport treiben konnte wie lange nicht mehr. Nein, auch etwas
anderes verwandelte diesen Kurztrip in einen waschechten Urlaub. Nämlich
die Erinnerungen. Schleswig-Holstein ist das Bundesland, das ich nach NRW
am besten kenne. Wie aus der Westentasche. Fast in jedem Jahr fuhren wir
in meiner frühen Kindheit dorthin in den Urlaub, dank meiner Eltern
bin ich wohl ein nordisch-skandinavischer Reisetyp geworden. Ob Nord- oder
Ostseeküste, egal wo, wir hatten und haben (wie sich jetzt rausstellte)
immer unseren Spaß. Und an diesen vier Tagen wurden wir mit allerlei
Orten aus unser Vergangenheit konfrontiert. Haffkrug zum Beispiel. Dort
verlebte ich 1979 meinen allerersten Urlaub (und seitdem hat sich nicht
viel verändert, sagen meine Eltern - ich kann mich selbstredend nicht
mehr dran erinnern). Oder Eutin. Dort übernachten wir in einem Hotel.
1985 waren wir drei Wochen in diesem kleinen Städtchen am Kellersee
zu Gast. 1991, beim Urlaub in Malente, mussten wir fast täglich durch
Eutin reisen. Und da wäre noch Hamburg, die Stadt, die ich regelmäßig
mal für ein paar Stunden besuche, und sei es nur bei Durchreisen.
Bliebe Lübeck. Die einzige Stadt, die ich noch nicht kannte.
Wir waren viel unterwegs.
Und doch sage ich Euch: In der Holsteinischen Schweiz würde ich zwar
nicht mein ganzes Leben verbringen wollen. Aber einfach um das Gehirn durchzupusten
und von all dem Unkraut der vergangenen Wochen und Monate zu befreien,
gibt es in Deutschland kaum einen besseren Ort.
Es war ein Privaturlaub, ganz privat nur mit meinem engsten Familienkreis, so wie wir ihn alle ein/zwei Jahre gemeinsam verbringen. Daher teile ich Euch diesmal nicht meine kompletten Gedanken und Gefühle während dieser vier Tage mit (wie Ihr es aus meinen VfL-Spiel- und Konzertberichten eigentlich gewohnt seid). Es existieren auch noch mehr Bilder von dieser Fahrt, aber ich denke, dass diese Auswahl reicht, um Euch einen kleinen Eindruck über meine erholsamen vier Juli-Tage zu vermitteln. Ich belasse es diesmal bei einem Reiseführer durch die Städte, mit denen wir uns näher befassten!
Das geschah in dieser
Reihenfolge - denn so sah unser Reiseplan aus:
Donnerstag, 8. Juli:
Hinfahrt. Einfach nur Hinfahrt - und dann ab ins Schwimmbad, in die Sauna
und noch guuuut im Hotel essen! Die reine Erholung.
Freitag, 9. Juli:
Tagesausflug nach Hamburg (mit dem Zug über Bad Schwartau, Lübeck
und Bad Oldesloe). Das heißt: Früh hin und spät zurück
- aber danach guuuuut in einem Restaurant essen!!
Samstag, 10. Juli:
Tagesausflug in die Eutiner "Innenstadt" (oder sagen wir: auf den "Marktplatz"
und die umliegenden Gässchen) und an den Strand von Haffkrug. Danach
natürlich: Schwimmen, Sauna und seeehr guuuut im Hotel essen!!! Also:
Erholung.
Sonntag, 11. Juli:
Rückfahrt mit einem zweistündigen Aufenthalt in Lübeck.
Eutin (Holsteinische Schweiz)
UND DAS SAGT DER BAEDEKER:
"Dichter und Maler machten
Eutin zu einem "Weimar des Nordens"; der Komponist Carl Maria von Weber
(1786-1826) wurde hier geboren. Sehenswert sind die gut erhaltene Altstadt,
deren Backsteinhäuser zum großen Teil noch aus dem 17. Jahrhundert
stammen, und das von Wassergräben umgebene, wuchtige Schloss (17./18.
Jahrhundert), das eine prächtige Ausstattung bietet. In dem englischen
Schlosspark finden die bekannten Eutiner Festspiele mit Opernaufführungen
statt. Der ehemalige Marstall beherbergt das Ostholstein-Museum, in dem
u.a. die Werke des Malers Johann Heinrich Wilheim Tischbein und Originalpartituren
von Carl Marie von Weber zu sehen sind."
Über die "Holsteinische
Schweiz" meint der Baedeker.
"Als Holsteinische Schweiz
bezeichnet man das Gebiet des ostholsteinischen Hügellandes zwischen
der Kieler Bucht im Norden und der Lübecker Bucht im Süden. Sie
bildet das Zentrum der historischen Landschaft Wagrien. Der Name kam im
19. Jahrhundert auf, als man hier bereits Urlaub machte und Schweiz-Reisen
groß in Mode waren. Die Holsteinische Schweiz ist ein mit schönen
Buchenwäldern bestandenes Gebiet, das mit seinen sanften Hügeln
und verträumten Seen zu den lieblichsten Landschaften Deutschlands
gehört."
Und das hat der Andi
im Internet gefunden:
www.eutin.de:
Ca. 17 000 Einwohnerinnen
und Einwohner • Kreisstadt des Kreises Ostholstein • geographisch: Im Land
Schleswig-Holstein zwischen Lübeck und Kiel, Ostseenähe • Verwaltungszentrum
• wirtschaftlich: Tourismus, kleine und mittlere Handwerks- und Gewerbebetriebe,
keine wesentliche Industrie, im Jahre 1982 – 725 Jahre Stadtrechte • seit
1993 Heilklimatischer Kurort.
"Heute ist Eutin eine attraktive
und gern besuchte Kleinstadt in der Ferienregion Holsteinische Schweiz/Ostseeküste,
zugleich aber auch ein Mittelzentrum im ostholsteinischen Raum mit einem
breit gefächerten Angebot. Die weitgehend gut erhaltene bzw. in Teilbereichen
mit Hilfe von Städtebauförderungsmitteln sanierte Altstadt lässt
den Liebreiz und die kulturhistorische Bedeutung vergangener Zeiträume
nach wie vor erkennen. Prägend sind hier eine Vielzahl denkmalgeschützter
Bauwerke und Einrichtungen, so vor allem das gerade mit einem hohen Aufwand
renovierte Schloss mit seinem historisch außerordentlich wertvollen
Schloßgarten."
Und das hat der Andi
unter anderem über Eutin gesagt:
"Ich verstehe gar nicht,
warum das Holsteinische Schweiz heißt. Das müsste eigentlich
Holsteinisches Finnland heißen." Zur Erklärung: Die Stadt
Eutin erstreckt sich rund um den Kellersee, den Ukleisee und den Eutiner
See, die das Leben der Einwohner eindeutig bestimmen. Eutin teilt sich
auf in die Stadtteile Fissau und Sielbeck (dort wohnten wir).
Hamburg
Bereits in anderen Texten auf dieser
Homepage bin ich auf Hamburg eingegangen, nämlich
... im Rahmen des Fußballspiels
FC Hansa Rostock - VfL Bochum 1:1 (22.2.2003) - der Text steht HIER
- und
... im Rahmen des Fußballspiels
Hamburger SV - VfL Bochum 1:1 (7.2.2004) - dieser Text steht HIER!
HAMBURG IN DER BAEDEKER-KURZFORM:
"Die Freie und Hansestadt
Hamburg (1,7 Millionen Einwohner), nach Berlin die größte Stadt
Deutschlands, bildet ein Bundesland. Die günstige Lage tief im Mündungstrichter
der Elbe macht die Stadt zu einem der ersten Hafen- und Handelsplätze
Europas. Der Hafen ist die größte Sehenswürdigkeit von
Hamburg, das sich mit dem Titel "Tor zur Welt" schmückt. Seit 1919
ist Hamburg Sitz einer Universität, seit 1979 auch einer Technischen
Universität (im Stadtteil Harburg). Wichtige Einrichtungen sind auch
die Hochschulen für Musik, für bildende Künste und für
Wirtschaft und Politik. Der Norddeutsche Rundfunk hat in der Elbmetropole
seinen Verwaltungssitz und seine Studios. Hamburgische Staatsoper, Deutsches
Schauspielhaus und Musikhalle, Jazz-, Folk-, Rock- und Popmusikszene (ANMERKUNG
VON ANDI: Beispiels sind die Hip-Hop-Szene u.a. mit "Fettes Brot" und "5
Sterne Deluxe" sowie die "Hamburger Schule" u.a. mit "Kettcar", "Tomte",
"Blumfeld" und "Tocotronic") sowie Musicals prägen das kulturelle
Zentrum Norddeutschlands. Auch als Verlagsstandort (ANMERKUNG VON ANDI:
Beispiele sind der "Gruner+Jahr"-Verlag u.a. mit dem "Stern" sowie der
"SPIEGEL"-Verlag) und Kongressstadt ist Hamburg von Bedeutung. Zudem hat
es den Ruf als weltbekanntes Vergnügungszentrum. Schließlich
ist Hamburg eines der wichtigsten deutschen Industriezentren. Die weltoffene
und betriebsame Stadt bietet dem Besucher ein großes kulturelles
Angebot mit interessanten Museen und vielfältiger Musikszene. Das
Stadtbild prägen die Gewässer der Binnen- und Außenalster
mit einigen reizvollen Parkanlagen und das in aller Welt bekannte Amüsierviertel
St. Pauli."
Bekannteste Hamburger:
Hans Albers, Uwe Seeler, Freddy Quinn!
Unser "Tagesausflug" führte
uns hier entlang:
Hauptbahnhof - zu Fuß
über die Mönckebergstraße (so viele Straßenmusiker
wie diesmal habe ich dort noch nie erlebt) - bis zur Binnenalster - dem
Jungfernstieg - und zum Rathaus --- dann mit der U-Bahn bis "Landungsbrücken"
--- zu Fuß die St. Pauli-Landungsbrücken entlang (mit Aufenthalt
im "Pupasch") - dann über Hafenstraße - bis nach St. Pauli -
und zur Reeperbahn / Amüsierviertel (eine Hafenrundfahrt schenkten
wir uns aus Zeitgründen, obwohl es heißt: "Wer keine Hafenrundfahrt
mitgemacht hat, hat Hamburg nicht gesehen - es ist auch zu verlockend,
an den Landungsbrücken doch einem der Kunden-Eintreiber in eine Barkasse
- ein kleines Schiff - zu folgen)! Dann zurück zum Hauptbahnhof!
Haffkrug (Ostseeküste)
UND DAS SAGT DER BAEDEKER:
"(...) weiter nördlich
schließt sich Haffkrug an. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts
hatte sich das ehemalige Fischerdorf zu einem Seebad mit familiärer
Atmosphäre entwickelt."
Umgebung von Haffkrug:
Timmendorfer Strand:
Ostsee-Heilbad (8000 Einwohner) mit diversen Kureinrichtungen, Parkanlagen,
zwei Seebrücken, Jachtclub und vielen noblen Feriendomizilen. Hier
haben sich Kurgäste schon im 19. Jahrhundert wohl gefühlt.
Scharbeutz: 4 Kilometer
nördlich von Timmendorfer Strand liegt das Seebad Scharbeutz (10.000
Einwohner) mit modernen Kureinrichtungen und einer belebten Strandallee.
Neustadt in Holstein:
3 Kilometer nördlich von Haffkrug liegt Neustadt in Holstein (16.000
Einwohner), eine bereits im 13. Jahrhundert gegründete kleine Hafenstadt.
Im beschaulichen Hafen drängen sich Fischerboote, Marineboote und
Segeljachten.
Und das sagt der Thommy:
"Ich bin positiv überrascht,
dass sich Haffkrug so gehalten hat." Zur Erklärung: Im Gegensatz
zur belgischen Küste und auch zu den anderen Ostsee-Küstenstädten
Timmendorfer Strand und Sierkdorf
Und das sagt der Andi:
Mit einer kleinen Plastik-Pocke
zockten Thommy und ich anderthalb Stunden lang. War das geil oder war das
geil?
Lübeck
- der einzige Ort dieser Tour, den ich zum ersten Mal besuchte (wir blieben fast genau zwei Stunden) -
UND DAS SAGT DER BAEDEKER
(Lübeck bekam zwei Sternchen - die höchste Wertung):
"Die "Königin der Hanse",
wie man die einstige Freie Reichsstadt gerne nennt, gehört mit ihren
vielen Kulturschätzen zu den schönsten und meistbesuchten Städten
im norddeutschen Raum. Die gesamte, ringsum von Wasser umgebene Altstadt
von Lübeck steht unter Denkmalschutz und ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Trotz ihrer großen Vergangenheit ist Lübeck (216.000 Einwohner)
heute auch eine moderne Hafen-, Industrie- und Handelsstadt mit dem größten
Fährhafen Europas (Lübeck-Travemünde), von dem regelmäßige
Fährverbindungen nach Schweden, Finnland, Russland und Estland bestehen."
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